Sonntag, 18. März 2018

Kanaren-Kreuzfahrt: Rückreise und Fazit

Heute war der Tag mit dem Programmpunkt 'Rückreise' vollgepackt. Wir sind um 0700 Uhr wieder beim Frühstück gewesen, um dann pünktlich um 0900 Uhr das Schiff verlassen zu können. Unser Transfer zum Flughafen ging bereits um 09:30, so dass das alles richtig schön paste.
Am Flughafen standen wir bei der Kofferabgabe natürlich an der Schlange, die ewig brauchte. Wir hatten allesamt die Zootopia-Assoziation des Faultiers am Schalter. Nach ca einer Stunde hatten wir es dann doch endlich geschafft. Der Securitycheck ging auch fix und bis zum Boarding waren es so auch nur noch 30 Minuten. Insgesamt also gut geplant.
Da ich Flüge ja grundsätzlich öde und nervig finde, war dieser Flug nicht anders. In-Flight-Entertainment gab es nur über das eigene Handy oder Tablet und für Filme u.ä. muss man bei Eurowings halt zahlen. Abee immerhin hat man die Fluginfos immer parat. Auch sonst verlief die Rückreise soweit gut. Ich könnte jetzt nur noch einen zusätzlichen freien Tag gebrauchen.

Da das unsere erste Kreuzfahrt war, müssen wir natürlich ein Fazit ziehen. Gleich Vorweg kann ich da nur Julias Oma zitieren, die meinte, dass Kreuzfahrten süchtig machen können. Wir sind tatsächlich schon am Überlegen, was wir als nächstes machen wollen und haben schon mehrere spannende Touren im Katalog gesehen. :D

Wir hatten natürlich vorab gewisse Bedenken.
1. Wird es uns mit der großen Anzahl an Menschen nicht zu voll werden?
Erstaunlicherweise nein. Ich hatte ein mal mittags das Gefühl, dass zu viele Leute um mich wären. Ansonsten gab es keine Situation, wo ich das nochmal hatte. Abends in den Restaurants hat sich das gut verteilt und da wir eigentlich immer im East waren, in dem stets asiatisches Essen nach einem Länderthema gereicht wurde, scheinen mehrere Passagiere dies eher gemieden zu haben.
Auch war es bei den Shows im Theatrium nie überfüllt. Man konnte sich immer mit ausreichend persönlichem Abstand bewegen.
Und tagsüber haben wir, wenn wir keinen Ausflug gemacht haben, den Balkon unserer Kabine genossen.

2. ‎Sind die Preise an Bord nicht zu hoch?
Die AIDA hat die Preisgestaltung so geschickt hinbekommen, dass es zwar nicht gerade günstig ist, aber man das Gefühl hat, dass das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Das finde ich beeindruckend, wie gut sie die Grenze gefunden haben. Ein Cocktail für 7,90€ in normaler Größe finde ich sehr fair. Grundsätzlich muss man aber auch die zusätzlichen Ausgaben nicht allzu sehr haben. Beim Essen sind Getränke mit im Preis inbegriffen und wenn man abends in den Bars nichts konsumiert, wird man natürlich auch kein Geld los.

3. Sind die Ausflugspreise nicht überzogen?
Die Ausflüge sind meines Erachtens tatsächlich an der oberen Grenze angesiedelt. Auf Madeira und Teneriffa haben wir dafür aber auch sehr viel bekommen. Wir haben sehr viel gesehen und haben Informationen über alles mögliche bekommen. Das war es schon wert. Auf Lanzarote hatten wir Pech, aber haben uns auch sofort beschwert. Der andere Bus hatte einen Reiseleiter, der sehr viel erzählt hat, womit das Preis-Leistungsverhältnis hergestellt ist.

4. ‎Kann man sich auch mal ein bisschen auf dem Schiff bewegen, wenn einem die Kabine zu langweilig wird?
Ja, wenn auch natürlich etwas eingeschränkt. Mal eben um den Block gehen und Natur sehen, ist natürlich nicht so recht möglich. Allerdings kann man durchaus auf einigen Decks außen entlang gehen, so dass man andere Blicke auf das Wasser hat und teilweise auch fas keine anderen Menschen sieht. Es gibt auch jede Menge Angebote, die man nutzen kann, wenn es einem um Sport geht.

5. ‎Kann man eine Kreuzfahrt auf einem Club-Schiff mögen, wenn einem Club-Hotels auf den Senkel gehen?
Jep, das ist problemlos möglich. Wir sind fast allen Club-Angeboten aus dem Weg gegangen und wurden auch nicht wirklich genervt. Insofern kommt es sehr auf einen selbst an, wie man das Schiffsleben erleben möchte.

6. Wie stark schwankt das Schiff und wie sehr stört das nachts?
Natürlich merkt man Wellenbewegungen. Je nach Stärke auch mehr oder weniger. Mich hat es ein bißchen beim Schlafen gestört, Julia stärker und Julias Mutter konnte meist richtig gut schlafen.

7. ‎Kann ich vorher feststellen, ob ich es mag?
Vermutlich nicht. Ich hatte es mir anders vorgestellt und fand es klasse. Julia will es nochmal testen, da sie positiv überrascht war, aber sich noch nicht festlegen mag, ob es jetzt wirklich so gut war.

Bestimmt habe ich da noch etwas vergessen, aber das ist so eine spontane Liste.
Sehr großartig ist es natürlich, um einen Eindruck von den angefahrenen Zielen zu bekommen. Ich hätte jetzt jedenfalls sofort Lust eine Art Inselhopping zu machen und auf jeder Insel so 3-4 Tage zu verbringen.

Samstag, 17. März 2018

Kanaren-Kreuzfahrt: Wandern im Nationalpark Cañadas del Teide

Heute haben wir erneut einen mit 4 von 5 Wanderstiefeln bewerteten Ausflug gebucht. Nachdem wir bei unserem letzten Teneriffa-Urlaub vor 7 Jahren bereits nicht in den Cañadas del Teide wandern konnten, haben wir heute einen neuen Anlauf genommen.

Der Plan sagt, dass wir 1,5 h mit Fotostopp zum Nationalpark fahren, dann in 2000 m Höhe für rund 2,5 Stunden durch die Kraterlandschaft und spezielle Vegetation laufen und anschließend recht früh am Schiff zurück sind.

Vom Plan mussten wir wieder leicht abweichen. Die nördliche Straße, die uns hinbringen sollte, wird gerade bebaut und ist somit während der Arbeitszeit für Busse nicht befahrbar. Somit sind wir also die längere Strecke über den Süden gefahren. Das war jetzt nicht weiter tragisch, da diese Gegend auch interessant ist.
Somit sind wir über kurze Pinkelpause und Fotostopp zum Ausgangspunkt zum Parkplatz gegenüber vom Besucherzentrum gefahren. Auf dem Weg gab es viele ganz tolle Aussichten, wie z. B. der Blick auf La Gomera und La Palma. Natürlich sind wir auch durch unterschiedliche Flora gefahren, die auf den zurückgelegten 2000 Höhenmeter variiert. So waren es mal nur karge kleine Gewächse, mal kanarische Kieferwälder. Sehr spannend ist da auch zu sehen, was der letzte Vulkanausbruch auf Teneriffa 1909 angerichtet hat. Plötzlich sind irgendwo mittendrin Lavafelder, die noch nicht wieder von Vegetation angefasst wurde.

Die Wanderung ging über Geröll und Lava entlang der Roques de García, an der sogenannten Kathedrale vorbei und weiter über die Ucancafelder zu einem Parkplatz, wo unser Bus bereits wartete. Wir hatten Kaiserwetter und tolle Sichten auf Lavafelder, Geröllwüsten, Eidechsen, Flora, die nur in den Cañadas existiert und Gesteinsformationen, die die Vulkanausbrüche und Erosion überstanden haben. Natürlich hatten wir auch die Spitze des Teide immer im Blick. Ich hätte dort gerne noch mehr Zeit verbracht und nicht nur die ca. 2,5 Stunden.

Für den Eückweg wurde uns in Aussicht gestellt, dass wir eventuell über die Nordroute zurückfahren können, da die Straßenarbeiten dann vorbei sein sollten. Der Busfahrer meinte, dass dies leider nicht möglich ist, weil die Teermaschinen da rumstehen und man mit dem Bus dann eher nicht vorbei kommt. Also ging es über die Südroute wieder zurück. So konnten wir wenigstens die Sachen sehen, die wir auf dem Hinweg im Bus nicht sehen konnten.

Die Reiseleiterin hat hier zwar nicht so viel erzählt, wie die Reiseleiterin in Madeira, aber sie hat trotzdem eine Menge erzählt, so dass meine Erwartung in der Hinsicht erfüllt wurde.

Heute hatten wir zusätzlich zur Reiseleiterin wieder eine AIDA Scout dabei, die meinte, dass sich mehrere über unseren Ausflug beschwert hätten, so wie wir das auch getan haben. Aus dem Parallelbus waren auch Gäste dabei und deren Reiseleiter hat auf Lanzarote wohl konstant geredet. Also hatten wir da Pech, dass wir nur 20 Minuten zu früh an den Bussen waren, da zu dem Zeitpunkt der erste Bus bereits voll war.

Eine weitere interessante Info ist, dass der Wind in La Palma nicht nur zum Anlanden ungünstig war, sondern der Wind das Schiff konstant gegen sie Pier gedrückt hätte, was sowohl für Schiff als auch für die kleine Pier nicht sonderlich gut gewesen wäre.

Auch wenn wir nach unserer Rückkehr zum Schiff theoretisch noch 1,5 Stunden Zeit gehabt hätten, nach Santa Cruz reinzugehen, war uns das doch etwas zu wenig, so dass wir das gelassen haben.

Der Abend stand unter dem Thema Abschiedsfest. Die AIDA-Stars haben eine Abba-Show zum Besten gegeben und kulinarisch gab es Besonderheiten wie Hummer.

Freitag, 16. März 2018

Kanaren-Kreuzfahrt: Höhlenwanderung & Vulkanlandschaft

Unser heutiger Plan war es, gegen 0900 Uhr in La Palma zu landen und um 1015 Uhr unsere Tour zu starten. Diese besteht aus ca 1,5 h Fahrt mit dem Geländebus zu unserem Startpunkt der 2,5 stündigen Wanderung (etwa 5 km). Danach ist, in Abhängigkeit vom Wetter, ein Snack auf dem Picknickplatz oder in einer Bodega eingeplant, bevor wir dann zur Lavahöhle Las Palomas fahren. Dort soll dann Ausrüstung ausgeteilt werden und wir haben dann 1 Stunde zur Erkundung der Höhle. Bewertet wird diese Tour mit 4 von 5 Wanderstiefeln.

So war der Plan. Wie man es aus Projekten kennt, sind Pläne, sobald sie fertig sind, bereits wieder veraltet. Der Wind hat nämlich beschlossen, dass er so stark und aus der ungünstigsten Richtung kommend ist, dass wir nicht in den Hafen von La Palma kamen. Wir haben 2 Anläufe aus unterschiedlichen Winkeln genommen und hatten leider keine Chance. Der Hafen ist aber auch sehr winzig und gefühlt passt da eh kein Kreuzfahrtschiff rein. Somit hatten wir also erneut einen Seetag und arbeiteten keine Kalorien ab, sondern haben viele zu uns genommen.
Während des Lesens und Sitzens auf dem Balkon konnten wir erneut beobachten, wie uns Delphine Gesellschaft geleistet haben und auf unseren Wellen mitgeschwommen sind.
Am Abend hatte ich dann noch ein Rumtasting zusammen mit meinem Schwiegervater. Da mir der Gin erstaunlich gut geschmeckt hat, war ich gespannt, wie es sich beim Rum verhält.
Im Endeffekt habe ich festgestellt, was mich an Rum anscheinend meistens stört: Er ist mir zu süß. So gefiel mir nur einer wirklich gut, während der Rest in einer gewissen Hierarchie nicht so ganz meinem Geschmack entsprachen.

Das nächste Ziel ist nun Teneriffa. Die Behörden waren so freundlich, uns die Erlaubnis zu geben, bereits früher einzulaufen.

Insgesamt scheint uns der Kreuzfahrtgott einmal zeigen zu wollen, was so alles sein kann: Schönes Wetter, unerwartet schlechteres Wetter, sehr gute Reiseleiterinnen, sehr schlechte Reiseleiterinnen, problemloses Anlegen, unmögliches Anlegen. Die anderen Sachen, die mir noch so einfallen, würde ich allerdings gerne nicht erleben. Das wären dann nämlich keine Unannehmlichkeiten, sondern eher ernste Probleme und das muss ja nun auch nicht sein. Aber ich vertraue darauf, dass der Rest so läuft wie angedacht.

Für morgen haben wir eine Wanderung im Nationalpark Cañadas del Teide gebucht. Da wir vor 7 Jahren dort wegen Schneefalls nicht wandern konnten, gehe ich davon aus, dass sich das nun nicht wiederholt.

Donnerstag, 15. März 2018

Kanaren-Kreuzfahrt: Das Beste von Lanzarote

Heute sind wir nach einem frühen Frühstück aufgebrochen, das Beste von Lanzarote zu sehen.

Die Wettervorhersage hat leichten Regen bei etwa 20°C angekündigt. Das mit dem Regen ist zwar nicht so schön, aber da kann man sich drauf einstellen. Da die Tour recht beliebt ist, gab es gleich 2 Busse, die voll besetzt waren. Wir wurden dem leereren zugewiesen, was natürlich bei der Platzwahl von Vorteil war.

Los ging die Fahrt in Richtung des Nationalparks Timanfaya. Dieser Nationalpark besteht aus erstarrter Lava. Und zwar so weit das Auge reicht. Auf einigen Brocken wächst zwar die eine oder andere Klette oder Flechte, aber insgesamt ist es noch sehr karg. Gut, der letzte Ausbruch war im 19. Jahrhundert und ging über 6 Jahre. Kalt ist es unter der Erde noch immernicht. Im Besucherzentrum wurde uns zunächst gezeigt, was passiert, wenn man ein wenig Stroh ca 1,5 Meter tief in den Boden legt. Es fängt erst an zu qualmen und geht dann in Flammen auf. Perfekt, um Lagerfeuer anzuzünden. Das nächste Experiment demonstrierte, was passiert, wenn man Wasser in eine nicht allzu tief verbuddelte Röhre kippt. Man erhält eine Fontäne, die einem Geysir in Form und Nässe entspricht. Die Nässe konnten mehrere unserer Gruppe auch fühlen, da sie sich leicht ungünstig hingestellt hatten. Gut, im Endeffekt waren eh schon alle vom Sprühniesel nass, der vom Himmel fiel. Demonstration Nummer 3 war das am Besucherzentrum erbaute Restaurant, die ihr Essen über einer heißen Stelle im Boden kochen.

Nun ging es auf eine Rundtour durch das Gebiet, während von einer CD Informationen abgespielt wurden. Der Vulkanausbruch damals wurde nämlich sehr gut von einem Priester dokumentiert. Die Landschaft war absolut traumhaft und ich würde in der Gegend sehr gerne wandern und in Ruhe die Formationen anschauen. Leider gibt es keine Wanderwege dort und wenn man nicht als Gruppe ankommt, muss man dort eine Bustour machen.

Auf dem Weg zum nächsten Punkt haben wir noch einen kleinen Fotostopp bei einer Kamelfarm gemacht. Da Julia aber bereits ein Kamel neben sich im Bus sitzen hatte, das auch eine borstige Schnauze hat, sind wir die 5 Minuten einfach sitzen geblieben.

Der nächste Halt war an der Küste bei El Golfo. Dort gibt es Unterspülungen, so dass bei kräftigerem Wellengang das Wasser nach oben gepresst wird. Im Englischen heißt es Blowhole. Die Dinger sind immer wieder toll anzusehen, selbst wenn das Wasser nicht so aktiv ist.

Da sehr viele Gruppen unterwegs waren, sind wir dann zum Mittagessen mit typisch kanarischen Gerichten nach Yaiza gefahren. Für meinen Geschmack war es einerseits zu früh zum Mittag und andererseits nicht wirklich ansprechend. Es war so ein relativ typischer Tourifresstempel mit Buffet in sehr ungemütlich. Es waren auch kanarische Speisen dabei, aber insgesamt fand ich es nicht allzu lohnend. Das Wetter ist weiterhin trüb gewesen und die Wolken hingen auch tief. Es hat mich allerdings nicht davon abgehalten zumindest noch mal links und rechts vom Restaurant ein bisschen zu gucken.

Der nächste Stopp führte uns ins Landesinnere zu einer Weinprobe nach La Geria. Der Weinanbau hier ist schon speziell, da die Rebstöcke von halbkreisförmigen Mauern umrandet und recht tief im Boden sind. So wachsen die Pflanzen eher breit als hoch. Der Wein schmeckte uns allen nicht. Ob das nun Pech war oder immer so ist, können wir natürlich nicht beurteilen. Unsere Reiseleiterin hatte heute nicht probiert, aber uns mehrfach versichert, dass der sonst immer total lecker wäre.

Weiter ging es nach Mirador del Haria. Wir sind fröhlich durch Wolken zu dem Aussichtspunkt gefahren und haben dort ob der Sichtweite von nicht mehr als 200 Meter beschlossen, dass wir direkt zum nächsten Programmpunkt weiterfahren.
So ging es dann über den 'schlechten Pass' zu den Höhlen Jameos del Agua.

Die Jameos del Agua sind von Cesar Manrique entworfen worden und verbinden verschiedene Lavahöhlen. So gibt es einen See in dem kleine Albinokrebse sind, die einmalig in dieser niedrigen Wassertiefe sind. Außerdem befindet sich dort auch eine Konzerthöhle, die eine außergewöhnliche Akustik haben soll. Das war schon recht beeindruckend.
Insgesamt hat Cesar Manrique die Insel sehr geprägt. Er war Künstler in verschiedenen Bereichen und hat mit einen Freund zusammen politisch derart wirken können, dass es nicht erlaubt ist, Häuser höher als ausgewachsene Palmen zu bauen. Zusätzlich müssen die Häuser weiß sein und je nach Region grüne oder blaue Türen und Fenster haben.

Über einen kurzen Fotostopp am Kaktusgarten sind wir dann zum Schiff zurück gefahren. Schade war natürlich, dass das Wetter nicht so ganz mitgespielt hat, aber darüber lässt sich hinwegsehen. Was absolut negativ hängen geblieben ist, war unsere Reiseleiterin, die offensichtlich ohne Sach- und Fachverstand agiert hat. Normalerweise wird bei Ausflügen viel über Land, Leute, Geschichte, Flora, Fauna und Besonderheiten erzählt. Unsere Reiseleiterin hat nur gesagt, wo wir hinfahren und wann wir uns dann am Bus treffen. Informationen gab es sonst überhaupt nicht. Auch Ansagen nach dem Motto, dass wir erst kurz abwarten, dass Bus xy zuerst durch sein soll, bevor wir weitermachen, kam leider erst nachdem alle aus dem Bus gestiegen waren und es somit nur einige wenige mitbekamen. Ebenfalls wurden teilweise einfach komplett falsche Informationen gegeben. Wäre das mein erster AIDA-Ausflug gewesen, hätte ich vermutlich dszu tendiert ein Auto zu mieten und alles selbst anzufahren. Julias Eltern sagten, dass sie noch nie eine so schlechte Leitung bei der AIDA erlebt haben und ich hoffe, dass wir das auch nie wieder werden. Das haben wir natürlich auch entsprechend an die AIDA zurückgemeldet, da das einfach gar nicht geht.

Grundsätzlich fand ich Lanzarote aber schon spannend von der Landschaft her. Mal schauen, wann wir hier wieder anlanden.

Morgen sollen wir gegen 0900 Uhr in La Palma anlegen. Um kurz nach 10 haben wir dann unsere Wandertour mit Vulkanhöhlenerforschung, die mit 4 von 5 möglichen Wanderstiefeln bewertet ist. Wir sind mal gespannt, wie sehr wir nach diesem inaktiven Winter dabei sterben werden.

Mittwoch, 14. März 2018

Kanaren-Kreuzfahrt: Der zweite Seetag

Erneut liegt eine größere Strecke vor uns. Es geht von Madeira nach Arrecife, Lanzarote. Ursprünglich sollten wir um 0500 Uhr abfahren. Da allerdings ein bisschen mehr Wind und Wetter aufkommen sollte, hat Frau Kapitän beschlossen, dass wir bereits um kurz vor 0100 Uhr abfahren und somit die Fahrt angenehmer machen. Und die Fahrt heute ist extrem angenehm, fast schon langweilig ruhig. Aber so können wir den gesamten Tag wirklich entspannen.

Unsere Kabine befindet sich Steuerbord und somit kam erst zum Nachmittag hin die Sonne auf unseren Balkon. So saßen wir, nach dem späten Frühstück, am Vormittag mit Jacke bei 18°C im Schatten und zusätzlichem Fahrtwind auf dem Balkon.
Nach dem Mittagessen waren wir dafür dann fast in Badeklamotten auf dem Balkon und haben dabei geschwitzt. Es ist übrigens auffällig, wie viele Leute offensichtlich nicht in der Lage sind oder sein wollen, sich vor Sonnenbrand zu schützen. Das ist mir bereits am ersten Seetag aufgefallen. Ich versuche da lieber Hautkrebs zu vermeiden und schmiere mich dann mit etwas höherer Sonnencreme ein und weiche in den Schatten aus. Aber gut, das muss natürlich jeder selbst wissen.

Während wir also heute auf dem Balkin saßen bzw. in der Hängematte lagen, haben wir natürlich auch sehr viel nur auf das Wasser geguckt. Und wie es der Zufall so will, hat uns ein kleines Stückchen eine Delphinschule begleitet. Das war ein sehr netter Zufall.

Einen Programmpunkt hatten wir dann aber doch: Ein 6-Gänge-Menü im Restaurant Rossini.
Das war schon etwas besonderes. Die Speisen waren alle etwas anders als man es von dem Titel erwartet hätte, aber sehr lecker dabei. Zusätzlich hat der Koch noch zwei Gerichte live angerichtet und dazu ein bisschen was erzählt, was er sich bei der Zusammenstellung gedacht hat und wie man das grundsätzlich herstellt.
Absolut voll gestopft und glücklich sind wir dann raus und haben noch das Anlegemanöver von der Kabine aus verfolgt.

Morgen ist wieder um 7 Uhr Frühstück angesagt, um dann unsere Lanzarote-Tour zu machen.

Dienstag, 13. März 2018

Kanaren-Kreuzfahrt: Die ursprüngliche Seite Madeiras

Wir sind heute Morgen in Funchal, Madeira eingelaufen. Dadurch, dass unsere heutige Tour um 9 beginnen sollte und wir ausreichend Zeit für unser Frühstück haben wollten, konnten wir das Einlaufmanöver von unserer Balkonkabine beobachten.

Wie der Beitragstitel vermuten lässt, haben wir die Tour gebucht, die uns Madeiras ursprüngliche Seite zeigt. Man kann der AIDA übrigens nicht vorwerfen, dass es zu wenig und zu wenig unterschiedliche Touren gibt. Da fällt es teilweise eher schwer sich zu überlegen, was man eigentlich machen will und ob man lieber einen Überblick über die Insel, Infos zu einem speziellen Thema oder z. B. wandern in einer Landschaft machen möchte. Es gibt da natürlich auch alle Varianten von eher berieseln lassen bis hin zu richtiger Aktivität mit Kletteen o.ä. Jeder, der sich schon mal zu dem Thema Ausflüge auf Kreuzfahrtschiffen informiert oder eine entsprechende Kreuzfahrt mitgemacht hat, wird die Qual der Wahl kennen. Aber ich schweife ab und wollte über unsere Tour berichten.

Zunächst sind wir vom Schiff durch Funchal gefahren. Unsere Reiseleiterin ist madeilenser und hat uns direkt mit vielen Informationen versorgt. Wir sind weiter in das Landesinnere über gefühlt zu enge Passstraßen zum Pico do Arieiro gefahren. Der Berg ist 1818 m hoch und damit der (wenn ich mich recht erinnere) dritthöchste Berg auf Madeira. Die Fahrt dorthin war absolut großartig, da wir oft einen tollen Ausblick auf Funchal und die Dörfer rundherum hatten. Auch haben wir auf dem Weg bereits einige interessante unterschiedliche Landschaften sehen können. Ebenso war auch hier bereits die Zerstörung des Sturms vor 2 Wochen gut sichtbar.
Am Gipfel angekommen, hatten wir die Möglichkeit die letzten paar Meter auf den Gipfel hinauf zu laufen. Ebenso war es möglich, einen kleinen Abstecher zum danebenliegenden Pico do Juncal zu machen. Das haben wir natürlich genutzt, auch wenn die Aussicht zum Teil von Wolken versperrt wurde.

Von dem Gipfel ging es dann nach Ribeiro Frio. Der Weg dorthin führt uns durch den Nationalpark Ribeiro Frio, der aus unterschiedlichen Wäldern besteht, aber eigentlich dafür bekannt ist, der größte Lorbeerwald der Welt zu sein. Unterwegs wurde uns sehr viel über die Flora und Fauna beigebracht. In Ribeiro Frio sind wir wieder ausgestiegen und konnten zwar nicht in den Wald gehen, aber dafür haben wir eine Forellenfarm anschauen und zwei traditionelle Getränke probieren können. Das eine war eine spezieller Malzkaffee, während das andere alkoholhaltig war. An die genaue Zusammensetzung können wir uns gerade nicht erinnern, aber es war beides trinkbar. Sehr hübsch war der dort fließende Fluss mit der zum Teil bereits blühenden Botanik.

Im Anschluss sind wir über viele weitere kleine Straßen über die recht bergige Insel gefahren. Dabei haben wir immer wieder tolle Ausblicke erhalten. Auch wurde dort sichtbar, wie eigentlich die Landwirtschaft hier funktionierte und funktioniert. Dadurch, dass es so bergig ist, ist der Anbau über Terrassen geregelt. Gleichzeitig wird dabei auch klar, dass es keine maschinelle Hilfe gibt und die Ernte zum großen Teil erstmal zu irgendwelchen Straßen getragen werden muss. Unsere Reiseleiterin hat uns auch hier stets mit vielen sehr interessanten Informationen versorgt und beispielsweise über die Landwirtschaft und die Veränderungen der letzten Jahre aufgeklärt.
Nach einem kurzen Fotostopp sind wir nach Santana zum Mittagessen gefahren. Wir konnten vorab aussuchen, welches Hauptgericht wir haben wollen. Es stand der lokale Degenfisch, Thunfischsteak, Hähnchen und etwas vegetarisches zur Wahl. So haben wir also den Degenfisch gekostet und für sehr gut befunden. Die Mittagspause hat dann auch Zeit geboten, das Dorf mit den historischen Bauernhäusern anzuschauen. Diese Häuschen sind kleine 'nur-Dach'-Häuser mit 2 Kämmerlein und bisschen Spitzboden, die mit Stroh gedeckt sind.

Es ging nun auf die Schnellstraße über einen weiteren Fotostopp zur Madeiraweinverkostung. Der Madeirawein ist ein spezieller Wein, der nichts mit Tafelwein zu tun hat. Er hat um die 20% Alkohol und erhält sein charakteristisches Aroma durch Lagerung im tropischen Klima. Mir persönlich war der vorgestellte halb-süße Madeirawein zu süß. Zusätzlich gab es typischen Gewürzkuchen, der mich stark an Frühstückskuchen und Lebkuchen erinnerte.

Nun ging es weiter entlang der Nordküste nach Sao Vicente. Dort gibt es eine Kirche und ein sehenswerten Friedhof der dem Heiligen gewidmet ist. Auf dem Friedhof sind Bilder der verstorbenen am jeweiligen Grab aufgestellt, was ich bisher nie auf den Friedhöfen gesehen habe. Das macht das Grab irgendwie persönlicher. Julia und ich haben uns aber primär auf die Atlantikküste konzentriert, die absolut großartig wirkte.

Nun blieb nur noch die Rückfahrt zur Südseite der Insel und zurück zum Schiff, was Dank der in den letzten 15 Jahren gebauten Tunnel recht schnell geht. Die Auswirkungen der Tunnel auf die Dörfer der Nordseite, wurde uns dabei auch nochmal verdeutlicht, da die Bewohner nun problemlos im Norden wohnen bleiben und täglich nach Funchal zum Arbeiten pendeln können.

Insgesamt hat mir die Tour sehr gut gefallen. Unsere Reiseleiterin hat uns konstant mit sehr vielen Informationen zur Insel, den Bewohnern, Portugal, der Flora und Faune, kulturellen Besonderheiten und dem hiesigen Leben versorgt. Gleichzeitig haben wir zwar eigentlich lange im Bus gesessen, aber da wir ca alle 45 Minuten eine Pause eingelegt haben, kam es uns nicht so vor. Wie bei vielen Inseln unterscheidet sich auf Madeira die Nord- von der Südseite. Diese ursprüngliche Seite zu sehen, war schon spannend. Auch hat es die Reiseleiterin geschafft die Insel so zu verkaufen, dass man durchaus die Überlegung bekommt, ob man nicht mal eine Woche dort Urlaub machen sollte, um alles in etwas mehr Ruhe zu erleben.

Wir hatten eigentlich den Plan, nach dem Abendessen noch kurz nach Funchal reinzulaufen. Da es aber dann recht wolkig wurde, haben wir beim Abendessen beschlossen, dass es auch nicht schlecht ist, sich lieber noch einen Cocktail zu gönnen und die Musical Dreams-Show der AIDA-Stars anzuschauen.
Diese Show war wieder unglaublich gut. Sie bestand aus Songs aus verschiedenen Musicals, wie z.B. La-La-Land, Westside Story, Phantom der Oper, Mary Poppins und Les Miserables. Die Sängerinnen und Sänger hätte ich sofort in diversen Rollen sehen und hören wollen. Zusätzlich waren noch Tänzer und Artisten dabei, die genial Akrobatik gezeigt haben.

Morgen können wir dann wieder ausschlafen, da wir erneut einen Seetag vor uns haben.

Montag, 12. März 2018

Kanaren-Kreuzfahrt: Der erste Seetag

Es dampf das Schiff
Es dampft das Meer
Es dampft der Dampfer immer sehr.

Es schwankt das Schiff
Es schwankt das Meer
Drum schwank auch ich jetzt hin und her.
(Aus meiner Erinnerung nach Pumuckl)

Nach einer etwas unruhigen Nacht, sind wir heute viel zu früh aufgewacht. Unruhig war sie insofern, als dass das Schiff am Stampfen war und dabei immer wieder richtiges Geruckel durch das Schiff ging. Es fühlte sich ein bisschen so an, als würde man mit dem Fahrrad Treppenstufen herabfahren.
Das frühe Wachsein hatte aber auch einen Vorteil, da wir so den Sonnenaufgang beobachten konnten. Das war sehr hübsch und ging sehr schnell. Da merkt man doch, dass wir hier sehr viel dichter am Äquator sind.

Dass die AIDA ein Clubschiff ist, merkt man an dem heutigen Programmangebot massiv. Zu jeder Zeit gibt es viele parallele Bespaßungen, die man mal kostenlos, mal kostenpflichtig nutzen kann. Wir haben für uns beschlossen, dass wir den Tag zum Ausruhen (und Essen) nutzen wollen. Gut, der Essenspunkt sorgt schon für so ein bisschen Stress, weil die Pausen recht kurz sind. Gut, man müsste natürlich nicht alles mitnehmen, aber wenn sich die Crew schon so sehr bemüht, muss man ja wenigstens mal schauen, was es so gibt und dann auch zumindest ein bisschen kosten. Das gebietet ja schon der Anstand. ;)

Am Abend gab es für uns dann doch einen Programmpunkt: Gintasting. Während Julia einige Gins sehr gerne mag, habe ich bis dato keine gefunden, die ich wirklich gerne mag. So war ich natürlich sehr gespannt auf die hiesige Auswahl.
Testen durften wir Finsburys, Bombay Sapphire, Hendricks und Monkeys 47. Ich wsr äußerst überrascht wie unterschiedlich rund und würzig die Gins schmecken können. Im Endeffekt gefiel mir der Monkeys 47 am besten, da der sehr viele unterschiedliche Geschmacksnoten enthält. Natürlich gab es auch viele Infos zu den Gins, wieso man bei einigen Gurke, bei anderen eher Zitrusfruchtscheiben dazugibt. Insgesamt war das sehr lohnenswert.
Auf dem Rückweg zum Zimmer haben wir dann spontan noch im Theatrium gestoppt, um uns die Show 'I want it all' der AIDA All Stars anzusehen. Die bestanden aus 10 Leuten, die Queensongs gesungen und dazu getanzt haben. Das war sowohl optisch als auch akustisch wirklich gut.

Wir sollen morgen früh in Funchal auf Madeira ankommen. Für um 7 haben wir Frühstück angesetzt, damit wir in Ruhe frühstücken können, bevor wir dann auf unsere Tour gehen.

Sonntag, 11. März 2018

Kanaren-Kreuzfahrt: Die Anreise

Neues Jahr, neue Reisen. Wir beginnen dieses Jahr mit einer Kreuzfahrt mit der AIDASol und schauen uns verschiedene kanarische Inseln und Madeira an.

Heute ging es in aller Frühe zum hamburger Flughafen, um dann mit EuroWings nach Gran Canaria zu fliegen. Das hat alles problemlos geklappt, auch wenn ich für mich feststellen musste, dass die Sitze irgendwie nur bedingt für einen Flug von 5h geeignet sind. Jedenfalls fand ich die Sitze nach relativ kurzer Zeit recht unbequem.
Im Flugzeug wirbt EW damit, dass es In-Flight-Entertainment für mitgebrachte Geräte gibt. Also habe ich mein Gerät mit dem WLAN verbunden und festgestellt, dass man die üblichen Fluginfos und einige weitere Infos abrufen kann. Sobald man jedoch Entertainment nutzen möchte, muss man mindestens das mittlere Internetpaket gekauft haben. Dementsprechend habe ich dann doch lieber auf meine mitgenommene Musik geschwenkt und nur noch die Fluginfos genutzt.

In Las Palmas angekommen, wurden wir nach Abholung der Koffer zu einem Bus gelotst, der uns dann zum Schiffsterminal gebracht hat. Dort mussten wir einen kleinen Moment zum Einchecken anstehen. Die Wartezeit wurde uns mit einem Eistee und Wassereis versüßt. Mir war das Wassereis allerdings nicht so recht gegönnt. Erst habe ich es nicht ordentlich aufbekommen und dann ist es so ungünstig gebrochen, dass es mir nach ein paar Schluck auf den Boden fiel. :(
Der Check-In lief problemlos und unsere Kabine war schon bezugsfertig. Also haben wir die Chance genutzt und sins direkt ins Zimmer gegangen. Die Koffer waren noch nicht da und so haben wir uns dann erstmal beim Mittagessen bedient. Die Essensauswahl ist selbst mittags beeindruckend. Der Nachtisch inklusive Eis ist auch sehr zu empfehlen.

Bei unserer Rückkehr waren dann die Koffer da und somit konnten wir erstmal auspacken und dann ein wenig den Balkon unserer Kabine genießen. Die Sonne schien auch direkt drauf und so wurde es schon fast zu warm. Aber auch nur fast. Wir haben auch herausgefunden, dass hier eine Hängematte auf dem Balkon aufgespannt werden kann. Das musste natürlich ebenfalls getestet werden. Wir haben es definitiv für gut befunden.

Zum Kaffee haben wir dann das nächste Restaurant angeschaut. Der Kaffee war lecker und der Kuchen sehr zu empfehlen. Wenn das so weitergeht, kann man uns nach dem Urlaub kugeln. Oder um es mit den Worten meiner Schwiegermutter zu sagen: AIDA ist eine Abkürzung für 'Anschließend ist Diät angesagt'.

Nun haben wir noch ein bisschen das Schiff erkundet und anschließend den Balkon und die Sonne genutzt, bevor es, wer hätte es gedacht, zum Abendessen ging. Da haben wir uns für ein weiteres Restaurant entschieden, das auf asiatische Spezialitäten ausgerichtet ist und täglich ein anderes Land als kulinarischen Fokus hat.

Bevor wir gegen 22 Uhr aus dem Hafen gen Madeira auslaufen konnten, musste die gesetzlich vorgeschrieben Seenotrettungsübung absolviert werden. Die fing um 21 Uhr an und war eigentlich recht zügig durch. Jedenfalls wurden keine Unmengen an Leuten ausgerufen, die es mal wieder nicht geschafft haben, an den richtigen Ort zu gehen.
Wir haben uns dann noch das Auslaufen in der Bibliothek direkt unterhalb der Brücke angeschaut, bevor sehr müde ins Bett gefallen sind.