Freitag, 31. Juli 2015

Letzte Wege auf Beara

Der letzte gemeinsame Tag brach heute an und das Wetter schien entweder Freudentränen oder Traurigkeitstränen zu vergießen.

Zunächst war es nur bedeckt und wir sind wieder zu Molly Gullivans gefahren, um dort einen 6km-Weg zu machen, der über Hügel gehen sollte. Auf dem Weg dorthin sind wir allerdings an einem Geocachen direkt vorbeigekommen, so dass der noch schnell mitgenommen wurde.

Bei Molly Gullivans angekommen sind wir dann direkt auf den Weg mit dem handlichen Namen 'Fionn mac Cumhaill Loop Wall'. Der erste Teil des Wegs war toller Boden und gut gemachter Weg. Der ging dann leider relativ schnell in einen Asphaltweg über, was immer etwas unangenehm ist und irgendwie nicht so recht zu Hügelwanderungen passt. Die Aussicht war nett, aber nicht allzu spektakulär.

Weiter ging es dann in Richtung Glengarriff Nature Reserve. Das ist Naturschutzgebiet mit mehreren Wegen, die man beliebig kombinieren kann. Wir haben uns den Aussichtspunkt von Lady Bantry angeschaut. Der war nur kurze 600 Meter vom Parkplatz entfernt. Dass man gefühlte 200 Stufen gehen musste, stand nirgendwo. Die Aussicht war aber schon sehr ansprechend.

Wir haben uns dann noch für eine Kombination aus mehreren Rundwegen entschieden, die am Wasserfall vorbeiführte, uns an tolle Aussichtspunkte brachte und an einem Fluss entlang zurück zum Parkplatz dirigierte. Der Wald war recht abwechslungsreich und die Wege waren auch gut gemacht.
Was man übrigens beachten sollte, ist dass der Parkplatz bei starken Regenfällen über flutet werden kann. Und das wohl nicht nur langsam, sondern innerhalb kürzester Zeit, weshalb man explizit aufgefordert wird, stets ein Auge auf dem Wetter zu haben. Ab der Hälfte der kombinierten Wege regnete es sich so richtig ein.

Das brachte uns dann dazu auf dem Rückweg bei einem Chocolatier zu halten. Schokolade ist ja schließlich immer gut.
Nach einem letzten Einkauf ging es dann ins Cottage, wo alle ihre Sachen packen mussten und Routen für die morgige Fahrt nach Dublin rausgesucht haben. Julia, Alca und ich haben jede Menge Zeit, da wir noch in Dublin ein paar Tage verbringen werden. Für den Rest heißt es rechtzeitig zurück sein, um die Flüge zu bekommen.

Donnerstag, 30. Juli 2015

Kenmare

Heute hat uns der Tag mit Sonnenschein begrüßt und wir haben das als Zeichen gedeutet, den Tag ruhig angehen zu lassen.

Nach einem sehr entspannten Frühstück sind wir heute nach Kenmare gefahren. Das ist ja der Ort, der uns am nächsten liegt und touristisch nicht ganz unbedeutend ist. Im Vergleich zu diversen anderen Orten ist er vermutlich auch nicht wirklich bedeutend. Jedenfalls ist dort gefühlt immer Touristau. Und wir haben uns eingereiht und auch die Stadt verstopft.

Von dem Parkplatz an der Kirche haben wir den Rundweg zu den bedeutenden Stellen in Kenmare gemacht und sind dann durch die Einkaufsstraßen gebumelt. Da gab es ein paar interessante Sachen, wie z.B. eine sehr alte Brücke, ein Steinkreis zu sehen. Gleichzeitig war auch Straßenmarkt, auf dem einige von uns etwas gefunden haben. Wir haben da auch einen leckeren Mittagssnack gefunden. Ein Teil von uns hat Knoblauchpizza genommen, während ein anderer Teil, der nicht genannt werden muss, eine Currywurst getestet hat. Bei der Bestellung war dann aber auch klar, warum 'Real German Currywurst' angeboten wurde. Der Standbesitzer kommt aus Deutschland und hatte auch einen echt fiesen Akzent, wenn er englisch sprach. Die Wurst war sehr genießbar.

Frisch gestärkt haben wir uns dann auf die Erkundung des Parks bei Kenmare gemacht. Dort liegt ein Geocache, den wir heben wollten. Geocachen ist ein bisschen Schnitzeljagd. Irgendwer versteckt an einer Stelle eine Box, in der Zettel und Stift und gegebenenfalls andere Dinge enthalten sind und gibt auf einer Geocache-Webseite die GPS-Koordinaten, eine Beschreibung und Hinweise an und andere dürfen das dann suchen und sich dann in das Logbuch eintragen. Manchmal kann man darüber sehr hübsche Orte finden, die man sonst nicht gesehen hätte und auch nicht unbedingt in Reiseführern verzeichnet ist.

Danach sind wir zu einem Wald ca. 20 km von Kenmare entfernt gefahren in dem es nette Wald Spaziergänge gibt. Der Spaziergang von 45 Minuten war nett, aber gefühlt doch sehr kurz.

2 weitere Caches lagen quasi auf dem Weg uns somit sind wir an denen auch noch schnell vorbeigefahren bzw. hingegangen. Sakura ist übrigens schuld, dass Alca, Julia und ich uns bei der Geocaching-Seite angemeldet haben.

Anschließend haben wir Grillgut eingekauft, haben gemütlich gegrillt und den Abend auch sehr entspannt ausklingen lassen.

Mittwoch, 29. Juli 2015

Seehunde, Gärten, alte Trümmer

Das Wetter wird kontinuierlich schöner und somit war die Idee, heute auf unserer Halbinsel in Richtung Süden nach Glengarriff zu fahren, eine gute Idee. Dort kann man ein paar Spaziergänge machen und auf eine Insel herausfahren, die als Garten angelegt ist. Zusätzlich kommt man an Seehundkolonien vorbei. Jedenfalls wurde uns das alles von den Reiseführern versprochen. Dass hübsch sein soll, ist selbstverständlich.

Also sind wir dieses mal über den östlicheren Pass nach Glengarriff gefahren. Wir haben einige Ausschilderungen zu Steinzeitdingen gesehen und haben die gedanklich in das Programm für die Rückfahrt geschrieben. An dem Druids View haben wir angehalten, da wir davon ausgingen, einen rollen Blick in die Landschaft zu haben. Den hatten wie auch. Gleichzeitig gab es dort aber auch mehrere ausgeschilderte Wanderrundwege, die wir uns direkt als weitere Option für die nächsten Tage gemerkt haben. Und es gab einen kurzen Rundweg über altes Farmgelände mit einigen steinzeitlichen Dingen. Das haben wir kurz mitgenommen und sind dann noch in den Shop Molly Gullivans gegangen. Dort gibt es diverse irische Sachen, wie z.B. Wolleklamotten, lokalen Schmuck u.ä. Das war sehr liebevoll gestaltet und sehr anders als die üblichen Touristenshops. Dementsprechend wurde auch etwas mehr gekauft als sonst üblich ist.

Wir sind dann weiter über den Pass nach Glengarriff und wir haben auch direkt einen Parkplatz gefunden. Die Fährgesellschaft zur Fähre war auch ausgeschildert und so haben wir uns die Tickets für die Überfahrt auch sofort gekauft. Dabei sind wir auf eine kleine Schwierigkeit gestoßen, da die keine Kreditkarte akzeptiert haben. Auf unsere Nachfrage, wo man denn einen Geldautomaten finden kann, gab es die Antwort, dass es in dem Dorf wohl keinen gäbe. Aber in dem Dorf, das 15-30 Minuten entfernt ist, gäbe es vermutlich einen. Also haben wir alle unsere Bargeldvorräte angeschaut und konnten dann auch tatsächlich Tickets lösen und zur Insel rübersetzen.
Auf dem Weg zur Insel sind wir an 2 Steinen vorbei gefahren, auf denen diverse Seehunde inkl. Nachwuchs lagen. Sehr niedlich und total entspannt, wie die da lagen.

Auf der Insel mussten wir dann noch separat Eintritt zahlen, was uns aber vorher gesagt wurde und somit schon in den Bargeldvorräten eingeplant war.
Direkt vor dem Eingang hing ein großes Schild, das darauf hinwies, dass die Insel schwere Sturmschäden im Winter abbekommen hat und somit diverse Erholungsmaßnahmen und Wiederaufbau stattfinden. Die gesamte Insel ist in verschiedene Gärten und Themen eingeteilt und durch das grundsätzlich milde Klima wächst eine große Auswahl an Pflanzen dort. Das war schon sehr hübsch angelegt alles und einige Gewächse waren auch beeindruckend.
Auf dem Rückweg ging es erneut bei den Seehunden vorbei, die immer noch malerisch und idyllisch auf ihren Steinen lagen.

Es gab einen kurzen Rundweg entlang einer kleinen Ausbuchtung direkt am Anleger. Das konnten wir uns nicht nehmen lassen und haben von dort auch noch Aussicht und etwas Wald genossen. In Glengarriff gibt es übrigens noch viel von dem ursprünglichen Wald, der einst Irland zum Großteil bedeckte.
Wieder am Dorf angekommen, musste erstmal ein bisschen Mittagessen eingenommen werden, bevor wir den ausgeschilderten Weg entlang der Küste machen. Im Dorf gab es genug Auswahl und somit ging es frisch gestärkt auf den Weg. Diese Tour war erschreckend schnell vorbei. Die Karte hat alles sehr viel größer dargestellt als es eigentlich war. Nun ja, wir haben uns ja für den Rückweg Optionen offen gehalten.

Nun sind wir auf dem Weg nach Kenmare zu dem Bonana Heritage Park abgebogen. Dort gibt es aus verschiedenen Perioden historische Sachen zu sehen. Stein-, Bronze- und Eisenzeitliche Bauten findet man dort. Das war interessant gemacht und hat uns noch einen netten kleinen Weg bereitgestellt. Wie waren just zu dem Zeitpunkt fertig, wo der Park geschlossen wurde. Perfektes Timing also.

In Kenmare haben wir noch unseren Einkauf erledigt uns auch einen Geldautomaten gefunden. Wir möchten ja nicht, dass uns ein geringer Bargeldvorrat eventuell zum Verhängnis wird.

Dienstag, 28. Juli 2015

Muckross Lake und Wasserfälle

Das Wetter wird besser. Jedenfalls nehmen wir das an. Der Sturm von gestern ist durch und wir haben Sonne bei unserer Aussicht. Regenschauer sind trotzdem vorher gesagt, aber damit rechnen wir ja.

Basierend auf der Wettervorhersage konnten wir unseren Plan beibehalten, eine größere Wanderung am Muckross House zu unternehmen. Genannt ist diese Strecke Muckross Lake - A Royal Route. Wie man dem Namen entnehmen kann, geht der Weg um den Muckross Lake herum. Eine sehr schöne Strecke durch viel Wald und Parklandschaft auf gut gemachten Wegen. Mittendrin gab es ein Café, so dass das alles wirklich recht gemütlich war. Inklusive dem kleinen Umweg zu dem Torc Wasserfall sind wir gute 15 Kilometer gegangen. Inklusive Pausen (u.a. im Café) und Fotostopps waren wir 5,5h unterwegs. Der Weg zum Wasserfall war etwas anstrengend, da man ein wenig Steigung zu überwinden hatte, um zum oberen Ende vom Wasserfall zu kommen.

Einkaufen mussten wir wie üblich auch und auf dem Rückweg über den Pass haben wir noch an einer Stelle gehalten, um einige weitere Meter zu einem spektakuläreren Wasserfall zu machen.

Wie es bei relativ warmen Wetter (ca. 15°C im Schatten) und viel Feuchtigkeit (durch den Regen und den See) üblich ist, gibt es auch eine nicht zu vernachlässigende Anzahl Mücken. Gefühlt haben die mich vollständig aufgefressen. Zugegeben, Kosh hat auch einige Stiche abbekommen, aber für den Rest scheine ich mal wieder ein perfekter Mücken Schutz gewesen zu sein. Das Zählen lass ich mal lieber, da die Viecher mich nicht nur an den Armen, sondern auch zwischen Haaren und Bart am Kopf zerstochen haben. Dreckszeug.

Aber der Weg, die Aussicht und die Strecke war schön und da es nur ab und an mal einen Schauer gab, war das insgesamt auch alles sehr gelungen.

Am Abend haben wir ausnahmsweise nicht selbst gekocht, sondern haben im Pub am Hafen gegessen. Dieser Pub war uns von unserem Vermieter empfohlen worden und angeblich hat der Pub auch im letzten Jahr für sein Essen einen Preis gewonnen. Das Essen war wirklich lecker und wir hatten ziemliches Glück, überhaupt einen Platz zu bekommen.

Montag, 27. Juli 2015

Adventure-Tour Beara

Trotz des morgendlich eher sehr stürmischen und nassen Wetters haben wir beschlossen, unseren ursprünglichen Plan, unsere Halbinsel zu erkunden, durchgeführt.

Wir sind dazu dem Ring of Beara gefolgt. Diese Straße führt um diese Halbinsel herum und ist auch gleichzeitig der Wild Atlantic Way. Und wild war der Atlantik definitiv.
Für den Weg haben wir uns zwei Rundwanderungen mit ca. 2 Stunden Länge herausgesucht.

Der erste Weg sollte etwas nördlich von Ardgroom starten. Den Startpunkt haben wir auch knapp über Meeresspiegel gefunden und dort auch geparkt. Ein großes Schild hat den Weg gewiesen und beschrieben. Das passte auch mit den Infos, die wir vorab gesammelt hatten. Also sind wir mit wärmenden und wind- und regenabweisenden Schichten losgetigert. Nach einigen 100 Metern an der Straße entlang sollte es eine Abzweigung nach links geben. Die haben wir nicht gefunden. Dafür kam nach einigen weiteren Metern ein Elektrozaun mit Kühen dahinter. Zusätzlich konnten wir an dem Hügel, an dem der Rückweg entlang gehen sollte, Markierungen gesehen. Da habe wir den Beschluss gefasst, von unten neu zu starten und gegen die vorgesehene Wanderrichtung zu wandern.
So ging es also erst zu einer hübschen Höhle, die vom Wasser durchbrochen wurde. Auf unserer Seite kamen nur leichte Wellen an, während vor der Höhle die Wellen ordentlich brachen. Anschließend ging es am Hügel auf der landesinneren Seite entlang. Der Weg war ziemlich matschig und je weiter wir uns dem Halbinselende näherten, umso heftiger erwischte uns auch der Wind. Der Ausblick war zwar hübsch, aber mit achönem Wetter besser gewesen.
Der Rückweg ging dann an der Wasserseite entlang. 2 von uns haben beschlossen, nicht den echten Rückweg zu gehen, sondern lieber den Hinweg zu nehmen, da es ihnen zu gefährlich erschien, bis zu 50 Meter über dem Wasser halbwegs dicht an der Kante zu gehen.
Der Weg war meines Erachtens besser als der Hinweg und durch den auflandenden Wind bestand auch überhaupt keine Gefahr herunterzufallen. Die Fernsicht hätte natürlich gerne vorhanden sein dürfen, aber das recht wilde Wasser mit dem gegenüberliegenden Ufer im Dunst und Regen war sehr stimmungsvoll.
Am Auto haben wir dann auch die beiden anderen wiedergetroffen.
Wer diesen Weg allerdings als leicht und für jede Form von Fitness eingestuft hat, fragen wir uns aber schon. Es wäre auch recht hilfreich gewesen, wenn die Karte und/oder Wegbeschreibung aktuell gehalten würden.

Weiter ging es an einige Aussichtspunkten vorbei zu dem nächsten Ausläufer der Halbinsel - nach Kilcatherine - gefahren. Die Straße wurde zunehmend schlechter, aber wir sind bis zum Ende gefahren. Dort konnte man auch glücklicherweise halten und auch wenden. Das wäre sonst etwas ungünstig geworden. Die Wellen dort waren genial und absolut beeindruckend. Wir stand einige Meter über dem Meer und hatten freie Sicht auf die ankommenden Wellen. Und die kamen zahlreich und hoch und brandeten dann an den Felsen. Etwas störend war die Salz- und Gischtkruste auf der Brille und den Kameralinsen, die sich in gefühlt einer halben Sekunde nach dem Ausstieg aus dem Auto formte.

Der nächste längere Hält war dann in Eyeries. Bevor wir uns auf den Weg zu der kleinen Tour gemacht haben, mussten wir auf dem Ring of Beara allerdings recht abrupt bremsen, da eine Herde Kühe mit ihren Kälbern auf der einspurigen Straße stand. Es war auch kein Viehtrieb, sondern einfach nur bekloppte Viecher, die nicht so recht wussten, wo sie hin wollten. Hupen wollten wir nicht, weil wir Mutterkühe für etwas unberechenbar hielten, wenn sie in Panik geraten sollten. Eigentlich sollten sie hupende Tourismus kennen, wenn sie das häufiger machen, aber wir haben dann doch den sichereren Weg gewählt und haben Sakura die Kühe verscheuchen lassen.

In Eyeries angekommen, haben wir uns ein total niedliches Café gesucht, das in einem leicht umgebauten Wohnhaus war. Wir haben uns Sandwiches, Scones und Getränke bestellt und uns dann in das Wohnzimmer gesetzt, das nur ein paar mehr Sitzgelegenheiten hatte. An der Wand hingen Familienfotos und Abzeichen und so. Total niedlich. Die ältere Dame hat uns sehr großartige Sandwiches gemacht. Richtig liebevoll mit Gemüse drin und so.

Danach waren wir gestärkt genug, fast 2 Stunden an der Küste entlang zu gehen. Dieses mal war es flache Küste mit Steinstränden. Sehr hübsches Kontrastprogramm zu den schrofferen Steinen vorher. Hierbei mussten wir offiziell durch eine Kuhherde wandern. Wir sind davon ausgegangen, dass der Bauer schon keine bösartigen Kühe auf den offiziellen Weg stellt. Ein gewisser Teil von uns wollte möglichst schnell über die Weide gehen. Sobald die großen Kühe von uns weg gingen und nur noch ein paar neugierige Kälber um uns standen, war der vorher skeptische Teil unserer Gruppe von dem schnellen überqueren nicht mehr überzeugt, sondern musste in Ruhe Fotos von den Kälbern machen.
Von der Küste konnte man auch einen schönen Blick auf Eyeries werfen, dessen Häuser alle in unterschiedlichen Farben gestrichen sind. Auch sonst gibt es in dem Dorf einen Kunstweg, der uns nun nicht wirklich interessiert hat, aber eigentlich eine schöne Idee für ein so abgelegenes Dorf ist.

Der Rückweg von Eyeries ging dann über den Healy Pass. Jedenfalls glauben wir das. Wir haben unterschiedliche Quellen, die sich gegenseitig widersprechen. Und nachdem wir schon gemerkt haben, dass die Iren das mit Karten nicht so haben, glauben wir der Aussage mit den besten Indizien.
Der Pass war auch sehr hübsche, wobei auch hier schöneres Wetter natürlich noch toller gewesen wäre.

Sonntag, 26. Juli 2015

Muckross

Der heutige Morgen war recht trüb und wolkenverhangen. Nach einem längeren Frühstück haben wir den Weg in Richtung Killarney angetreten. Das liegt knapp eine Stunde von uns entfernt und ist super touristisch und war auch dementsprechend voll. Dafür konnten wir aber auch am Sonntag in die Touriinfo, während alle näheren Sonntags geschlossen sind.

Auf dem Weg haben wir zunächst die Öffnungszeiten des Supermarkts in unserem nächstgelegenen Ort Kenmare ausgekundschaftet. Die sind am Sonntag nicht so ewig wie wir es sonst bisher erlebt haben.

Dann ging es über den Pass nach Muckross, auf das ich später zurück komme, und Killarney. Auf dem Pass mussten wir natürlich ein paar Stopps einlegen, um die vielversprechenden Ausblicke auf die Landschaft festzuhalten. Leider hat sich das Wetter nicht so richtig gebessert und auch wenn es gerade nicht geregnet hat, so war es doch größtenteils von Wolken geprägt, was die Fernsicht doch auch etwas trübte.

In Killarney haben wir bei der Touriinfo ein paar Informationen zu Wanderungen in der Umgebung eingeholt und sind dann ein kleines Stück zurück nach Muckross gefahren.

In Muckross gibt es mehrere Sehenswürdigkeiten, die alle sehr dicht beieinander liegen.
Angefangen haben wir mit dem Muckross House. Das ist ein alter herrschaftlicher Sitz, der mittlerweile als Museum fungiert. Die 1,25 stündige Führung war sehr interessant und die alte Einrichtung hervorragend konserviert und dargestellt.

Weiter ging es zu der Traditional Farm, die mehr oder minder gegenüber von dem Haus liegt. Das alles ist übrigens in hübschen Gärten eingebettet. Dort gab es Informationen zu dem früheren Leben auf Bauernhöfen und den verschiedenen Bauernhofhäusern. Außerdem gab es viele verschiedene Tiere, die man auch teilweise streicheln durfte. Total niedlich die Viecher.
Natürlich sind auch ein paar Ziegen aus ihrem Gehege ausgebüxt. Die haben wir ein gutes Stück von ihrem Land getroffen, wie sie am Wegesrand rumgrasten. Dann sind sie uns bis zum Ausgang gefolgt, wo sie wieder zu ihrem Gehege getrieben werden sollten. Als wir ne Weile später außerhalb des Geländes auf dem Weg zur Klosterruine waren, haben wir sie an Stellen blöken gehört, wo sie definitiv nicht in ihrem Gehege waren. Entweder war der Trieb nicht so richtig erfolgreich oder die Bücher sind schon wieder stiften gegangen. Richtig intelligent haben sie sich jedenfalls schon auf dem Rundweg der Farm nicht angestellt.

Der weitere Weg ging für uns dann zur Klosterruine. Interessant ist dort, dass ein sehr alter Eibenbaum im Inneren des Kreuzgangs steht. Insofern war dieser Anblick doch noch mal etwas anders als bei den bisherigen Ruinen. Und während man für das Haus und die Farm Eintritt zahlen musste, war die Ruine einfach so auf dem Gelände und dem Park zugänglich.

Da es mittlerweile Bindfäden regnete, haben wir beschlossen, dass wir nicht zum Wasserfall wandern, sondern Einkaufen gehen und dann nach Hause fahren.

Samstag, 25. Juli 2015

Irlandquerung

Eigentlich müsste der Titel eher Irlandlängsung heißen, da wir für den Cottage Wechsel ein mal längs durch Irland fahren mussten.

Dafür sind wir einigermaßen zeitig losgefahren. 5,5h waren laut Navi angesetzt und wir haben uns auch vorgenommen bei der einen oder anderen Sehenswürdigkeit anzuhalten.

Je weiter wir von Sligo wegfuhren, umso weniger braune Schilder mit dem Hinweis auf Sehenswürdigkeiten tauchten auf.
In Claregalway haben wir eine weitere Klosterruine gefunden, wo wir kurz gehalten haben. Durch den Besuch der anderen Ruinen konnte man viel von den Räumen wieder erkennen, die in den vorherigen beschrieben waren.

Dann ging es immer weiter und der nächste Stopp war bei Bunratty Castle. Das ist ein mittelalterliches Quadratschloss mit größerem Gelände rundherum. Da wir aber nicht so richtig viel Zeit hatten, sind wir nicht reingegangen. Dafür hätten wir bestimmt einen halben Tag gebraucht.

In Killarney haben wir eingekauft und sind dann zu unserem Haus gefahren, das sehr genial süd-westlich von Kenmare am Hügel liegt. Die Anfahrt ist ein bisschen steil, aber der Ausblick ist genial. Wir können vom Wohnzimmer direkt einen ordentlichen Teil der Bucht von Kenmare sehen. Nun wäre es noch nett, wenn die Wolken sich verzögen. Der Wetterbericht ist wohl noch nicht vollständig davon über zeigt, aber den bekommen wir auch noch dahin.

Sehr schön ist auch, dass die Deko hier im Cottage sehr passend für uns ist. Wir haben hier Lord of the Rings-Poster, Holzdinosaurier und - insbesondere für Ranwen wichtig - Muscheln.

Freitag, 24. Juli 2015

Mine und See

Das Wetter sah heute morgen wieder eher wechselhaft aus, so dass wir uns für die Arigna Mining Experience entschieden haben. Dabei handelt es sich um eine Mine, die bis 1990 Kohle gefördert hat.
Es gibt dort eine Tour durch die Mine, die von ehemaligen Arbeitern geführt wird. Das war sehr interessant gemacht und man merkte dem Führer auch an, dass er dort mal gearbeitet hat. Dabei angeschlossen ist auch ein kleines Museum, was diverse Exponate und einige Informationstafeln präsentiert. Auch hier lässt sich im Vergleich zu den Minenbesuchen im letzten Jahr wieder feststellen, dass eine entsprechende Präsentation sehr variabel sein kann. Der Besuch hier ist definitiv empfehlenswert.

Weiter ging es dann nach Boyle, wo wir eigentlich in der Nähe einen Portaldolmen sehen wollten. Der ist - auch laut Reiseführer - sehr schwer zu entdecken. Da es an der vermuteten Stelle keine Parkmöglichkeiten gab, haben wir die Suche aufgegeben und haben uns lieber die Abteiruine in Boyle angeschaut. Dieses mal haben wir nicht den Gruppentarif bekommen, sondern wurden als Studenten eingebucht, obwohl wir klar gesagt haben, dass wie keine wären. Aber der Kassierer war eh großartig, da er uns erst noch einen Abriss über die Historie gegeben hat.
Insbesondere einige Steinmetzarbeiten sind erstaunlich gut erhalten. Auch spannend, dass sie in der Zeit des Erbauens den Stil geändert haben und somit eine Seite gothische und die andere Seite romanisch Säulen hatte.

Von Boyle sind wir an das Lough Gill gefahren. Dort gab es mehrere Parkplätze mit verschiedenen kurzen Wanderungen. Angefangen haben wir mit der Tour am Dooney Rock. Das ist ein Kalkstein, der etwas unmotiviert im Wald am See rumliegt und darauf wartet, dass Leute vorbeikommen und ihn sowie die Aussicht anschauen und genießen.

Weiter ging es um den See. Am Parke Castle haben wir noch kurz gehalten. Allerdings wirkte das jetzt nicht so richtig einladend auf uns und somit sind wir weiter gefahren.

Nach ein paar Fotostopps haben wir uns getrennt. Ein Teil ist noch am See geblieben und ist dort gewandert.
Alca, Kari und ich sind währenddessen zum Einkaufen gefahren. Anschließend haben Alca und ich Kari am Cottage abgesetzt und sind noch zu der Mühlenruine gefahren und dort spazieren gegangen. Da gab es auch noch einige sehr hübsche Sichten auf Wasserläufe und Wasserfälle.

Bei unserer Rückkehr haben wir uns langsam an das Sachenpacken und Essenkochen gemacht. Heute war ja der letzte Tag in diesem Cottage. Morgen fahren wir in den tiefen Süden. Das Navi sagt 5,5h Fahrt. Mal schauen, wie lange wir wirklich brauchen.

Donnerstag, 23. Juli 2015

Wasserfälle

Heute haben die Wetterschafe (also die Schafe vor unserem Cottage) von gutem Wetter gesprochen. Zu erkennen ist das daran, dass sie unten vor dem Cottage stehen und teilweise nach oben steigen. Als es nämlich geregnet hat, waren sie nicht vor dem Cottage.

Wir haben uns auf einen längeren Walk am Glencar Waterfall vorbereitet. Den Wasserfall hatten wir ja schon vor 2 Tagen angeschaut und dabei festgestellt, dass es noch einen Weg gibt, der auf den Hügel rauf führt. Angeschrieben stand er mit 7 km. Da es nur einen Weg gab und kein Rundweg angeschrieben stand, sind wir von 7km einfache Strecke ausgegangen. Während unserer Tour haben wir dann gemerkt, dass es doch die Angabe für Hin- und Rückweg war und wir somit völlig über ausgestattet waren, was unsere Ausrüstung anging.
Der Weg ging über rund 2km rund 10% bergauf. Die restlichen 1,5km waren dann nur noch ein paar gemütliche Meter. Für untrainierte Flachlandbewohner ist der erste Teil durchaus anstrengend gewesen. Es gab aber einige sehr hübsche Ausblicke. Jedenfalls zu den Zeiten wo es gerade nicht geregnet hat. Da es aber eh alle paar Minuten dort oben das Wetter gewechselt hat, musste man nur kurz warten.

Auf dem Weg hinab sind wir dann in einen Viehtrieb geraten. 5 von uns haben es noch an die äußeren Rand der Serpentine geschafft, während Ranwen zwar am Wegesrand stand, die Schafe aber gehörigen Respekt vor ihr hatten und deshalb erstmal nicht weiter gehen wollten.

Unten angekommen haben wir uns am Parkplatz ein Softeis gegönnt und Mittagspause gemacht. Da der Weg kürzer als erwartet war, haben wir unsere weiteren Ideen ausgetauscht.

Devils Chimney wurde unser nächstes Ziel. Dort sind nur Alca, Julia und ich hoch gegangen, da der Wasserfall schon von der Straße sichtbar eher auf Sparflamme lief. Der Weg war großartig angelegt und es gab auch da wieder richtig hübsche Ausblicke.

Auf dem Weg zum Cottage sind wir noch an dem Benbulbin Forest Walk vorbeigekommen. Den musste wir unbedingt mitnehmen und hat auch wieder unglaublich kitschige Ausblicke auf die Umgebung bekommen. Wir konnten problemlos zu den Klippen schauen an denen wir ja gerade einen Tag vorher waren.

Nach einem kurzen Stopp im Cottage sind wir noch den Gleniff Horseshoe gefahren. Man kann den auch gehen, aber da das nur auf Asphalt gewesen wäre, haben wir das lieber nur mit dem Auto gemacht. Dabei haben wir noch eine ruinierte Mühle gesehen, an der man noch zu einem kleinen Wasserlauf spazieren konnte. Da es aber zum Abend ging und wir doch etwas hungrig wurden, haben wir dann als nächstes Bundoran angesteuert, wo wir für gewöhnlich einkaufen.
Wir sind während der Fahrt durch einen Scenic Drive leicht abgelenkt worden, wo wir an einem Aussichtspunkt zu dem Eagles Rock vorbei kamen. Das ist ein Felsen, der wie ein Adlerschnabel gebogen ist und von dem Rest des Berges getrennt ist. Von vielen anderen Seiten ist dieser Riss nicht zu erkennen.

Auf dem weiteren Weg über die Scenic Route haben wir dann kurzfristig den Beschluss gefasst, in Bundoran zum Inder zu gehen und dort zu essen. Das Essen im Taj Mahal dort war sehr lecker. Falls da mal jemand in der Gegend ist, kann man das super machen.

Am Abend haben wir noch ein paar Optionen für morgen ausgeschaut und den weiteren Abend ausklingen lassen.

Mittwoch, 22. Juli 2015

Slieve-League-Klippen

Entgegen der üblichen Regenarien am Morgen gab es heute Morgen direkt Sonnenschein. Das hatten wir auch natürlich auch verdient, insbesondere weil wir ein Geburtstagskind dabei hatten.

Auf dem Plan standen die Klippen am Slieve League. Dabei wollten wir sie von oben und unten anschauen. Und da bietet sich laut Lonely Planet eine Bootstour von Teelin an. Um dort aber auch die Buchung vorzunehmen und zu checken, ob die heute überhaupt fahren, sind wir nach Donegal in die Touristeninformation gefahren. Die haben dort für uns angerufen und wir konnten auf die Tour um 12 Uhr. Von Donegal musste man eine Stunde Fährt einplanen und da wir früh unterwegs waren, konnten wir noch eine halbe Stunde lang in Donegal verbringen.

Dort gab es noch eine Klosterruine direkt am Wasser, die seit einigen Jahrhunderten als Friedhof genutzt wird.

Der Weg nach Teelin war recht spektakulär, da man oft einen Blick auf die Küste hatte und die Straßen auch nicht immer die breitesten waren.
Mit der typisch deutschen Verfrühung (gibt es ein Gegenteil von Verspätung?) standen wir an dem recht überschaubaren Pier. Unser Boot kam aber recht bald und wir sollten schon mal einsteigen, während der Skipper noch mit jemandem redete.
Das Boot ist übrigens für 12 Passagiere und 2 Crewmitglieder zugelassen. Dementsprechend klein war es auch. Mitgefahren sind der Skipper und 11 Passagiere. Vor der Abfahrt gab es für 2 Passagiere zwangsweise eine Rettungsweste, da unter 16-jährige dazu verpflichtet sind.
Wir wurden mehrfach darauf hingewiesen, dass das Wasser etwas rauer ist und dass wir an mehreren Stellen gefragt werden, ob es für alle OK ist und dass er zur Not umdreht und diejenigen absetzt, die sich unwohl fühlen. Natürlich auch nur bis zu einer gewissen Stelle, da sich sonst die Rückfahrt nicht lohnt.

Und dann ging es los. Die Fährt war genial. Je näher wir an die Klippen kamen, umso rauer wurde die See. Die Sicht war genial, das Wetter gut und die Wellen wirklich hoch. Das Boot hat der Wellenbewegung recht stark gefolgt und die Wellen kamen durchaus mal auf Rehlingniveau. Sie sind gerade nicht rüber geschwappt, aber das war schon ein Erlebnis. Auch für das Drehen vor den Klippen wurden mehrere Anläufe gebraucht. Allerdings hatten wir zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass es wirklich gefährlich wäre.
Diese Fahrt hat vielen Vergnügungsparkfahrten Konkurrenz gemacht. Wirklich großartig. Na gut, eins der Kinder musste sich eine Weile an die Rehling setzen, da es ihm wohl nicht so richtig gut ging. Das war ja aber glücklicherweise nicht unser Problem.

Nach 1,5 Stunden waren wir wieder zurück im Hafen. Falls jemand mal hier in der Nähe ist, fragt definitiv bei dem Skipper an. Zu erreichen ist er unter www.SliabhLeagueBoatTrips.com.

Anschließend sind wir zu dem ersten Parkplatz oben gefahren. Dort kann man gemütlich 45 Minuten zu dem Aussichtspunkt spazieren. Man hätte da auch hinfahren können, aber ein kleiner Fußweg war schon angebracht.
Die Sicht von dort war auch spektakulär, aber da man auf einem Teil der Klippen gewandert ist, konnte man von denen natürlich wenig sehen. Aber die Landschaft ist genial da.

Leider war es nach der Wanderung auch schon entsprechend spät, dass wir uns auf den Heimweg gemacht haben. Dabei haben wir noch an einem Café Halt gemacht um uns für die Rückfahrt zu stärken.

Auf dem Weg sind wir noch an einem kleinen Craft Village vorbeigekommen. Eigentlich wollten wir uns dort noch ein bisschen daa lokale Kunsthandwerk anschauen, aber es war schon geschlossen.

Insgesamt war dieser Tag mit den Klippen und der Bootsfahrt ein absolutes Highlight.

Dienstag, 21. Juli 2015

Gräber, Küste, Wasserfall

Die Titel werden hier irgendwie nicht kreativer. Aber es gibt eine sehr gut kurze Zusammenfassung über das, was wir gemacht haben.

Der Tag begann wie üblich mit jede Menge Regen. Immerhin fiel er dieses mal senkrecht und nicht waagerecht.
Wir haben erstmal ein ausgedehntes Frühstück gehabt und sind, obwohl es nicht richtig aufgehört hat zu regnen, in Richtung Sligo gefahren.

Dort haben wir heute wirklich Carrowmore Megalithic Cemetery angeschaut und sind nicht wie vor 2 Tagen fälschlicherweise nach Carrowkeel gefahren.
Der Kassierer hat uns direkt als Gruppe eingebuchtet, was ein wenig Eintrittsersparnis brachte. Außerdem sind direkt vor uns 2 Reisegruppen angekommen, so dass wir erstmal zu den Gräbern geschickt wurden, die in der Tour der Reisegruppen nicht enthalten waren. Das war schon mal ein netter Einstieg. Der Regen hatte sich auch verzogen und hat zunehmend eine ansprechende Weitsicht preis gegeben.
Wir hatten sehr viel Spaß auf der Anlage. Es sind dort u.a. auch diverse Schwalben rumgeflogen, was in Kombination mit Fotos zu lustigen Gesprächen führte. So kam es, dass Julia eine Schwalbe fotografieren wollte und dabei den Sportmodus ihrer Kamera lobte. Daraufhin wunderten sich andere, warum sie denn den Sportmodus für die Gräber nutzen wolle - so schnell sind die ja nun nicht.
Auch sonst war es informativ und es ist schon spannend, fast 6000 Jahre alte Trümmer anzuschauen.

Ein paar Kilometer weiter und auch in Sichtweite von Carrowmore ist ein Hügel auf dem ein Hügelgrab aufgetürmt ist. Dort kann man ein paar Meter mit dem Auto zu einem Parkplatz hochfahren und darf die restlichen Meter des 328 m hohen Plateaus des Knocknarea hochgehen. Dabei ist der Weg größtenteils einfach direkt hinaufgehend. Also jedenfalls waren in dem Weg keine Serpentinen für den Anstieg eingebaut.
Die Aussicht von dort war absolut großartig und genial. Es war zwar recht zugig, aber das verwundert auch nicht weiter, da der Hügel direkt am Atlantik liegt und nichts im Weg steht, um den Wind aufzuhalten.

Nach dem Abstieg haben wir uns an dem Parkplatz einen Crêpe gegönnt und sind dann auf die andere Seite der Bucht in Richtung Easkey gefahren. Der Ort soll einer der besten Surforte in Europa sein und deshalb haben wir uns dort tolle Wellen erhofft. Der ausgeschilderte Strand für Surfer war dann eher ernüchternd. Die Wellen dort waren nicht sonderlich beeindruckend und die Türen des Toilettenhäuschens war zugemauert.
Auch sonst war der Ort eher deprimierend. Es wirkte zwar nicht richtig ausgestorben, aber es hatte definitiv viel von einer zukünftigen Geisterstadt.

Wir haben dann beschlossen, langsam den Rückweg über die Küstenstrecke anzutreten. Der Weg führte über Aughris Head. Dort soll man häufiger Delfine und Seehunde und diverses Vogelgetier sehen können. So richtig was gesehen haben wir da aber nicht. Gut, vermutlich hat die Ebbe auch nicht unbedingt dabei geholfen, dass die Seehunde und Delfine nicht zu sehen waren. Aber auch dort wirkte einiges recht unbelebt.

Da man hier auch bei geringen Distanzen nicht zu wenig Zeit einplanen sollte, haben wir den nächsten Laden auf dem Rückweg angesteuert, um Zutaten zum Abendessen einzukaufen.

Auf dem weiteren Rückweg haben wir dann noch einen ausgeschilderten Wasserfall angesteuert. Der Glencar Waterfall liegt am gleichnamigen See an dem auch direkt ein Parkplatz bereit steht. Der Wasserfall war richtig hübsch und wir konnten lustig mit verschiedenen Blenden, Belichtung u.ä. rumspielen.
Zusätzlich war eine Wanderung zu einem anderen Wasserfall ausgeschildert, der wir uns in den kommenden Tagen widmen wollen.

Montag, 20. Juli 2015

Auf der Suche nach trockenerem Sonnenschein

Erneut sind wir bei Wind und Regen aufgewacht. Der Regen kam sehr waagerecht und es wurde auch im Laufe des Frühstücks nicht besser. Mit Regen haben wir ja gerechnet, aber möglichst nicht durchgehend.

Wir haben uns dann für eine kleine Nordtour entschieden. Zunächst ging es nach Bundoran. Dort war es recht trocken und somit haben wir nicht nur die Touristeninformation auf der Suche nach Bootstouren, Wanderwegen und Flyern überfallen, sondern sind auch an der Promenade und Küste entlang spaziert. Dabei haben wir dann auch einen Pool direkt am Meer gefunden, wie wir es bisher nur aus Australien kannten. Dabei handelt es sich um Abgrenzungen direkt zum Meer, die allerdings so gebaut sind, dass Meerwasser zufließen kann, man selbst aber nicht wirklich abgetrieben werden kann.

Da die Bootstouren in Bundoran eher begrenzt sind, haben wir den nächsten Ort Donegal angesteuert. Dort gab es in der Touriinfo auch mehr Angebote und eine Tour sollte laut Flyer gegen 13 in einem Ort ca. 30 Minuten entfernt stattfinden. Auf Nachfrage kam dann leider heraus, dass auf dem Meer das Wetter wohl nicht so wirklich viel besser ist. Jedenfalls fiel die Fährt aus. In Donegal wurde aber auch ein Schloss empfohlen zu dem wir dann hingetrabt sind.
Das war von außen jedoch schon recht unspektakulär, so dass wir uns gegen den Eintritt entschieden haben. Nach einem kleinen Abstecher in einen Laden hat es wieder überzeugend angefangen zu regnen. Wir haben dann kurz konferiert und die wilde These aufgestellt, dass das Wetter weiter nördlich bestimmt besser ist.

Also sind wir über Ardara dann die Scenic Route nach Rosbeg gefahren. Dort war das Wetter auch tatsächlich trocken und wir konnten eine Weile am von der Tide freigespültem Gelände spazieren gehen.
Um die Scenic Route zu beenden, sind wir entsprechend weiter in Richtung Portnoo und nicht auf dem direkten Weg zurück gefahren.
Die Entscheidung war auch absolut genial, da wir so richtig genialen Blick auf die Bucht und den Atlantik bekommen haben. In Portnoo mussten wir auch einfach nochmal aussteigen und am Strand entlang gehen. Die Sonne kam mehrfach raus und das Wasser war Ähnlichkeit türkisfarben wie man es aus den Karibikkatalogen kennt.

Nun hatten wir die Hoffnung, dass das Wetter bei uns auf der Halbinsel sich auch gebessert hat. Wir sind also wieder zurück und während der Fahrt hat es zwischendurch doch wieder ordentlich geregnet.

Nach dem Einkauf in Bundoran haben wir beschlossen, dass es noch früh genug ist, mal zu der Halbinsel Mullaghmore zu fahren. Dort sollen wohl gerne mal höhere Wellen vom Atlantik angespült werden. Außerdem gibt es einen Wanderweg um die Halbinsel, der nicht allzu lang ist und noch gut vor die Rückfahrt passte.
Das Wetter hat auf Mullaghmore auch mitgespielt. Je weiter wir der Atlantikküste ausgesetzt waren, umso windiger wurde es. Allerdings musste man sich nicht im 45°-Winkel gegen den Wind lehnen, sondern konnte relativ normal gehen.
Die Wellen waren jetzt nicht wirklich spektakulär, aber der Weg hat sich trotzdem sehr gelohnt. Schade nur, dass der Wanderweg der Straße entsprach und wir somit die ganze Zeit auf Asphalt gehen mussten.

Auf dem Nachhauseweg hatten wir noch einen Punkt, den wir angesteuert haben: Creevykeel Court Cairn. Das ist eine kleine Megalithanlage aus dem 3. Jahrtausend vor Christus. Viel zu sehen ist nicht mehr, aber in voller Pracht war das schon gar nicht so klein.

Für morgen ist noch kein Plan vorhanden, aber ich bin mir sicher, dass wir nach dem Essen noch ein paar Ideen ausbrüten.

Sonntag, 19. Juli 2015

Sligo, Hügelgräber, Küste

Heute ist der erste volle Tag in Irland. Heute Nacht hat es geschüttet ohne Ende. Entsprechend feucht war es heute Morgen auch noch, wobei es nur noch ein bisschen Niesel war. Nun wollten wir uns von dem eher flüssigen Sonnenschein nicht abhalten lassen und hatten den Entschluss gefasst, in eine der größeren Städte zu fahren, um dort in der Touriinfo nach ein paar aktuellen Informationen zu kleineren Wanderungen und interessanten Orten zu schauen.

Also ging es erstmal nach Sligo. Dort sollte laut einigen Reiseführern trotz des heutigen Sonntags die Touriinfo geöffnet sein. Auf dem Weg dorthin hat der Regen aufgehört und wir haben auch direkt einen Parkplatz gefunden. Da wir zur Hauptzeit der Messen (also katholischen Gottesdiensten) unterwegs waren, war es - abgesehen von den Parkplätzen vor Kirchen - recht leer. Gut, wir haben in Sligo auch festgestellt, dass die Geschäfte erst um 12 öffnen, was in Anbetracht der Gottesdienste auch nicht so richtig verwunderlich ist. Vorteil ist aber auch, dass die Parkplatzkosten erst ab 12 Uhr fällig werden.

In der Stadt haben wir die Touriinfo auch schnell gefunden. Leider sagte das Schild dort allerdings, dass am Sonntag gar nicht geöffnet wird. So viel zu dem Thema.
Also sind wir einfach so durch die Stadt gegangen. Das Städtchen ist echt niedlich und an dem vorhandenen Fluss konnte man hübsch entlang flanieren.
Während unseres Weges sind wir auch an der Sligo Abbey vorbeigekommen. Die Sligo Abbey ist eine World Heritage Site, was ja schon zumindest eine gewisse Empfehlung sein kann.

Die Abbey ist eine schicke Ruine mit diversen historischen Informationen. Der Eintritt hat sich auf jeden Fall sehr gelohnt.

Da es auch Hügelgräber in der Umgebung von Sligo gibt, sind wir in Richtung Carrowkeel Megalith Cemetery gefahren. Obwohl es nur 25-30 km entfernt ist, hat das Navi direkt lockere 45 Minuten angezeigt. Der Weg dahin war schon mal interessant. Bis zu den letzten 5 km ging es auch sehr fix. Dann wurde die Straße schmaler. Und schmaler. Dann kam ein Tiergatter. Und die Straße wurde nicht besser. Irgendwann gab es eine Abzweigung, an der ein Schild stand, dass man zwar mit einem Auto weiterfahren dürfte, aber die Straße anspruchsvoller würde. Zusätzlich gab es den Hinweis, dass Busse auf gar keinen Fall da entlang kommen.
Es war eine machbarer Weg. Es wäre auch OK gewesen, den Parkplatz an der Abzweigung zu nutzen und den letzten Kilometer zu Fuß zu gehen, aber am Ende der Straße gab es glücklicherweise auch einen Parkplatz. Wäre bei einer Sackgasse sonst auch blöd gewesen.

Von dort mussten wir einem Trampelpfad zu den Hügelgräbern folgen. Dabei musste man aber etwas explorativ vorgehen, da der Weg nicht ausgeschildert war. Belohnt wurden wir aber mit einem genialen Blick über diverse Hügelgräber, Hügel, Seen und Landschaft. Teilweise konnte man sich auch in die Gräber rein zwängen, was Alca und Ranwen auch direkt gemacht haben.

Dann ging es zurück zum Auto und wir haben nochmal bei der vorhin erwähnten Abzweigung gehalten, um anschließend ein wenig auf dem Historical Trail zu gehen.
Der war nun nicht übermäßig spannend, aber durchaus mit nettem Blick in Landschaft. Mittlerweile wurde es auch schon ziemlich sonnig, worüber wir uns natürlich nicht beschwert haben.

Wir waren bereits 5 Stunden unterwegs und haben beschlossen, dass wir einen kleinen Bissen vertragen könnten. Auf dem Hinweg hatten wir einen Costa gesehen, der sehr leckere belegte Brötchen und Kaffeegetränke bietet. Außerdem wollten wir auch das nächste Ziel festlegen. Dabei haben wir auch festgestellt, dass wir eigentlich gedanklich nach Carrowmore Megalithic Cemetery und nicht nach Carrowkeel Megalithic Cemetery wollten. Das werden wir dann demnächst mal nachholen.

Da wir bisher zu wenig Küste gesehen haben, haben wir den Rosses Point angefahren.  Dort gibt es Strand, Klippen und Meer. Dort sind wir dann 1,75 Stunden am Strand und Wasser entlang gegangen. Dort war es dann auch richtig schön sonnig und wir hatten jede Menge Spaß dort. Das Atlantikwasser war auch erstaunlich warm. Einen Eiswagen haben wir auch gefunden, so dass wir natürlich auch ein Softeis testen mussten. Müssen wir bestimmt demnächst nochmal testen, denn von einem mal kann man das ja nicht so richtig beurteilen ;)

Mittlerweile war es auch früher Abend und wir sind auf dem Rückweg noch kurz einkaufen gefahren, um unser Essen zu jagen.

Neben dem obligatorischen gemütlichen Ausklingen lassen des Abends haben wir für morgen vorgesehen, mal nach Bootstouren Ausschau zu halten.

Samstag, 18. Juli 2015

Irlandanreise

Der diesjährige längere Urlaub ist in Irland geplant.

Nachdem die Flüge schon bei der Organisation ein paar Probleme gemacht haben (blöde Zeiten, nicht versprochene zubuchbare Gepäckoptionen,...), haben wir am Vortag des Abflugs bei Web-Check-In festgestellt, dass Aer Lingus in Kombination mit Opodo gerne mal bei Sonderzeichen im Namen Probleme gibt. Um genau zu sein, geht auf dem Weg zwischen Opodo und Aer Lingus ein ß im Namen verloren. Das hatten wir bisher noch nie, egal welche Fluggesellschaft wir hatten. So gab es am Freitag mit dem Support und allem noch einige Probleme und wir waren uns auch nicht sicher, ob das am Flughafen was würde.

Also sind wir recht frühzeitig zum Flughafen gefahren und waren direkt zur Schalteröffnung da. Dort konnten die letzten Zweifel auch ausgeräumt werden und wir durften doch mitfliegen. Auch war am Security-Check im Prinzip nichts los. Der Flug war dann auch nur leicht verspätet. Was uns aber doch sehr überrascht hat, ist wie langsam so ein Boarding stattfinden kann. Die Leute scheinen einfach unendlich langsam gewesen zu sein. Jedenfalls konnten wir keinen Grund dafür erkennen.

Der Flug an sich hat gut funktioniert und in Dublin angekommen sind wir auch schnell durch die Checks gekommen. Am Kofferband haben wir unsere erste Mitreisende getroffen und zu dritt und mit Koffer wurden wir dann von Kosh und Ranwen am Ausgang in Empfang genommen. Da wir noch auf Alca warten mussten, sind wir erstmal noch einen Kaffee trinken gegangen. Mit Alca im Gepäck sind wir dann zur Autovermietung gegangen bzw. haben uns hinbringen lassen.

Die Autos standen zwar noch nicht bereit, aber wir mussten nur ein paar Minuten warten, um unsere 2 Autos in Empfang zu nehmen. Kosh und ich haben uns eine Route überlegt, wobei im Endeffekt unsere Navis sich da nicht zwingend ran gehalten haben. Also meins schon, aber seins irgendwie nicht. Während der Fährt ist mir dann so richtig deutlich geworden, dass die Strecken alle zwar nicht so richtig weit sind, aber dafür trotzdem recht lange dauern.

3 Stunden später sind wir dann am Cottage angekommen. Spannenderweise haben wir Kosh auch ca. 100 m vor dem Cottage wieder getroffen, so dass wir gemeinsam ankamen.

Die Cottagebesitzer haben uns herzlich in Empfang genommen, alles gezeigt haben und schon mal ein Feuer im Kamin vorbereitet hatten. Das war schon mal echt großartig. Insbesondere weil es wirklich nass und kühl draußen war.

Als nächstes stand nur noch der Einkauf und Abendessen auf dem Programm. Anschließend haben wir noch ein wenig vor dem Kamin gesessen und sind dann auch einigermaßen früh ins Bett gegangen. Wir waren anscheinend doch alle recht durch.

Im Laufe des Abends hat der Regen ordentlich zugelegt. Hoffentlich sieht das morgen ein bisschen besser aus. Wir haben ja mit schlechtem Wetter gerechnet, aber ein bisschen besseres Wetter wäre schon nett.