Samstag, 5. August 2017

Abschlussaussicht

Heute ist unser letzter voller Tag hier und die zur Übernachtung gehörende Bregenzerwald Gäste-Karte, die einem die Benutzung der Seilbahnen und Busse erlaubt, wurde bisher von uns nicht benutzt. Also haben wir uns überlegt noch auf 2 Gipfel mit Seilbahnen zu fahren und die Aussicht zu genießen.

Angefangen haben wir mit der Niedere. Das ist einer der Gipfel, den wir von unserem Balkon aus beobachten konnten.
Hoch ging es mit einer Gondel, die an zwei Seilen befestigt war und die ordentlich Geschwindigkeit drauf hatte. Auf der Bergstation sind wir direkt zur Aussichtsterrasse gegangen. Der Säntis war leider schüchtern und hat sich hinter Wolken versteckt. Der Bodensee dagegen hat sich vorbildlich präsentiert, da wir den gesamten See also noch hinter Konstanz sehen konnten.
Dort oben haben wir dann einen Spaziergang gemacht, der zwischen Kühen und durch ein Hochmoor führte. Konstant dabei hatten wir Aussicht.

Der nächste Gipfel war der Didams. Die Seilbahn hier erinnerte mehr an Sessellifte, auch wenn es eigentlich eine 4er bis 6er Gondel war. Während wir hochfuhren, begann der Berg bereits Wolken zu sammeln. Oben an der Bergstation war nicht mehr allzu viel zu sehen. Nach ein paar Schritten zum Gipfelkreuz hinauf wurde die Aussicht so wenig, dass wir zwar noch Teile des Weges hinab zur Bergstation erkennen konnten, aber die Bergstation unsichtbar war. Während die Wolken also dramatisch um uns herum waberten, ist ein Schwarm Vögel in sichtbarer Entfernung um den Gipfel gekreist und einige Exemplare kamen sogar auf wenige Schritte heran. Das war schon recht stimmungsvoll.
Bei der Abfahrt konnten wir dann feststellen, dass die Wolken kurz hinter der Bergstation wieder aufhörten und somit die Sicht wieder frei wurde. Auch hatten wir im Tal wieder schönes Wetter, was uns dazu veranlasste, erstmal ein Eis zu essen.

Durch die Fahrten war es noch nicht spät genug für Abendessen, aber auch nicht mehr früh genug für einen weiteren Gipfel. Also sind wir zurück ins Hotel gefahren. Da die beiden Damen beschlossen schon mal ihre Koffer zu packen und dann noch etwas Ruhe auf dem Balkon zu haben, sind A. und ich noch 2 kleinere Runden gegangen.

Der erste Weg führte entlang einer Schlucht bei Hittisau. Da der Fels häufig über den Weg hing, mussten wir aufpassen, dass wir uns nicht den Kopf stoßen. Der Fluss in der Schlucht hatte eine wunderschöne eisblaue Farbe und am Rand konnte man im Fels an vielen Stellen sehen, wie sich regelmäßig Strudellöcher in den Fels bohren.

Der zweite Weg führte uns zu Quelltuff. Dafür mussten wir erst 200 Meter hinab gehen, um dann den Quelltuff an der Felswand beobachten zu dürfen. Das habe ich bisher in solcher Form nicht gesehen und es ist schon spannend, wenn man sieht, wie Botanik recht schnell von den Schwebstoffen im Wasser überwachsen wird und somit in Stein gehüllt wird.

Nach dem Essen saßen wir noch gemütlich auf dem Balkon. Da durften wir Zeugen werden, wie schnell ein Gewitter entstehen kann. Wir haben erst ein bisschen die Wolken beobachtet und dachten uns, dass wir schon mal ein paar Sachen reinbringen sollten, die Regen nicht so gut abkönnen. In just dem Moment fing es an zu schütten und wehen, so dass wir sehr zügig nach innen geflüchtet sind. Ebenso schnell wie das Gewitter kam, war es auch wieder vorbei. Es wirkte echt so als hätte jemand einen Schalter an bzw. ausgeschaltet.

Freitag, 4. August 2017

Hochgebirge und Lindau

Um weitere Landschaften anzuschauen, sind wir heute ins Hochgebirge gefahren. Also rein von der Höhe her waren wir jetzt nicht wirklich viel höher als vor 2 Tagen, dafür waren wir heute aber von vielen Gipfeln umzingelt, die zum Großteil deutlich höher waren.
Das lässt schon erahnen, dass wir eine Passstraße nehmen durften, die mit vielen lustigen Serpentinen gespickt war. Die Aussicht war super, auch wenn 2 Leute unserer Gruppe nur bedingt begeistert waren, da es ihnen eindeutig zu steil bergab ging.
Gefahren sind wir zu dem Silvretta Stausee, der direkt an der Grenze zu Tirol liegt und dessen Umrundung ein gemütlicher Spaziergang von ca. 2 h ist. Dabei wird man von der Aussicht auf den Piz Buin begleitet. Wir hatten traumhaftes Wetter, so dass wir spektakuläre Sichten auf den See, die Berge, Wasserfälle und Gletscher hatten. Auch wenn man für die Passstraße Maut zahlen musste, war dies doch sehr lohnend! Glücklicherweise waren wir auch einigermaßen früh da, denn bei der Beendigung des Rundwegs waren einerseits nur noch Parkplätze recht weit entfernt frei und andererseits konnte man bereits recht viele Wolken an den verschiedenen Bergen sehen. Das waren eindeutig Gewitterwolken, die wir nicht da oben erleben wollten.

Also ging es wieder die Passstraße runter zum nächsten Spar zum Einkaufen. Wir brauchten eh Frühstückssachen und gegen einen Mittagssnack hatten wir auch nichts. Kaum hatten wir unser Essen verschlungen, meinte eine blöde Wespe S. in den Hals stechen zu müssen. Also wieder in den Laden und erstmal eine Zwiebel und Eis holen. Nun wissen wir immerhin, dass sie nicht allergisch reagiert. Jedenfalls nicht auf den ersten Stich.

Da wir bei unserem letzten Lindaubesuch die Stadt ja etwas fluchtartig verlassen haben, haben wir uns die Insel heute anschließend in Ruhe angeschaut. Abgesehen von der recht nervigen Verkehrssituation gefällt mir die Stadt mit den Gässchen, den hübschen Häusern und dem Hafen ziemlich gut. Der Inselrundweg entlang des Wassers lohnt sich meiner Meinung nach auch sehr.
Nachdem wir gegessen hatten, sind wir über Bregenz mit schöner Aussicht auf den See zurück gefahren. Somit haben wir es geschafft Bregenz immerhin vom Auto aus zu sehen.

Donnerstag, 3. August 2017

Schweizer Dinos und Tierchen

Heute sind wir in Richtung Zürich gefahren, um das Dinosauriermuseum in Aathal und den Zoo Zürich heimzusuchen.

Die Strecke dahin führte uns durch idyllische Landschaft mit hübschem See und Bergen.

Das Dinosauriermuseum ist großartig. Neben Plastikrepliken aus verschiedenen Generationen (Stichwort: Raptorgröße und Haut-/Federkleid) waren viele originale Knochen ausgestellt und sehr informativ aufbereitet. Auch konnte man dort verschiedene frühere Ausstellungen betrachten, die eher semi aktuell waren. Trotzdem ist es spannend, alte Pixelgrafik aus den 80ern (oder so) zu sehen und zu lesen, was und wie damals halt ausgestellt wurde. Wir haben richtig viel Spaß gehabt und auch gut Zeit dort verbracht.

Anschließend haben wir uns dann den Zoo Zürich angeschaut. Dieser Zoo ist toll gemacht. Neben großen Gehegen gibt es sehr viele Informationen um den jeweiligen Lebensraum herum, in dem die jeweiligen Tiere leben ohne dabei zu langweilen. Auch wenn der Zoo nicht übertrieben riesig ist, haben wir uns zum Ende hin beeilen müssen, um rechtzeitig zur Schließung alles gesehen zu haben.
Sehr beeindruckend war die neue Elefantenhalle, die ziemlich gigantisch ist. Die daneben liegende Baustelle für die neue Afrikaanlage wirkt ebenfalls enorm groß. Da würde ich in ein paar Jahren gerne sehen, wie diese Anlage fertig wirkt.

Mittwoch, 2. August 2017

Alpenrundweg

Nachdem wir gestern relativ entspanntes Programm hatten, haben wir uns für heute eine etwas anstrengendere Wanderung vorgenommen.

Gestartet sind wir in Hochkrumbach und haben dort das Warther Hörnli, Auenfelder Horn und Karhorn umrundet. Das bedeutet zusammengefasst, dass wir zwischen 1640 m und fast 2000 m häufiger auf und ab gehen durften, während wir ca. 17km an Strecke zurücklegen mussten. Ungünstig war, dass uns diese Strecke als Halbtagesstrecke angepriesen wurde, was sie für semi fitte Flachlandbewohner definitiv nicht ist. Wir haben da eher 7 Stunden inkl. Pausen auf Hütten benötigt.
Die erste Pause wäre nicht zwingend notwendig gewesen, wenn es nicht etwa 5 Minuten vor der Hütte angefangen hätte aus Kübeln zu schütten. Wir waren entsprechend nass und mussten erstmal trocknen, bevor wir weitergehen konnten. Die Zeit haben wir genutzt, um einen leckeren frischen Kaiserschmarrn zu genießen.

Der Weg an sich war allerdings wirklich hübsch. Wir haben sehr unterschiedliche Alpeneindrücke von schroffem Fels über sanfte Hügel, Quellgebieten und hübschen Bergseen betrachten können. Dazu waren die zu erwartenden Tiere wie Kühe mit Kuhglocken u.ä. zu sehen. Zusätzlich waren auch unerwartete Tiere vorhanden. So sind in unmittelbarer Nähe Murmeltiere herumgewuselt und gepfiffen haben, was unglaublich niedlich war. Zusätzlich dürfte uns ein Steinadler beobachtet zu haben. Jedenfalls passte die Silhouette und Größe so einigermaßen.

Im Endeffekt haben einige von uns durch die Anstrengung auch erneut gewisse Grenzen ausloten dürfen. Lohnenswert ist die Wanderung aber auf jeden Fall und neben der Tierwelt waren die unterschiedlichen Vegetationen interessant.

Dienstag, 1. August 2017

Pfahlbauten, Meersburg, Lindau

Um unseren leichten Muskelkater von gestern etwas zu kompensieren, haben wir beschlossen heute den Bodensee unsicher zu machen.
Somit sind wir zunächst zu den Pfahlbauten nach Unteruhldingen gefahren. Dort konnten wir im Freilichtmuseum die wiederaufgebauten Pfahlbauten aus der Stein- und Bronzezeit anschauen. Das war höchst informativ und bei schönstem Wetter auch beeindruckend. Viele der Häuser sind zum Teil mit historischen Mitteln aufgebaut worden. Zusätzlich zu den Beschreibungen waren in diversen Häusern Angestellte, die Fragen beantworten konnten und Informationen erzählt haben.

Anschließend haben wir den langsamen Rückweg entlang des Sees angetreten. Dabei haben wir in Meersburg gehalten, um uns sowohl das niedliche mittelalterliche Städtchen als auch die Meersburg selbst anzuschauen. Auch das war sehr interessant gemacht, wenn auch einige fragwürdige Exponate, wie z.B. ein wirklich schlecht ausgestopfter Elchkopf zu sehen war.
Da wir die Nachmittagszeit bereits erreicht hatten, haben wir beschlossen, dass wir im Burgcafé noch eine Kleinigkeit zu uns nehmen könnten.

Danach sind wir nach Lindau auf die Insel gefahren. Ziel war es eigentlich u.a. ein angepriesenes Hutgeschäft aufzusuchen. Natürlich hatte dieses Geschäft heute außer der Reihe bereits wenige Minuten vor unserer Ankunft zu schließen. Also haben wir uns etwas Lindau angeschaut und sind dann recht zügig zum Abendessen übergegangen. Unser Plan war eigentlich nach dem Essen noch gemütlich um die Insel zu spazieren und das Feuerwerk auf der schweizer Seite über den See anzuschauen.
Kurz bevor unser Essen kam, haben wir den Wetterbericht noch gehört bzw. online gelesen. Dieser hat ein stärkeres Gewitter mit Starkregen und Hagelkörner bis 5cm Durchmesser vorhergesagt. Also haben wir unseren Plan etwas umgeschmiedet und sind nach dem Essen relativ zielstrebig entlang des Ufers zum Auto gegangen. Wir konnten hervorragend beobachten, wie das Gewitter über den See immer näher kam und dabei ordentlich Blitze durch die Gegend schoss. Das war durchaus spektakulär, hatte allerdings nicht viel mit dem Feuerwerk zu tun, das wir uns erhofft hatten. Letztendlich haben wir den Wettlauf mit dem Gewitter zum Auto gewonnen, auch wenn es eher knapp war.

Nun mussten wir aber noch die Heimfahrt antreten. Da das Gewitter über uns doch recht beeindruckend war und wir keine Lust auf die Hagelkörner, Blitzschlag und durch Bäume verlegte Straßen hatten, sind wir auf die Autobahn gefahren, auch wenn die Sicht auf das Gewitter über Bregenz bestimmt auch hübsch gewesen wäre. Unsere Hoffnung, dass das Gewitter hinter dem Pfändertunnel nicht so stark ist, war allerdings unbegründet. Es war grau, nass, windig und die Sicht ziemlich eingeschränkt. Auch lagen viele Baumbestandteile und kleinere Seen auf den Straßen. Auf der Gegenspur hinter einer Kurve lag dann auch ein Baum, der die Fahrbahn versperrte. Wir haben es im Endeffekt unversehrt zurück nach Großdorf geschafft, wo kurz nach unserer Ankunft das Gewitter aufhörte und uns mit einem sehr schicken Doppelregenbogen belohnte.

Somit hatten wir an dem eigentlich ruhig geplanten Tag doch noch etwas Abenteuer, was nicht zwingend hätte sein müssen.