Freitag, 27. Oktober 2017

Rom - Abreise

Heute mussten wir bereits wieder abreisen. Aber da wir noch einen halben Tag Zeit hatten, haben wir unser Gepäck in Verwahrung gegeben und die Zeit noch genutzt.
Angefangen haben wir bei den trajanischen Märkten. Dort haben wir uns mit Audio- und Videoguide erklären lassen, was es mit den Märkten und den verschiedenen Räumen auf sich hatte. Auch dies war sehr gut gemacht und hat einen lebhaften Eindruck der Märkte in der Antike gegeben.

Die restliche Zeit haben wir für eine kleine Abschiedsrunde genutzt. So sind wir nochmal rund um das Vittoriano gegangen, haben dem Forum Romanum und dem Kolosseum Tschüß gesagt und sind zu der Gepäckverwahrung gegangen, um unsere Koffer zu holen und uns zum Flughafen bringen zu lassen.

Rom war absolut großartig und hat uns mit schönem Wetter beglückt. Wir gehen fest davon aus, dass Rom uns nicht das letzte mal gesehen hat.

Donnerstag, 26. Oktober 2017

Rom - Vatikan

Wenn man schon in Rom ist, sollte man sich ja auch mal den Vatikan angeschaut haben. Also sind wir heute über die spanische Treppe, entlang der Engelsburg zum Petersdom gegangen. Da wir Tickets für die vatikanischen Museen hatten, haben wir den Petersdom nur kurz von außen betrachtet und sind dann zum Museum.
Wir waren erstaunt, wie kurz eigentlich die Schlange war, da wir ziemlich direkt unsere zeitgebundenen Karten abholen konnten, obwohl wir zu früh waren. Was uns auf dem Weg aber doch ziemlich genervt hat, waren die vielen Leute, die einem eine Tour, schnelleren Eintritt u.ä. andrehen wollten.

Es ist etwas schwierig das Museum zu beschreiben. Es gab einige Bereiche, die ich sehr interessant fand, andere sind zwar berühmt, interessieren mich aber nicht wirklich. Zusätzlich gibt es so viele Führungen, dass es teilweise kein Durchkommen gibt. Dementsprechend sind die Führungsbereiche Einbahnstraßen, die in der sixtinischen Kapelle münden. Die Ausschilderung ist dagegen dürftig. Hat man sich ausversehen falsch eingeordnet, kommt man aus der Masse nicht mehr zurück und muss sich erstmal durch die sixtinische Kapelle schieben lassen bis man von vorne wieder anfangen und hoffentlich den richtigen Abzweig nehmen kann. Das fand ich extremst nervig. Auch empfinde ich es als äußerst absurd, wenn überall vor und in sixtinischen Kapelle gesagt wird, dass das ein heiliger Ort ist, man dann aber konstant aus Lautsprechern mit 'Silencio' u.ä. Anweisungen beschallt wird. Zusätzlich treiben einen die Sicherheitskräfte da durch. Es war durchaus interessant die Gemälde mal zu sehen, aber dort wirklich intensiv jedes anzuschauen, war uns dann zu nervig und stressig, zumal man die Gemälde online detailreicher sehen und die Beschreibung direkt durchlesen kann.

Alles in allem finde ich gut, dort alles mögliche mal gesehen zu haben, aber mich zieht so schnell nichts wieder dahin.
Für Gruppen gibt es von der sixtinischen Kapelle einen Seiteneingang in den Petersdom. Einige Leute schreiben online, dass sie mit einer Gruppe zusammen durchrutschen konnten oder dass es den Sicherheitskräften egal war. Das war bei uns nicht der Fall. Also sind wir auf den Petersplatz gegangen, um uns dort in die Schlange zu stellen.

Nach 45 Minuten in der sengenden Sonne hatten wir auch endlich die Sicherheitsschleusen erreicht. In dem Fall fand ich die Straßenverkäufer auf dem Platz nicht so nervig, da die durchaus sinnvolle Sachen wie z.B. Wasser und Sonnenschirme verkauft haben. Wir waren vorbereitet und hatten alles dabei, aber insgesamt ist deren Angebot hilfreich.
Im Petersdom angelangt, haben wir zunächst die Kasse für den Aufstieg im die Kuppel gesucht, da die nur noch 15 Minuten geöffnet sein sollte. Zum Glück war die schnell gefunden und die Schlange hielt sich auch sehr in Grenzen.
Der Aufstieg war spannend. Die 550 Stufen waren weniger anstrengend als befürchtet. Man hat einerseits einmal Ausblick in den Petersdom von oben und, nach einem Aufstieg zwischen Kuppeldach und Kuppelwand, einen grandiosen Ausblick über Rom.

Der Abstieg lief ebenfalls problemlos und so hatten wir im Petersdom noch Zeit, uns alles in Ruhe anzuschauen. Das war schon spannend und wir hatten die Worte unseres Kolosseum-Tourguides vor Ohren, wie ein römischer Palast wohl ausgesehen hat. Ich fand den Dom auch abseits der Religion sehr beeindruckend.

Zurück zur Wohnung und einem direkt davor gelegenen Restaurant sind wir noch ein wenig durch die Straßen Roms mäandert, die wir vorher zum Teil ignoriert hatten.

Mittwoch, 25. Oktober 2017

Rom - Ostia Antica

Heute sind wir mit dem Zug aus Rom raus nach Ostia Antica gefahren.

Ostia Antica ist der alte Hafen Roms und bietet eine unglaubliche Atmosphäre. Die Gebäude sind in unterschiedlich guten, Zuständen, aber man hat stets und ständig das Gefühl durch die Antike zu wandeln. Käme einem ein Ochsenkarren entgegen oder riefe ein Händler seine Waren aus, wäre das nicht weiter überraschend. Wir haben uns einen Audioguide geben lassen und sind die große Runde abgelaufen.
Neben den Gebäuden gibt es auch mehrere wirklich tolle und toll erhaltene Mosaiken. Ich kann den Besuch jedenfalls absolut empfehlen.

Nach knapp 5,5 Stunden waren wir durch und sind zurück nach Rom gefahren. Da wir diverse Touripunkte noch nicht gesehen haben, haben wir uns also durch die Stadt zum Trevibrunnen, Pantheon und diverse Plätze treiben lassen.

Im Anschluss ging es zu einem Restaurant, dass uns unser Gastgeber empfohlen hatte. Er hatte uns den Hinweis gegeben, dass man dort reservieren müsste, so dass wir das für den nächsten Tag machen wollten. Da das Restaurant aber leider für die nächste Zeit geschlossen war, konnten wir diesen Plan nicht in die Tat umsetzen. Also sind wir einfach so in der Nähe Essen gegangen.
Da wir aber einige bereits besuchte Sehenswürdigkeiten auch bei Nacht sehen wollten, sind wir erneut über den Trevibrunnen durch die Stadt zu unserem Quartier zurück gegangen. Der Trevibrunnen war leider nur in blau angestrahlt, da irgendwie gerade Tage des Wassers oder so waren. Das wirkte auf uns nicht sonderlich ansprechend, sondern eher fad. Aber gut, müssen wir wohl wieder herkommen, um den Brunnen in hübsch angestrahlt zu sehen.

Dienstag, 24. Oktober 2017

Rom - Alte Sehenswürdigkeiten

Wir haben heute ausgeschlafen, um den mangelnden Schlaf der vorherigen Nacht auszugleichen, was für unsere Verhältnisse auch super funktionierte. Wir hatten Zeit für ein gemütliches Frühstück und noch einen kleinen Spaziergang, bevor es zu der gebuchten Tour zum Kolosseum, Palatinhügel und Forum Romanum ging.

Die Tour war absolut erstklassig. Wir haben einen Empfänger und Kopfhörer bekommen und der Guide hat eine hervorragende Tour gemacht, plastisch erzählt und sehr viele Informationen gegeben. Natürlich bekomme ich die hier jetzt nicht so ohne weiteres zusammen.
Angefangen haben wir im Kolosseum, wo man als Gruppe einen eigenen Eingang hat und somit die Warteschlangen umgeht. Wie überall in römischen Sehenswürdigkeiten wird man durch einen Metalldetektor wie am Flughafen gelotst. Wie viel das wirklich bringt, sei mal dahingestellt.
Im Kolosseum sind wir dann von Arenaebene durch die äußeren Arkaden in das erste Obergeschoss gegangen. Auf dem Weg wurde uns erzählt, wie das Interieur ausgesehen hat und wie die Abläufe vermutlich waren. Im ersten Obergeschoss gibt es eine Ausstellung zum Kolosseum und wir wurden darüber informiert, wie das Kolosseum im Laufe der Zeit genutzt wurde, welche Pläne es für Umbauten und Benutzungsvorschläge gab und wie Architekten durch die Architektur inspiriert wurden.
Auf dem weiteren Weg in Richtung Ausgang gab es noch diverse Aussichtspunkte in das Innere des Kolosseums. An einer Stelle ist auch eine Hebebühne nachgebaut, wie sie früher vermutlich existiert haben könnte. Schon dieser Teil der Tour war super.

Der zweite Teil war dann der Palatinhügel mit seinen Gebäuden und als Abschluss der Blick vom Hügel auf das Forum Romanum. Hier wurden uns die verschiedenen Gebäude erläutert und einige Rekonstruktionszeichnungen gezeigt. Dabei hat der Guide auch den für mich prägendsten Satz gesagt, der meine Perspektive bezüglich den Kirchengebäuden (nicht der Institution Kirche) etwas verschoben hat: Viele Kirchen ähneln römischen Prunkbauten und sind auch entsprechend ausgestattet. Wenn man also in eine Kirche geht, die komplett mit Marmor verkleidet ist und eventuell auch mit Statuen und antiken Deckenverzierungen versehen ist, kann man sich vorstellen, einen antiken römischen Palast oder Tempel zu betreten. Fortan habe ich jedenfalls in den Kirchen Roms eine andere Wahrnehmung gehabt.

Wir wurden von unserem Tourleiter dann entlassen, woraufhin wir erstmal das Forum Romanum abgelaufen sind. Von dort sind wir am Hinterausgang in Richtung Circus Maximus gegangen. Dort wollten wir die kleine Ausgrabung anschauen. Leider ist die nur nach Reservierung oder am Wochenende geöffnet. Damit wissen wir aber jetzt schon, dass wir zurückkommen müssen.
Als Alternative sind wir dann zu der Caracalla Therme gegangen und haben uns die Überreste dort angesehen und zum Teil auch mit Audioguide zusätzliche Infos geben lassen.

Da es noch nicht ganz Essenszeit war, sind wir noch zur Laterankirche gegangen. Hier sind wir ein paar Wege gegangen, die nicht sofort zielführend waren. Aber so haben wir noch ein bisschen was rundherum gesehen.

Zum Essen sind wir dann wieder nach Trastevere gegangen. Der Rückweg verlief entlang des Palazzo Venezia und Vittoriano, welche bei Dunkelheit natürlich hübsch angestrahlt wurden.

Montag, 23. Oktober 2017

Rom - Anreise

Wir sind wieder unterwegs. Nachdem wir im letzten Jahr von Trier so begeistert waren, haben wir uns für dieses Jahr Rom ausgesucht.
Damit wir möglichst viel von der Stadt mitbekommen, sind wir früh morgens losgeflogen. Vom Flughafen ging es dann mit dem über unseren Vermieter vorgebuchten Transfer in unser Apartment in der Nähe vom Kolosseum. Schon die Fahrt dahin war klasse, da überall altrömische Sachen zu sehen sind. Die Lage ist perfekt und die Wohnung mit verschiedenen Balkons und allem was man so braucht ausgerüstet.

Nach einer kurzen Einführung von unserem absolut großartigen Vermieter, sind wir zum Einkaufen losgetigert. Wir sind natürlich einen kleinen Umweg gegangen und konnten uns von dem aktuellen Rom etwas ansehen.

Anschließend haben wir uns auf eine kleine Erkundungstour durch das antikere Rom gemacht. Unser Fokus lag da erstmal auf alten römischen Trümmern, über die wir mit dem Tritt aus der Haustür direkt stolperten. Vom Forum Romanum ging es zum Kolosseum, komplett um das Kolosseum herum, am Palatin vorbei zum Circus Maximus. Von dort sind wir zum Tiber und nach Trastevere gegangen und haben uns bei einem Bummel durch die Gassen ein Restaurant für unser Abendessen gesucht.

Der Rückweg war quasi identisch zu dem Hinweg, damit wir das schon mal alles bei Helligkeit und Dunkelheit sehen konnten. Mein Handy sagt, dass die Strecke gut 11km war, was mir aber bei weitem nicht so weit vorkam. Das lag vermutlich mit daran, dass es einfach so unglaublich viele Sachen zu sehen und Eindrücke aufzusaugen gab.

Eigentlich wollte ich erst eine Beschreibung der Monumente geben, aber ich habe festgestellt, dass mir das nicht wirklich möglich ist. Es war einfach unglaublich beeindruckend, was wir auf dem relativ kleinen Stück gesehen haben. Die Monumente und Bruchstücke aus vielen Jahrhunderten und Jahrtausenden sind enorm.

Samstag, 5. August 2017

Abschlussaussicht

Heute ist unser letzter voller Tag hier und die zur Übernachtung gehörende Bregenzerwald Gäste-Karte, die einem die Benutzung der Seilbahnen und Busse erlaubt, wurde bisher von uns nicht benutzt. Also haben wir uns überlegt noch auf 2 Gipfel mit Seilbahnen zu fahren und die Aussicht zu genießen.

Angefangen haben wir mit der Niedere. Das ist einer der Gipfel, den wir von unserem Balkon aus beobachten konnten.
Hoch ging es mit einer Gondel, die an zwei Seilen befestigt war und die ordentlich Geschwindigkeit drauf hatte. Auf der Bergstation sind wir direkt zur Aussichtsterrasse gegangen. Der Säntis war leider schüchtern und hat sich hinter Wolken versteckt. Der Bodensee dagegen hat sich vorbildlich präsentiert, da wir den gesamten See also noch hinter Konstanz sehen konnten.
Dort oben haben wir dann einen Spaziergang gemacht, der zwischen Kühen und durch ein Hochmoor führte. Konstant dabei hatten wir Aussicht.

Der nächste Gipfel war der Didams. Die Seilbahn hier erinnerte mehr an Sessellifte, auch wenn es eigentlich eine 4er bis 6er Gondel war. Während wir hochfuhren, begann der Berg bereits Wolken zu sammeln. Oben an der Bergstation war nicht mehr allzu viel zu sehen. Nach ein paar Schritten zum Gipfelkreuz hinauf wurde die Aussicht so wenig, dass wir zwar noch Teile des Weges hinab zur Bergstation erkennen konnten, aber die Bergstation unsichtbar war. Während die Wolken also dramatisch um uns herum waberten, ist ein Schwarm Vögel in sichtbarer Entfernung um den Gipfel gekreist und einige Exemplare kamen sogar auf wenige Schritte heran. Das war schon recht stimmungsvoll.
Bei der Abfahrt konnten wir dann feststellen, dass die Wolken kurz hinter der Bergstation wieder aufhörten und somit die Sicht wieder frei wurde. Auch hatten wir im Tal wieder schönes Wetter, was uns dazu veranlasste, erstmal ein Eis zu essen.

Durch die Fahrten war es noch nicht spät genug für Abendessen, aber auch nicht mehr früh genug für einen weiteren Gipfel. Also sind wir zurück ins Hotel gefahren. Da die beiden Damen beschlossen schon mal ihre Koffer zu packen und dann noch etwas Ruhe auf dem Balkon zu haben, sind A. und ich noch 2 kleinere Runden gegangen.

Der erste Weg führte entlang einer Schlucht bei Hittisau. Da der Fels häufig über den Weg hing, mussten wir aufpassen, dass wir uns nicht den Kopf stoßen. Der Fluss in der Schlucht hatte eine wunderschöne eisblaue Farbe und am Rand konnte man im Fels an vielen Stellen sehen, wie sich regelmäßig Strudellöcher in den Fels bohren.

Der zweite Weg führte uns zu Quelltuff. Dafür mussten wir erst 200 Meter hinab gehen, um dann den Quelltuff an der Felswand beobachten zu dürfen. Das habe ich bisher in solcher Form nicht gesehen und es ist schon spannend, wenn man sieht, wie Botanik recht schnell von den Schwebstoffen im Wasser überwachsen wird und somit in Stein gehüllt wird.

Nach dem Essen saßen wir noch gemütlich auf dem Balkon. Da durften wir Zeugen werden, wie schnell ein Gewitter entstehen kann. Wir haben erst ein bisschen die Wolken beobachtet und dachten uns, dass wir schon mal ein paar Sachen reinbringen sollten, die Regen nicht so gut abkönnen. In just dem Moment fing es an zu schütten und wehen, so dass wir sehr zügig nach innen geflüchtet sind. Ebenso schnell wie das Gewitter kam, war es auch wieder vorbei. Es wirkte echt so als hätte jemand einen Schalter an bzw. ausgeschaltet.

Freitag, 4. August 2017

Hochgebirge und Lindau

Um weitere Landschaften anzuschauen, sind wir heute ins Hochgebirge gefahren. Also rein von der Höhe her waren wir jetzt nicht wirklich viel höher als vor 2 Tagen, dafür waren wir heute aber von vielen Gipfeln umzingelt, die zum Großteil deutlich höher waren.
Das lässt schon erahnen, dass wir eine Passstraße nehmen durften, die mit vielen lustigen Serpentinen gespickt war. Die Aussicht war super, auch wenn 2 Leute unserer Gruppe nur bedingt begeistert waren, da es ihnen eindeutig zu steil bergab ging.
Gefahren sind wir zu dem Silvretta Stausee, der direkt an der Grenze zu Tirol liegt und dessen Umrundung ein gemütlicher Spaziergang von ca. 2 h ist. Dabei wird man von der Aussicht auf den Piz Buin begleitet. Wir hatten traumhaftes Wetter, so dass wir spektakuläre Sichten auf den See, die Berge, Wasserfälle und Gletscher hatten. Auch wenn man für die Passstraße Maut zahlen musste, war dies doch sehr lohnend! Glücklicherweise waren wir auch einigermaßen früh da, denn bei der Beendigung des Rundwegs waren einerseits nur noch Parkplätze recht weit entfernt frei und andererseits konnte man bereits recht viele Wolken an den verschiedenen Bergen sehen. Das waren eindeutig Gewitterwolken, die wir nicht da oben erleben wollten.

Also ging es wieder die Passstraße runter zum nächsten Spar zum Einkaufen. Wir brauchten eh Frühstückssachen und gegen einen Mittagssnack hatten wir auch nichts. Kaum hatten wir unser Essen verschlungen, meinte eine blöde Wespe S. in den Hals stechen zu müssen. Also wieder in den Laden und erstmal eine Zwiebel und Eis holen. Nun wissen wir immerhin, dass sie nicht allergisch reagiert. Jedenfalls nicht auf den ersten Stich.

Da wir bei unserem letzten Lindaubesuch die Stadt ja etwas fluchtartig verlassen haben, haben wir uns die Insel heute anschließend in Ruhe angeschaut. Abgesehen von der recht nervigen Verkehrssituation gefällt mir die Stadt mit den Gässchen, den hübschen Häusern und dem Hafen ziemlich gut. Der Inselrundweg entlang des Wassers lohnt sich meiner Meinung nach auch sehr.
Nachdem wir gegessen hatten, sind wir über Bregenz mit schöner Aussicht auf den See zurück gefahren. Somit haben wir es geschafft Bregenz immerhin vom Auto aus zu sehen.

Donnerstag, 3. August 2017

Schweizer Dinos und Tierchen

Heute sind wir in Richtung Zürich gefahren, um das Dinosauriermuseum in Aathal und den Zoo Zürich heimzusuchen.

Die Strecke dahin führte uns durch idyllische Landschaft mit hübschem See und Bergen.

Das Dinosauriermuseum ist großartig. Neben Plastikrepliken aus verschiedenen Generationen (Stichwort: Raptorgröße und Haut-/Federkleid) waren viele originale Knochen ausgestellt und sehr informativ aufbereitet. Auch konnte man dort verschiedene frühere Ausstellungen betrachten, die eher semi aktuell waren. Trotzdem ist es spannend, alte Pixelgrafik aus den 80ern (oder so) zu sehen und zu lesen, was und wie damals halt ausgestellt wurde. Wir haben richtig viel Spaß gehabt und auch gut Zeit dort verbracht.

Anschließend haben wir uns dann den Zoo Zürich angeschaut. Dieser Zoo ist toll gemacht. Neben großen Gehegen gibt es sehr viele Informationen um den jeweiligen Lebensraum herum, in dem die jeweiligen Tiere leben ohne dabei zu langweilen. Auch wenn der Zoo nicht übertrieben riesig ist, haben wir uns zum Ende hin beeilen müssen, um rechtzeitig zur Schließung alles gesehen zu haben.
Sehr beeindruckend war die neue Elefantenhalle, die ziemlich gigantisch ist. Die daneben liegende Baustelle für die neue Afrikaanlage wirkt ebenfalls enorm groß. Da würde ich in ein paar Jahren gerne sehen, wie diese Anlage fertig wirkt.

Mittwoch, 2. August 2017

Alpenrundweg

Nachdem wir gestern relativ entspanntes Programm hatten, haben wir uns für heute eine etwas anstrengendere Wanderung vorgenommen.

Gestartet sind wir in Hochkrumbach und haben dort das Warther Hörnli, Auenfelder Horn und Karhorn umrundet. Das bedeutet zusammengefasst, dass wir zwischen 1640 m und fast 2000 m häufiger auf und ab gehen durften, während wir ca. 17km an Strecke zurücklegen mussten. Ungünstig war, dass uns diese Strecke als Halbtagesstrecke angepriesen wurde, was sie für semi fitte Flachlandbewohner definitiv nicht ist. Wir haben da eher 7 Stunden inkl. Pausen auf Hütten benötigt.
Die erste Pause wäre nicht zwingend notwendig gewesen, wenn es nicht etwa 5 Minuten vor der Hütte angefangen hätte aus Kübeln zu schütten. Wir waren entsprechend nass und mussten erstmal trocknen, bevor wir weitergehen konnten. Die Zeit haben wir genutzt, um einen leckeren frischen Kaiserschmarrn zu genießen.

Der Weg an sich war allerdings wirklich hübsch. Wir haben sehr unterschiedliche Alpeneindrücke von schroffem Fels über sanfte Hügel, Quellgebieten und hübschen Bergseen betrachten können. Dazu waren die zu erwartenden Tiere wie Kühe mit Kuhglocken u.ä. zu sehen. Zusätzlich waren auch unerwartete Tiere vorhanden. So sind in unmittelbarer Nähe Murmeltiere herumgewuselt und gepfiffen haben, was unglaublich niedlich war. Zusätzlich dürfte uns ein Steinadler beobachtet zu haben. Jedenfalls passte die Silhouette und Größe so einigermaßen.

Im Endeffekt haben einige von uns durch die Anstrengung auch erneut gewisse Grenzen ausloten dürfen. Lohnenswert ist die Wanderung aber auf jeden Fall und neben der Tierwelt waren die unterschiedlichen Vegetationen interessant.

Dienstag, 1. August 2017

Pfahlbauten, Meersburg, Lindau

Um unseren leichten Muskelkater von gestern etwas zu kompensieren, haben wir beschlossen heute den Bodensee unsicher zu machen.
Somit sind wir zunächst zu den Pfahlbauten nach Unteruhldingen gefahren. Dort konnten wir im Freilichtmuseum die wiederaufgebauten Pfahlbauten aus der Stein- und Bronzezeit anschauen. Das war höchst informativ und bei schönstem Wetter auch beeindruckend. Viele der Häuser sind zum Teil mit historischen Mitteln aufgebaut worden. Zusätzlich zu den Beschreibungen waren in diversen Häusern Angestellte, die Fragen beantworten konnten und Informationen erzählt haben.

Anschließend haben wir den langsamen Rückweg entlang des Sees angetreten. Dabei haben wir in Meersburg gehalten, um uns sowohl das niedliche mittelalterliche Städtchen als auch die Meersburg selbst anzuschauen. Auch das war sehr interessant gemacht, wenn auch einige fragwürdige Exponate, wie z.B. ein wirklich schlecht ausgestopfter Elchkopf zu sehen war.
Da wir die Nachmittagszeit bereits erreicht hatten, haben wir beschlossen, dass wir im Burgcafé noch eine Kleinigkeit zu uns nehmen könnten.

Danach sind wir nach Lindau auf die Insel gefahren. Ziel war es eigentlich u.a. ein angepriesenes Hutgeschäft aufzusuchen. Natürlich hatte dieses Geschäft heute außer der Reihe bereits wenige Minuten vor unserer Ankunft zu schließen. Also haben wir uns etwas Lindau angeschaut und sind dann recht zügig zum Abendessen übergegangen. Unser Plan war eigentlich nach dem Essen noch gemütlich um die Insel zu spazieren und das Feuerwerk auf der schweizer Seite über den See anzuschauen.
Kurz bevor unser Essen kam, haben wir den Wetterbericht noch gehört bzw. online gelesen. Dieser hat ein stärkeres Gewitter mit Starkregen und Hagelkörner bis 5cm Durchmesser vorhergesagt. Also haben wir unseren Plan etwas umgeschmiedet und sind nach dem Essen relativ zielstrebig entlang des Ufers zum Auto gegangen. Wir konnten hervorragend beobachten, wie das Gewitter über den See immer näher kam und dabei ordentlich Blitze durch die Gegend schoss. Das war durchaus spektakulär, hatte allerdings nicht viel mit dem Feuerwerk zu tun, das wir uns erhofft hatten. Letztendlich haben wir den Wettlauf mit dem Gewitter zum Auto gewonnen, auch wenn es eher knapp war.

Nun mussten wir aber noch die Heimfahrt antreten. Da das Gewitter über uns doch recht beeindruckend war und wir keine Lust auf die Hagelkörner, Blitzschlag und durch Bäume verlegte Straßen hatten, sind wir auf die Autobahn gefahren, auch wenn die Sicht auf das Gewitter über Bregenz bestimmt auch hübsch gewesen wäre. Unsere Hoffnung, dass das Gewitter hinter dem Pfändertunnel nicht so stark ist, war allerdings unbegründet. Es war grau, nass, windig und die Sicht ziemlich eingeschränkt. Auch lagen viele Baumbestandteile und kleinere Seen auf den Straßen. Auf der Gegenspur hinter einer Kurve lag dann auch ein Baum, der die Fahrbahn versperrte. Wir haben es im Endeffekt unversehrt zurück nach Großdorf geschafft, wo kurz nach unserer Ankunft das Gewitter aufhörte und uns mit einem sehr schicken Doppelregenbogen belohnte.

Somit hatten wir an dem eigentlich ruhig geplanten Tag doch noch etwas Abenteuer, was nicht zwingend hätte sein müssen.

Montag, 31. Juli 2017

Schneckenlochhöhle

Wir haben uns in diesem Jahr für einen Urlaub im Vorarlberg entschieden. Nachdem wir gestern also gemütlich angereist sind, haben wir uns heute für einen frühen Start entschieden. Wir haben nämlich vorab eine geführte Höhlentour entschieden, die wir längerfristig geplant und gebucht hatten.

Mit dem Tourguide und zwei weiteren Teilnehmern haben wir uns in Bizau getroffen, von wo uns der Guide allesamt über eine mautpflichtige, einspurige Straße nach Schönebach gefahren hat.
Dort haben wir zunächst Overall, Helm, Kopfleuchte und Handschuhe bekommen, in unser Wandergepäck gepackt und sind in Richtung Schneckenlochhöhle losgetigert. Zunächst ging es über private Asphaltweg durch eine relativ ebene Gegend mit jeder Menge Alpidyll. Weiter ging es dann bergauf in Richtung Wald. In diesem Wald gab es zwei Flüsse, die wir überqueren musste. Da der Wald ja durchaus recht hügelig ist, gab es durchaus Passagen, an denen man sich an einem Seil festhalten musste, um sowohl runter, über den Fluss rüber und auf der anderen Seite wieder hinauf zu kommen. Für mich war das durchaus ein spannendes Erlebnis für das sich die Tour schon gelohnt hat. Für einige in unserer Gruppe war dies schon eine echte Überwindung.
Fortan ging es bergauf über Stock und Steine zum Höhleneingang. Dort angekommen kam ein sehr eisiger Luftstrom aus dem Eingang​, insbesondere da wir heute Temperaturen bei rund 30°C hatten. Bevor wir in die Höhle reingegangen sind, haben wir erstmal eine Jause gemacht. Anschließend mussten wir unsere Zusatzausrüstung anlegen und es ging rein in die Höhle.

Das war Abenteuer. Die Höhle ist mit allen Seitenarmen so rund 3,5 km lang und hat eine Steigung von etwa 80m. Wir haben nicht alles erforscht, aber es war beeindruckend. Die Höhle ist voll mit Geröll, Steinen und Felsen und an einigen Stellen lehmig. Mit den üblichen touristischen Tropfsteinhöhlen hat diese Höhle gar nichts gemein. Innen ging es los mit Geröll, wo ein Fehltritt schon nicht so günstig gewesen wäre, da man dann schnell weit und unsanft runtergerutscht wäre. Die Abrutschgefahr war mehr oder minder konstant vorhanden. Als Passagen durch die Höhle haben wir viel Abwechslung gehabt: Klettern über eingeschlagene Eisen mit zusätzlichem Seil an dem man sich festhalten konnte, Kriechen durch Passagen, die in etwa so breit waren wie man selbst, Krabbeln durch sehr niedrige Gewölbestrukturen, Abhänge runterrutschen, usw usf. Es waren durchaus einige Ängste zu überwinden, was alle Teilnehmer geschafft haben. Wir sahen natürlich aus wie Sau, da das Kriechen auf allen Vieren und Auf- und Abstieg mit vollem Körpereinsatz seine Spuren hinterlässt. Wir sind nach ca 2,5 h allesamt grundsätzlich heil herausgekommen, auch wenn unsere Muskeln und Beine gewisse Blessuren abbekommen haben. Für mich war das ein absolut geniales Erlebnis, auch wenn ich ein bisschen Sorgen vor morgen habe, da mein Muskelkater dann präsenter werden dürfte.

Der Rückweg war dann etwas entspannter und kürzer als der Hinweg zur Höhle. Es ging wieder an steilen Abhängen und Wasserfällen vorbei nach Schönebach. Dort haben wir eine unserer Gruppe wieder eingesammelt, noch ein Eis gegessen und wurden dann zurück nach Bizau gebracht.

Zum Abschluss haben wir noch ein bisschen was für das morgige Frühstück eingekauft und sind dann im Gasthof noch Essen gegangen, in dem wir auch unsere Wohnung gemietet haben.