Freitag, 11. Oktober 2013

Paestum

Auf zu unserem letzten Ausflug dieser Reise. Prinzipiell ist der heutige Tag als Freizeit im Programm geplant. Wir haben aber die Option gewählt, etwas mehr Geld zu bezahlen und noch eine weitere Ausgrabungsstätte anzuschauen. Und zwar ging es über Salerno nach Paestum, das ein Stück südlicher in Richtung italienischen Stiefel liegt.

Angefangen hat es wie üblich viel zu früh. Mit dem Bus sind wir ca. 2 Stunden nach Paestum gefahren. Zunächst konnten wir den restlichen Teil der Amalfiküste sehen, den wir bei dem Ausflug an die Amalfiküste ausgelassen hatten. Anschließend gab es landschaftlich einen ziemlichen Wandel, da wir einerseits durch eine recht großen Ebene und andererseits ein sehr feuchtes Gebiet gefahren sind. Auf dem Weg sind wir auch an einem Straßenstrich vorbei gefahren. Da die Damen nicht in der Stadt ihrem Gewerk nachgehen dürfen, müssen sie vor den Toren der Städte arbeiten.

In Paestum angekommen, haben wir uns das Ausgrabungsgelände angeschaut und von unserer Reiseleiterin 2 Stunden lang durchführen lassen. Das war äußerst interessant, da dort noch 3 griechische Tempel stehen, von denen der Tempel des Poseidon sehr gut erhalten ist. Die Römer haben irgendwann die Stadt übernommen, die Tempel stehen lassen und ihr eigene Stadt dazwischen gebaut. So sieht man dort z.B. die Reste der griechischen Agora und dem römischen Forum, da die Römer nicht die Agora ihrem Zwecke umgewidmet haben. Über den Tempelaufbau, die Säulenbeschaffenheit und vieles mehr gab es zusätzlich Infos.

Zum Mittag sind wir dann in eine Büffelfarm gefahren. Wie bereits vorher erwähnt, ist das hier eine recht feuchte Gegend, in der sich indische Büffel sehr wohl fühlen. Auf der Farm gab es dann auch einen großartigen Snack mit Mozzarella, Ricotta und härterem Käse. Das war richtig lecker. Nach dem Snack durften wir ausnahmsweise zu den Stallungen und die Büffel von der Nähe betrachten. Die sind schon irgendwie süß. Neugierig waren sie auch, aber durchaus auch zurückhaltend. Dort wurde uns dann noch einiges über die Büffel und die Käseherstellung erzählt.

Nun ging es zurück nach Paestum, da wir dort bisher ja nur das Ausgrabungsgelände und noch nicht das Museum besichtigt hatten. Das Museum ist zwar nicht allzu groß, hat aber spannende Funde aus Paestum ausgestellt. Natürlich gab es dort auch eine Führung, die sehr gut gemacht war und den Zusammenhang einiger Fresken und Grabbeigaben hervorragend hergestellt hat. Etwas Freizeit wurde uns auch noch gewährt, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machen mussten.

Um 17:15 Uhr waren wieder am Hotel. Wir hatten zwischen Frühstück und Abfahrt schon den Web Check-In von Air Berlin genutzt und mussten nun noch die Tickets in der Hotellobby ausdrucken. Packen war dann leider auch bereits angesagt, bevor wir noch eine gemeinsame Abschlussrunde und das gemeinsame Abendessen begehen.

Morgen früh werden wir um 08:30 Uhr abgeholt und zum Flughafen gebracht. Es hätte mich auch sehr gewundert, wenn wir mal hätten ausschlafen können oder auf dem Wecker wenigstens keine 6 vorne gehabt hätten.

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Wenn bei Capri ...

... Studiosusgruppen Urlaub machen, dann heißt es früh aufzustehen. Es ging nämlich mal wieder um 8 Uhr los, da um 8:10 Uhr unser Boot direkt vor unserem Hotel abfahren sollte. Nach italienischer Pünktlichkeit war es auch entsprechend pünktlich. Wir sind über Sorrento nach Capri geschippert worden. Das dauert so ca. 45 Minuten. Die See war ruhig, wir hatten nette Plätze auf dem Oberdeck und konnten so die Fahrt genießen.

Auf Capri sind wir dann mit der "Zahnradbahn" in die Stadt Capri gefahren, was noch mal so 5 Minuten steil bergauf geht. Dort haben wir uns dann versammelt, die Aussicht genossen und ein paar organisatorische Dinge besprochen.
Von dort ging es dann in der Gruppe durch die Straßen Capris zur Villa Jovis. Besser bekannt wahrscheinlich unter Tiberius' Kaiserpalast. Wie es sich gehört, ging der Weg für 2 km immer brav hinauf. Die Villa ist nur noch als Ruine vorhanden, was sie allerdings nicht minder imposant sein lässt. Die Baukunst der Römer war schon beeindruckend. Der Ausblick war dort oben natürlich auch absolut traumhaft, zumal man in alle Richtungen weit schauen konnte. Dort oben konnten wir uns auch eine Antwort darauf geben, ob Capri jetzt aus dem Griechischen oder dem Italienischen kommt, da es je nach Wortstamm von Wildschwein oder Ziege abgeleitet werden kann. Wir haben einige Ziegen dort gesehen und somit war für uns klar, dass sich Capri von dem Wortstamm der Ziege entwickelt hat. ;-)
Unsere Reiseleiterin hat uns dort durch die Ruinen der Villa auch eine sehr interessante Führung gegeben. Während der Führung kam übrigens eine bautechnische Frage auf, bei der dann direkt 2 Bauingenieure diskutieren konnten.

Gegen 12:30 Uhr wurden wir dann unserer Freizeit überlassen, die immerhin 4,25 Stunden betrug. Wir haben uns einen kleinen Snack mit großartigen Ausblick gegönnt, bevor wir wieder in die Innenstadt Capris zurückgelaufen sind. Dort hätten wir wieder die Zahnradbahn nehmen können oder alternativ zu Fuß zum Hafen gehen können. Wir haben die 2. Möglichkeit gewählt und sind 10 Minuten bergab gegangen.
Am Hafen haben wir uns dann einen Bootsfahrtanbieter gesucht, der uns um die Insel fahren sollte. Den haben wir auch gefunden und wir mussten nicht mal eine Tour mit blauer Grotte buchen. Die blaue Grotte ist ja sehr bekannt, aber wir haben nicht eingesehen, einerseits die Bootsfahrt um die Insel und noch mal über 10€ für die Grotte zu bezahlen, in die man dann in einem kleinen Ruderboot gebracht wird.

Nach der sehr lohnenden einstündigen Fahrt um die Insel, haben wie noch die restliche knappe Stunde darauf verwendet am Hafen entlang zu spazieren.

Im Anschluss an die Freizeit haben wir uns noch mal alle versammelt, unsere Tickets für das Schiff zurück bekommen und sind dann wieder zum Hotel geschippert. Mittlerweile war es kurz nach 18 Uhr und unsere Reiseleiterin hat uns die weitere Planung für morgen und die Abholzeiten für die Rückflüge gesagt.

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Archäologie

Wie schon häufiger, begann unser Ausflug heute erneut um 08:30 Uhr. Der Bus fuhr uns nach Neapel vor das archäologische Museum. Die Hälfte der Strecke über regnete es. Nachts hatte es auch schon wieder ordentlich geschüttet, so dass mindestens 2 Mitreisende Wasser im Zimmer stehen hatten. Wir glücklicherweise nicht, aber da nach dem Museumsbesuch Aktivitäten für draußen geplant waren, mussten wir darauf vertrauen, dass sich das Wetter uns anpasst.
Nach einer gefühlten Ewigkeit durch Stau und für Ausländer eher unverständliche Straßenverkehrsregeln sind wir auch angekommen.

Das archäologische Museum beherbergt sehr viele Originale aus Pompeji. Darunter Mosaike, Fresken, Statuen und Bronze- und Glasfunde. Wir wurden dort 2 Stunden durch alle Sammlungen geführt und haben viele spannende Stücke gesehen und Informationen dazu bekommen. Zusätzlich durften wir in den Teil, in dem Sex- und Erotikdarstellungen gesammelt werden. Im Anschluss an die Führung hatten wir noch 30 Minuten für uns.

Wir hätten mehr als 30 Minuten gehabt, da wir uns direkt nach der Führung bei unserer Reiseleiterin abgemeldet haben. Das eigentliche Programm sah vor, einen Vortrag über die Initiative gegen die Mafia zu hören und dabei einen Snack zu bekommen, der garantiert ohne Schutzgeld produziert wird. Dafür haben wir auch eine Karte von Neapel bekommen, auf der entsprechend die Läden gekennzeichnet sind, die sich der Mafia widersetzen, damit man als Touri auch ein Zeichen setzen kann. Anschließend war eine Stadtführung durch Neapel geplant.
Den Vortrag hätten wir gerne mit angehört, aber das wäre zeitlich mit unserem Plan eng geworden. Unser Plan war nämlich die Besichtigung von Herculaneum.

Um individuell nach Herculaneum zu kommen, mussten wir zunächst vom Museum zum Bahnhof kommen. Das war ein Weg von ca. 30 Minuten durch die Altstadt Neapels. Ich habe für mich dabei festgestellt, dass mir das alles zu eng und laut ist. Überall knattern Mopeds um einen rum, die Gasse hat knapp die Breite eines Kleinwagens und die Häuser wirken auch zu einem nicht geringen Teil verfallen. Jedenfalls habe ich mich schon grundsätzlich unwohl gefühlt. Wir hatten natürlich nicht viel mit, da unsere Reiseleiter in noch mal deutlich gesagt hat, dass man schon sehr vorsichtig sein sollte, auch wenn die offizielle Diebstahlrate angeblich nicht höher als in Berlin ist.
Wir sind dann heil und wohlauf beim Bahnhof angekommen, uns ein Ticket gekauft und hatten das Glück, dass unsere Bahn 4 Minuten später fahren sollte. Da wir an der ersten Station waren, hatten wir nicht erwartet, dass es schon so voll wäre. An den nächsten Stationen wurde es auch eher schlimmer als besser. Die Fahrt hat eine gute viertel Stunde gedauert und von der Haltestelle läuft man dann noch ein wenig in Richtung Meer.

Bei der Ausgrabungsstätte haben wir uns nicht nur das Ticket geholt, sondern haben auch noch direkt einen Tourguide mit gebucht. Diese Führerin hat uns dann knapp 1,25 Stunden über das Gelände geführt und informiert.
Für alle, die nicht wissen, was es mit Herculaneum auf sich hat, gibt es eine kurze Erläuterung. Herculaneum befand sich direkt am Wasser und war eine Art ruhiger Urlaubsort zur Zeit der alten Römer. Pompeji, das nicht allzu weit von Herculaneum entfernt liegt, war eine große Stadt. Bei dem Vesuvausbruch, der Pompeji unter Asche bedeckt hat, wurde Herculaneum von einer Schlamm-Lava-Lawine verschüttet. Und so kann man in Herculaneum noch mehr sehen als in Pompeji. Viele Dachkonstruktionen blieben bei der Lawine erhalten und man kann immer noch die verkohlten Holzbalken sehen. Herculaneum ist weniger touristisch erschlossen und ein ganzes Stück kleiner als Pompeji, aber unseres Erachtens nicht minder spannend. Uns hat es jedenfalls richtig gut gefallen.

Zurück zum Hotel mussten wir natürlich auch wieder mit der Bahn. Dieses Mal hatte sie 15 Minuten Verspätung und war auch wieder gut gefüllt. Dass es eine italienische Bahn war, konnte man dem Publikum allerdings nicht anmerken. Um uns herum sprachen diverse Amis und Australier miteinander, die sich offensichtlich gerade erst in der Bahn kennenlernten.

Um 18:00 Uhr waren wir dann wieder im Hotel zurück, so dass wir vor dem Abendessen auch noch etwas Zeit hatten. Wie es der Zufall so will, hat es kurz nach unserer Ankunft im Hotel wieder angefangen zu regnen, nachdem es sich den gesamten Tag über bei uns richtig gut gehalten hatte.

Morgen machen wir uns dann auf den Weg nach Capri und Julia hofft jetzt schon auf ruhige See.

Dienstag, 8. Oktober 2013

Vesuv und Zitronen

Heute konnten wir wieder entspannt um 07:15 Uhr zum Frühstück gehen, um dann wieder um 08:30 Uhr zu starten. Im Gegensatz zu den letzte Nächten hat es in dieser Nacht nicht geregnet. In den letzten Tagen hat es ja eigentlich gut damit funktioniert, so dass wir dann tagsüber keinen Regen hatten. Da waren wir doch sehr gespannt, wie sich das heute so ergeben wird.

Wir sind mit Regenbogen über dem Meer zum Vesuv gestartet. Dort wurden wir bis ca. 1000 m mit dem Bus hochgebracht. Die nächsten 200 m mussten wir dann zu Fuß hochgehen. Wir hatten meinen Wanderrucksack gepackt, damit wir auch alle Sachen dabei hatten, die wir so brauchen könnten. Das war auch recht gut, da es zunehmend bewölkt wurde und es auf 1000 m nun mal nicht mehr ganz so warm wie auf Meeresniveau ist. Der Aufstieg war durchaus etwas anstrengend, aber wir waren ja noch Islanderprobt, so dass wir unsere Kräfte ziemlich gut einzuschätzen wußten. Der Blick nach links und rechts war dabei auch noch drin. Auf knapp 1200 m, also am Kraterrand, ist dann ein Holzhüttchen, in dem Vulkanologen sitzen und für Touris als Guide zur Verfügung stehen. Als unsere Gruppe dann also zusammen war, haben wir jede Menge Informationen über Vulkane allgemein, diesen im Speziellen und die verschiedenen Ausbrüche bekommen. Das war sehr interessant. Leider hat es natürlich exakt zu dem Zeitpunkt angefangen zu regnen und zu donnern. Der Krater selbst war auch gerade mit einer Wolke zugedeckt und wir konnten den Boden damit nur erahnen. Kaum war der Vortrag vorbei, klarte es wieder auf und wir konnten den öffentlichen Bereich um den Krater herumgehen. Das heißt, dass man ca. zur Hälfte um den Krater kommt. Das restliche Stück ist nur mit einem speziellen Bergführer machbar. Aber auch so war das absolut großartig. Der Blick über den Golf von Neapel war auch sehr spannend, zumal man auch immer sehr gut verfolgen konnte, wo es gerade regnet.

Zur vereinbarten Zeit ging es dann wieder runter und wir haben dann an einem Touri-Restaurant die Mittagspause gemacht. Ich persönlich hätte auch hier lieber wieder eine halbe Stunde mehr auf dem Vulkan gehabt und das Mittagessen dafür gestrichen, aber als Gruppenzugeständnis ist das so schon sehr gut geplant.

Nun fuhren wir vom Vesuv wieder in Richtung Sorrent. Zuvor haben wir aber 3 Mitglieder an der Bahnstation bei Pompeji abgesetzt, da diese ein individuelles Programm vor hatten. Auf dem Weg zur Bahn wurde dann sehr deutlich wie sehr es eigentlich geregnet hatte. Unsere Reiseleiterin meinte, dass sie das in dem Ausmaß noch nie erlebt hatte. Die Straßen waren alle regelrecht überflutet und das Wasser stand so hoch, dass der Reifen eines PKW ordentlich drin verschwand.

An Sorrent sind wir dann vorbei zu einem alten Zitronengarten. Dort haben wir ziemlich viel über Zitronen, die verschiedenen Sorten und wie man es schafft, dass Zitronenbäume überhaupt Früchte tragen erfahren. Natürlich haben wir dann auch dort noch eine großartige Verkostung bekommen. Der Limoncello war großartig, die Zitronenmarmelade sehr lecker und auch die anderen Erzeugnisse absolut überzeugend.

Der Abschluss war ähnlich wie in den letzten Tagen, indem wir zurückgefahren sind und im Hotel noch ca. 1,5 Stunden zum Ausruhen hatten.

Morgen Vormittag geht es dann nach Neapel ins Museum, mittags gibt es einen Vortrag über die Bemühungen, den Einfluss der Mafia zu verringern und sich dagegen aufzulehnen und am Nachmittag ist dann ein Stadtspaziergang durch Neapel geplant. Wir haben schon beschlossen, dass wir morgen Nachmittag als Alternative lieber Herkulaneum anschauen wollen. Ob das zeitlich mit dem Anti-Mafia-Vortrag passt oder nicht, werden wir wahrscheinlich relativ spontan sehen.

Montag, 7. Oktober 2013

Amalfi-Küste

Nachdem wir gestern einen eher anstrengenden Tag hatten, war für heute etwas mehr Entspannung angesetzt. Das hieß im Klartext, dass wir nicht um 08:30 Uhr starteten, sondern bereits um 08:00 Uhr. Für uns ist es natürlich keine Option, das Frühstück zu kürzen und somit sind wir dann halt eine halbe Stunde früher als am Vortag aufgestanden.

Pünktlich wurden wir von unserem Bus abgeholt und über die Milchberge in Richtung Amalfi gefahren. Die Strecke war absolut großartig und die Aussicht atemberaubend. Das atemberaubende war allerdings nicht nur der Umgebung geschuldet, sondern wurde mit durch die steilen Abhänge entlang der Straße verursacht. Busse dürfen dort nur mit einer besonderen Genehmigung morgens in eine Richtung diese Küstenstraße entlang fahren.

In Amalfi gab es dann einige Optionen. Eingeplant war die Besichtigung des Doms, dessen Fassade stilistische Elemente fast aller Epochen und Kulturen vereint. Zusätzlich war noch einige Freizeit vorgegeben, um entweder noch länger den Dom zu besichtigen oder durch die Stadt zu bummeln. Auf dem Weg hat unsere Reiseleiterin allerdings bereits im Bus nachgefragt, ob Interesse an einer ca. 45-minütigen Bootsfahrt bestünde. Wie man es von uns so kennt, haben wir uns sofort gemeldet. Eine gute Hälfte der Gruppe hat es ebenso gemacht und somit wurde ein Boot organisiert. Dadurch ist unsere Freizeit in der Stadt zwar reduziert worden, aber im Nachhinein sind wir beide der Meinung, dass das nicht unbedingt ein Nachteil war. Die Bootsfahrt war auch absolut genial und eindeutig 10€ pro Person wert. Die Küste ist vom Meer einfach noch beeindruckender.

Nach der Tour, der Dombesichtigung und der Freizeit sind wir weiter nach Ravello gefahren worden. Ravello ist ein kleines Städtchen ziemlich weit oben auf den Hügeln. Hier haben wir dann unsere Mittagspause verbracht. Anschließend sind wir dann in der Gruppe zur Villa Cimbrone gegangen. Das ist eine Villa, die von einem englischen Lord erbaut wurde und sich ebenfalls allen Stilen aus verschiedenen Epochen und Kulturen bedient. Der Großteil nimmt dabei der Garten ein. Der Balkon, der eine Aussicht über die gesamte Bucht und bis zum Stiefelende Italiens bietet, gehört ebenfalls dazu. Dass es direkt unterhalb des Balkons 350 Meter steil bergab geht, ist bei eine, solchen Blick Nebensache. Dieser Balkon ist übrigens auch bekannt aus Sissi. Da ich Sissi nie gesehen habe, kann ich das weder verifizieren noch falsifizieren.

Nach ein wenig weiterer Freizeit dort im Garten haben wir uns im Zentrum wieder zusammengefunden, um dann zurück nach Marina di Equa zu fahren. Um kurz nach fünf waren wir wieder am Hotel, so dass wir noch ein wenig Zeit hatten, bevor das Abendessen startet.

Das Wetter war heute absolut traumhaft. Wir hoffen, dass es morgen auch wieder gut wird, da wir dann wieder körperlich aktiver werden und die letzten 200 Meter am Vesuv hoch spazieren wollen.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Pompeji

Wir haben Urlaub und eigentlich wäre ein wenig Erholung nicht verkehrt. Allerdings haben wir nun mal einerseits eine Gegend ausgesucht, die wir noch nicht kennen und andererseits eine Gruppenreisen mit Studiosus gebucht, die nun auch nicht unbedingt für absoluten Erholungsurlaub stehen. So war die Startzeit für heute auf 08:30 festgelegt. Das heißt wiederum, dass wir um 07:15 zum Frühstück "mussten".
Das Frühstück hier ist absolut OK. Es gibt Süßkram inklusive Kuchen und Keksen sowie ein bisschen salzigen Belag. Den Kaffee fand ich ausgesprochen lecker.

Sehr spannend war beim Frühstück aber eigentlich das Wetter. Wie schon in der gesamten Nacht hat es nämlich geblitzt, gedonnert, gestürmt und geschüttet. Der Frühstücksraum ist ganz oben auf dem Hotel, so dass wir natürlich auch mit voller Wucht den Naturgewalten ausgesetzt waren. Glücklicherweise hat sich zum Ende des Frühstücks das Wetter ein wenig beruhigt. Wir haben aber selbstverständlich alles für schlechtes Wetter mitgenommen.

Vom Hotel wurden wir dann mit dem Bus nach Vico Equense gebracht. Von dort sind wir dann alle zusammen mit der Nahm nach Pompeji gefahren. Unsere Reiseleiter in hat dabei natürlich darauf hingewiesen, dass das Unternehmen das ja insbesondere auch aus Umweltschutzgründen macht. Wie auch immer, es hat super funktioniert und mit so einem Tagesticket in det Tasche, das es wohl nur Sonntags gibt, hat man ja auch eine gewisse Flexibilität. Das muss man nämlich direkt sagen, dass immer wieder betont wird, dass man sich nicht zwingend an den vorgegebenen Plan halten muss, sondern auch individuelle Abweichungen völlig in Ordnung sind. Man sollte natürlich nur Bescheid geben, damit man nicht vermisst wird.
Die Gruppenstruktur ist auch recht interessant, wenn auch nicht gerade überraschend. Es sind sehr viele Teilnehmer im mittleren bis gehobenen Alter. Es ist eine Jugendliche dabei und ich schätze, dass wir vom Alter schon danach kommen. Von dem was wir bisher so mitbekommen haben, kann man auch nicht gerade von einer bildungsfernem Schicht sprechen.
Ein älterer Teilnehmer hat übrigens ganz viel Ähnlichkeit mit Daniel Craig. Allerdings glaube ich nicht, dass er irgendwie zu der Familie gehört.

Wir haben übrigens von unserer Reiseleiterin Funkempfänger mit Kopfhörer bekommen, damit der jeweilige Führer alle in der Gruppe erreicht auch wenn die Gruppe etwas verstreut ist. Das war heute schon unglaublich praktisch.
In Pompeji haben wir uns an einem Stand erstmal mit Wasser eingedeckt. Am Eingang zur Ausgrabungsstätte hat uns dann unser Pompejiführer erwartet. Die nächsten 2,25 Stunden hat er uns unglaublich viel über Pompeji, die damalige Lebensweise und alles möglich rundherum erzählt. Das war unglaublich interessant, auch wenn ich bestimmt schon wieder einen Großteil vergessen habe. Insbesondere auch weil er die gesamte Zeit über unterschiedliche und neue Informationen weitergegeben hat.

Anschließend haben wir eine Mittagspause von gut einer Stunde gemacht. Das war auch recht angenehm, zumal das Wetter seit der Ankunft in Pompeji immer besser wurde und wir zum Mittag bestimmt Mitte der 20°C hatten und die Sonne richtig schön schien.

Nach der Pause hat unsere Reiseleiter in wieder übernommen und wir sind in einen etwas entlegeneren Winkel zur Villa dei Misteri gegangen. Auf dem Weg dorthin haben wir uns noch einige weitere Häuser, Fresken und Mosaike angeschaut. An und in der Villa konnte man einerseits sehr schön die unterschiedliche Bauweise der Landhäuser im Vergleich zu den Stadthäusern sehen und andererseits ist dort eine hervorragend erhaltene Wandmalerei.

Nach einer sehr ausführlichen und plastischen Erklärung war der Punkt gekommen, wo das offizielle Programm nur noch aus der Rückfahrt bestand. Da es allerdings erst kurz nach 15 Uhr war und wir damit erst gut 5 Stunden gegangen sind und standen, haben Juli und ich die Chance ergriffen länger dort zu bleiben. Hier wurde übrigens auch mal explizit erwähnt, was man noch so machen könnte und ob jemand das machen wollte. Wir waren die einzigen und somit sind wir dann noch weitere 3 km gegangen und haben uns noch dass Amphitheater angeschaut. Auf dem Weg haben wir auch noch viele interessante Tafeln entdeckt. Insofern hat sich das massiv gelohnt.

Wir haben dann die Bahn um 16:47 Uhr wieder zurück in Richtung Seiano genommen. Dieser Bahnhof liegt nämlich eigentlich näher am Hotel, aber Busse können dort nicht wirklich halten. Wir sind dann jedenfalls dort ausgestiegen und haben nicht im Hotel angerufen, um ums einen kostenlosen Shuttlebus zu organisieren, sondern sind die 2 km dann noch gemütlich gegangen. Das Wetter war ja schließlich schön und zwei Kilometer auch nicht allzu viel. Abgesehen davon muss das Abendessen ja auch wieder abtrainiert werden. So ein 3-Gängemenü hat es dann ja doch in sich.

Nun ruhen wir noch etwas aus, bevor es dann um 19:30 Uhr wieder zum Essen geht. Dort erfahren wir dann auch, wann es morgen losgeht zur Amalfiküste.

Samstag, 5. Oktober 2013

Bella Italia

Island und unsere Hochzeit sind knapp vorbei und schon sind wir wieder in der Welt unterwegs. Wir befinden uns in der Nähe von Neapel, sitzen auf dem Balkon und hören dem Rauschen der Wellen zu. Gegenüber auf der anderen Seite des Meeres sehen wir die Lichter Neapels. Hätten wir noch ein bisschen Helligkeit oder würde der Vesuv mit seiner Lava ein wenig glühen, könnten wir den Vesuv auch besser sehen als einen dunklen Schatten gegen eine leicht beleuchtete Wolkenschicht.

Wir haben uns heute Morgen zum Flughafen bringen lassen. Von dort wurden wir dann mit kurzem Zwischenstopp in München nach Neapel gebracht. Sehr original war schon, dass wir bei nicht allzu schlechten Wetter in Hamburg gestartet sind, um dann bei fiesen Regen in München zu landen und in Neapel wenigstens nur eine Wolkenschicht zu finden.

In Neapel hat uns dann der Bus in das Hotel gebracht, dass auf der anderen Seite des Golfs von Neapel liegt. Die Straßenführung war natürlich typisch italienisch, aber der Fahrer schien zu wissen, wo er hin musste und wie EE zu fahren hat, ohne die Küstenstraße runterzufallen.

Im Hotel haben wir dann das oben beschrieben Zimmer zugewiesen bekommen, worüber wir uns natürlich nicht beschwert haben. Wenn ich es mir recht überlege, habe ich eigentlich nur den Blick vom Balkon beschrieben und nicht das Zimmer selbst. Das Zimmer ist absolut OK. Nicht irgendwie schäbig heruntergekommen oder so. Nachdem wir unsere Klamotten ausgepackt haben, mussten wir uns erstmal das Gelände ein wenig anschauen.
Das Hotel ist recht verwinkelt gebaut und bietet einiges. So gibt es neben vielen Zimmern mit Blick auf den Vesuv auch einiges an Wellness und Sport Möglichkeiten. Sehr cool ist z.B. der Pool direkt erehöht vor dem Strand. Natürlich auch mit Blick auf den Vesuv und Neapel. Rückwärtig ist dagegen ziemlich viel steile Wand, die auch absolut genial aussieht. Ich bin gespannt, ob wir da auch mal zum eigentlichen Ort hcohlazschen müssen oder ob wir immer einen Shuttlebus bekommen. Da das aber eine Studiosus-Reise ist, werden wir bestimmt mehr woanders gehen und hier mehr gefahren werden.

Um 19:30 war dann ein Treffen mir der gesamten Gruppe angesetzt. 33 von 35 waren auch immerhin pünktlich. Da hat sich dann natürlich die Reiseleirterin vorgestellt, hat alles möglicjhe erzählt und dabei einen Prosecco ausgegeben, der echt ganz lecker war.
Nach knapp einer Stunde sind wir dann auch zu, Essen gebracht worden. Dort gab es dann ein absolut großartiges Menü. Wenn ichj jeden Abend so esse wie heute, kugel ich am Ende nach Hause. Natürlich sitzt man bei solchen Gruppenessen jeweils an einem größeren Tisch, damit die Gruppe auch schön zusammen wächst und so. Naja, damit muss man halt rechnen, wenn man Gruppenreisen macht.

Morgen müssen wir dann früh aufstehen, damit wir noch in Ruhe frühstücken können, bevor es dann um 08:30 nach Pompeji losgeht. Hoffentlich bleibt das Wetter eher so wie jetzt und folgt nicht der Regenankündigung. Wir werden berichten.

P.S. Falls jemand merkwürdige Tippfehler oder Autovervollständigungen findet, liegt das daran, dass dieser Beitrag vollständig auf einem Tab und nicht wie sonst auf einem Laptop geschrieben wurde.