Freitag, 29. Juli 2011

29.07.11 - Tioram Castle

Da wir heute unseren letzten Tag im Cottage haben und somit Sachen packen müssen, haben wir uns für einen kleineren Weg in der Nähe entschieden. Dafür sind wir nur ca. 30 Minuten zum Castle Tioram gefahren. Das ist eine Burgruine auf einem Inselchen, die man während der Ebbe zu Fuß erreichen kann. Glücklicherweise sind die Tidezeiten derzeit so nett, dass wir am Mittag Ebbe haben. Und da es echt nur wenige Meter vom Parkplatz zur Ruine sind und das überspülende Stück dazwischen nicht sonderlich breit oder tief ist, wirkt es so, als könnte man einfach nur beim Maximum nicht rübergehen.

Die Ruine selbst kann man nicht weiter besichtigen und es wird auch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man auf eigene Gefahr da hingeht. Wir haben uns da ne Weile die Zeit vertrieben und haben uns dann auf unseren Wanderweg gemacht. Es gibt einen Weg, der über ca. 6 km an der Küste entlangführt. Leider ist das kein Rundweg, aber es gibt auch eine Abzweigung von dem Küstenweg, der somit dann einen Rundweg ermöglicht.
Der Weg an der Küste entlang war äußerst sehenswert, auch wenn der Weg gefühlt manchmal ein wenig zu dicht am Abhang zum Meer lag. Bei der Abzweigung sind wir dann auch abgebogen, um dann aber doch sehr schnell wieder umzudrehen, weil es einfach viel matschig und sumpfig war. Da hatten wir auf einen etwas besseren Weg spekuliert. Aber wir sind dann halt wieder umgekehrt und noch ein wenig an der Küste entlang spaziert, bevor wir dann auf demselben Weg wieder zurückgegangen sind.

Dann war es auch schon früher Nachmittag und wir sind zum cottage zurück gefahren. Dort haben wir uns alle recht erfolgreich darum gedrückt, direkt mit dem Packen anzufangen. Ich schätze mal, dass das wohl frühestens nach dem Abendessen etwas wird.

UPDATE:

Das Abendessen war übrigens eine Herausforderung. Wir wollten nämlich grillen. Dazu hatten wir Grillgut eingekauft und ein halb gemauerter Grill war auch vorhanden. Um Kohle mussten wir uns nicht weiter kümmern, weil welche im Lager war. Naja, Kohle war da. Allerdings war das Steinkohle. Wir haben das richtig schön mit einem normalen Feuer entzündet und die Kohle ordentlich durchglühen lassen, bevor wir sie flächig verteilt haben. Das kennt man ja soweit noch alles. Leider hat Steinkohle die blöde Angewohnheit brüllend heiß zu sein, wenn sie auf einem Haufen liegt, aber die Glut direkt zu verlieren, wenn sie flächig liegt und dabei nicht mehrere gefühlte Meter übereinander liegt. Somit haben wir die erste Charge nur mit einem sehr intensivem Raucharoma grillen können.
Für die zweite Charge haben wir dann mehr genommen und hätten zwischenzeitlich mindestens einen Ring der Macht schmieden können, wenn wir denn entsprechendes Metall da gehabt hätten. Da wir vom Timing bei dieser Charge etwas besser waren, haben wir es auch geschafft, das Grillgut vernünftig gar werden zu lassen, bevor die Glut wieder dahinschied.
Memo an uns für das nächste Mal: Lieber Holzkohle/Briketts kaufen und die Steinkohle lieber für den Kamin und das Schmieden lassen.

GPS-Strecke: Walk am Tioram Castle

Donnerstag, 28. Juli 2011

28.07.11 - Stalker Castle und Oban

Heute wollten wir mal einen weiteren Teil in der Umgebung sehen, ohne dabei ewig zu laufen. Und so sind wir wieder mal in Richtung Fähre gefahren und sind dieses mal nicht nach Fort William, sondern in Richtung Oban abgebogen.

Auf dem Weg nach Oban liegt das Castle Stalker, an dem wir unbedingt anhalten mussten, da dieses sehr spannend im Nichts von Wasser umgeben liegt. Bekannt geworden ist es durch Monty Pythons Ritter der Kokosnuss als Castle Aaaaaaaaargh. Mehr als ein Fotostopp war es aber nicht und so ging es weiter nach Oban.

Oban ist ein total niedliches Hafenstädtchen mit unglaublich viel Verkehr, hübschen Gebäuden, Fährverkehr, Touris und einer Destille, in der leckerer Whisky hergestellt wird. Dort haben wir uns das Dorf eine Weile angeschaut, die Fischstände angeschaut und natürlich auch Fischsandwiches mit frischem Lachs bzw. Krebsfleisch gegessen. Nach dem Sandwich hat sich ein Eisladen mehr oder minder in den Weg geworfen und so mussten wir dort noch extremst leckeres Eis gegessen. Ein paar Häuser weiter gab es einen total großartigen Schokoladenladen. Die Stadt hatten wir uns dann aber auch sehr schnell erlaufen und in der Destille wollten wir nun auch keine Führung mitmachen, weil wir noch einkaufen und ein ganzes Stück zurück fahren mussten. Das haben wir auch gemacht und waren gemütlich gegen 18:15 zurück, so dass wir dann noch Essen kochen und den Abend genießen konnten.

GPS-Strecke: Spaziergang durch Oban

Mittwoch, 27. Juli 2011

27.07.11 - Loch Laga

Juchu, meine Erkältung ist noch nicht besser geworden. Aber so wie ich das sehe, wird sie wieder rechtzeitig zum Ende des Urlaubs durch sein. Allerdings hält uns das auch nich davon ab, die nächsten Touren zu planen und zu gehen.

Heute wollten wir nicht viel Auto fahren und da ein paar Meter von unserem Cottage entfernt ein Weg existiert, der zum Loch Laga mitten in den Hügeln führt. Eigentlich ist der Weg, wie so viele Wege hier, kein Rundweg. Allerdings kann man an einer Stelle abbiegen und so zur Straße zurückkommen, die dann ein paar Kilometer weiter wieder direkt bei unserem Cottage vorbeiführt.

Diese Strecke war lustiger als die gestrige, da diese nun gar nicht markiert war, sondern man dem vorgetretenen Weg in der Hoffnung, dass das korrekt ist, folgen musste. In unserem Büchlein stand natürlich auch eine Beschreibung, so dass wir an Zweifelstellen auch die richtige Entscheidung treffen konnten. Die ersten 5 km waren unglaublich anstrenged, da diese richtig schön aufwärts gingen. Aber die Gegend hat einen dafür unglaublich entschädigt. Es ist absolut genial, wie unberührt die Natur in Mitten der Hügel ist. Außerdem konnte man auch Adler und ähnliche Tiere sehen.

Der Rückweg war auch sehr nett, auch wenn der Weg weniger markiert war. Wir haben aber den Weg zurück zur Straße und zum Cottage gefunden. Wir waren am Nachmittag zurück und haben uns erstmal ein wenig erholt.
Da wir heute zum ersten Mal die Flut bei uns gesehen haben und nicht nur Ebbe bzw. wenig Wasser, ist ein Teil nochmal direkt ans Wasser gerast und hat sich da noch die Zeit vertrieben, während der andere Teil weiterhin die Erholung gesucht hat.

Am Abend kam noch ein Reh vorbei, das neugierig in die Fenster geschaut hat, was irgendwie doch etwas skurril war. Wie bisher jeden Abend kam dann noch in der Nacht der Marder vorbei und hat genüßlich das von uns bereitgelegte Studentenfutter gefressen.

GPS-Strecke: Walk vom Cottage zum Loch Laga und zurück

Dienstag, 26. Juli 2011

26.07.11 - Meer

Das Wetter hat sich definitiv gehalten und so sind wir zum westlichsten Punkt des Festlands gefahren. Die Strecke war auch wieder mal nur einspurig, aber das kennen wir ja schon zu Genüge. Neu waren die Schafe, die nicht nur hinter den Zäunen, sondern auch auf der Straße waren. Aber immerhin sind die klug genug, um nicht direkt vor das Auto zu laufen, bzw. zum nächsten Passing Place zu laufen, die eigentlich für 2 entgegenkommende Autos gedacht sind.

Am westlichsten Punkt steht ein Leuchtturm und ein Visitor Center und Felsen, auf denen man ein wenig rumklettern kann. Das haben wir natürlich auch gemacht. Da wir einerseits nicht übermäßig früh loskommen und andererseits die Strecken recht lange brauchen, war es auch schon wieder Mittagszeit.

Von dort sind wir dann nach Sanna gefahren. Dort gab es noch eine Neuerung auf der Straße, da nun zusätzlich zu den zahlreichen Schafen auch noch einige schottische Hochlandrinder am Straßenrand waren. Aber die scheinen auch einen gewissen Überlebenswillen zu haben und sind auch nicht direkt vor das Auto gerannt. Stattdessen standen sie so am Rand, dass sie in Ruhe weiterfressen und dumm glotzen konnten.

In Sanna haben wir uns vorher 2 Wanderungen rausgesucht, wobei die eine mehr oder minder am Sandstrand vorbeiführt. Somit haben wir natürlich einen Abstecher an den Strand gemacht und dort das Meer genossen. Mit dem Wetter, den sanften Wellen und dem unglaublich hübschen Wasser hätte man auch fast meinen können, dass wir irgendwo am Mittelmeer und nicht in Schottland sind.
Irgendwann haben wir es dann auch geschafft, uns (bzw. Martin, der ja Bergbewohner ist und somit selten Strand zu Gesicht bekommt) vom Strand loszureißen. Die erste Tour führte gemütlich zum nächsten Dorf, von dem aus wir erstmal ein paar Kilometer zum nächsten Anfangspunkt der anderen Tour an der Straße entlang laufen mussten. Spaßigerweise war das dann auch exakt die Straße, die wie kurz zuvor vom Leuchtturm nach Sanna gefahren sind.
An einer Stelle ging dann der Pfad ab und die Beschreibung klang schon nett, da dieser Weg irgendwann an zwei Häusern verschwindet und der weitere Pfad nur noch mit Pfosten markiert ist. Allerdings stehen diese nicht unbedingt dicht zusammen. Aber von dem einen Pfosten konnte man meist mindestens einen weiteren Pfosten in der Umgebung erkennen. Außerdem war der Pfad bereits schon mal von jemanden begangen worden, so dass er zumindest stellenweise doch recht deutlich war.
Insgesamt führte diese Route auf die Straße nach Sanna, die in einen alten Vulkankrater liegt. Kurz vor dem Erreichen der Straße habe ich, wohl erkältungsbedingt, an einer Stelle nicht wirklich nachgedacht und bin in eine sehr matschige Stelle getreten. Allerdings bin ich nur bis zum halben Unterschenkel eingesunken und konnte somit problemlos wieder rauskommen und weitergehen. Die Anderen sind einen Meter weiter links gegangen, was durchaus weiser war.

Vom Ende der Tour bis zum Parkplatz waren es dann noch mal etwas Strecke an der Straße entlang. Dabei haben wir unfreiwillig mehrere Schafe vor uns hergetrieben, weil die blöden Viecher einfach nicht zur Seite sondern immer nach vorne weggerannt sind. Irgendwann haben die es dann aber doch geschafft, eine Stelle zu finden, an der sie zur Seite gegangen und nicht mehr vor uns weggelaufen sind.

Am Abend habe ich dann noch festgestellt, wie schwer es eigentlich ist, Torf von der Haut wieder abzubekommen. Da muss man wirklich viel waschen und eigentlich böte sich auch so ne richtig fiese Bürste zum Abschrubben an.

GPS-Strecke:
Spaziergang am westlichsten Punkt des Festlandes
2 kombinierte Walks in der Nähe des Sanna Beachs

Montag, 25. Juli 2011

25.07.11 - Ben Nevis

Da wir mal wieder einkaufen mussten, haben wir uns nach dem Frühstück auf den Weg nach Fort William gemacht. Dort ist auch direkt der Ben Nevis und da gibt es verschiedene nette Wanderstrecken. Für die Fahrt nach Fort William haben wir heute die "untere" Route über die Fähre genommen. Diese Strecke war durchaus angenehmer zu fahren als die "obere" Strecke auf der Hinfahrt. Trotzdem zieht sich auch dieser Weg nicht zu knapp und somit muss man schon einiges an Zeit einplanen.

Da wir durch die Dauer erst am Mittag dort waren, haben wir die eigentlich geplante Wanderroute von ca. 4 Stunden durch eine kürzere Strecke ersetzt, die wir im Informationszentrum gefunden haben. Das war mir auch sehr Recht, da ich mich anscheinend letzte Woche bei Martin und seiner Erkältung angesteckt habe. Ich hoffe aber einfach mal, dass das nicht zu stark wird und mich bei den nächsten Wanderungen einschränkt. Auf jeden Fall war der Weg durchaus nett, auch wenn der Aufstieg eher anstrengend war. Nach ca. 2 Stunden war der Weg auch vorbei und so sind wir zum Einkaufen gefahren.

Der Rückweg hat dann auch wieder seine Zeit gedauert, aber immerhin konnten wir um 19:00 Uhr dann doch mit dem Kochen des warmen Essens anfangen.

Laut unserer Planung müssen wir nun erst wieder am Donnerstag einkaufen fahren. Hoffen wir mal, dass das auch so passt. Für die nächsten Tage sind auch schon ein paar Routen geplant, wobei wir das auch vom Wetter mit abhängig machen, ob wir das so durchziehen. Wir hoffen jedenfalls, dass sich das Wetter weiterhin so hält.

GPS-Strecke: Walk am Glen Nevis

Sonntag, 24. Juli 2011

24.07.11 - Umgebungserkundung

Diese Nacht war richtig erholsam. Auch wenn das Haus relativ hellhörig ist, so haben wir doch richtig schön Schlaf bekommen. Allerdings war bei uns allen das Ausschlafen doch eher zeitlich begrenzt, so dass wir um 8 Uhr schon wieder fast alle aufgestanden waren.

Beim Frühstück haben wir uns Zeit gelassen und haben uns dann aufgemacht, die Umgebung des Cottage bei herrlichsten Sonnenschein und angenehmen Temperaturen zu erkunden. Da es ziemlich direkt an der Küste liegt, war das also erstmal der erste Weg. Dort sind wir durch die Wildnis an der Küste entlang gegangen. Dabei haben wir viel Quarz, Muschelschalen und Krebse gefunden.

Nach ca. einer Stunde sind wir dann wieder zurück am Cottage gewesen und wollten hinter das Haus in Richtung Wald gehen. Leider ist das Gelände umzäunt und somit konnten wir da nicht entlang gehen. Stattdessen sind wir also an der Straße entlang gegangen, haben ab und an mal einen Abstecher ans Meer gemacht und sind nach einiger Zeit an einem Parkplatz vorbeigekommen, an dem ein Wanderweg von ca. 4,5 km ausgeschildert war. Den haben wir uns direkt gekrallt. An einer Stelle gabelte sich der Weg und es war zunächst nicht zu erkennen, wo es denn nun weitergeht. Also haben wir uns für einen Weg entschieden. Der endete nach einer Weile an einem sehr matschigen Bereich. Naja, wirklich enden tat er da wohl nicht, aber wir konnten hinter dem Matsch nicht erkennen, wo es da weitergehen sollte. Dementsprechend sind wir wieder zur Weggabelung zurück gegangen und haben uns dann den anderen Weg geschnappt.
Der andere Weg war wohl mal ein Weg und war gerade dabei zu überwuchern. Am Schönsten war, dass der Weg nach einiger Zeit an einem kleineren Hang entlang ging, nur um dann vor dem matschigen Weg zu münden. Nun gut, also haben wir beschlossen, dass wir doch lieber zum Ausgangspunkt zurück gehen und weiter an der Straße entlang gehen.
Der Straße sind wir noch bis zum Ausgang des Wanderweges gefolgt und haben dann beschlossen, dass wir langsam wieder zum Cottage zurück gehen könnten, da wir alle mehr oder minder hungrig und durstig waren. Die Getränke, die wir mit hatten, waren auch schon fast leer getrunken und Proviant hatten wir auch nicht weiter dabei. Schließlich wollten wir nur ein wenig erkunden und nicht ewig durch die Gegend gehen.

Auf all den Wegen hatten wir traumhafte Blicke auf eine wunderschöne Landschaft mit Bergen, Meer, Farnen, Bäumen, Bächen, Mooren, uvm.

Im Cottage haben wir uns dann ein wenig erholt, bevor ein Teil nochmal eben an das Meer runterging und ein anderer Teil einfach faul im Cottag blieb. Bei der Rückkehr der Meeresläufer gab es dann noch Essen und einen entspannten Abend.

Da es hier auch die angeblich seltenen Baummarder gibt, haben wir uns am Abend noch ein wenig auf die Lauer gelegt und ein Exemplar gesehen.

GPS-Strecke:
Strand vor dem Cottage
Spaziergang vom Cottage aus

Samstag, 23. Juli 2011

23.07.11 - Fahrt zum Cottage

Nach einer eher unruhigen Nacht, ging es heute zum Cottage. Bevor wir aber unsere Autos abholen konnten, sind wir vom Hostel zum Parlament, über die Royal Mile, am Oink vorbei und wieder zurück zum Hostel. Dort haben wir uns dann unsere untergestellten Klamotten und um 12 Uhr erstmal unsere Autos (Opel Insignia und VW Passat) abgeholt. Wir hatten uns nach dem Erlebnis des letzten Jahres bereits auf eine ewig lange Warterei vorbereitet und wurden komplett überrascht, indem wir dann tatsächlich nach 15 Minuten komplett durch waren.

Mit den Autos haben wir dann relativ problemlos den Weg aus der Stadt heraus gefunden und sind in Richtung Nord-Westen gefahren. In der unglaublich hübschen Landschaft haben wir ein paar Stops gemacht und kamen dann gegen 18:00 Uhr oder so in Fort Williams an. Dort ist der nächste größere Supermarkt, so dass wir für die ersten 2 Tage dort ein paar grundlegende und spezielle Sachen kaufen konnten. Mit den großen Autos war der Transport der Sachen dann auch kein Problem, obwohl wir die Kofferräume anschließend recht voll gepackt hatten.

Von Fort Williams ging es dann zum Cottage. Prinzipiell waren es nur ca. 50 Meilen, allerdings war der Weg doch etwas abenteuerlich. Zunächst war noch alles schön und gut und zweispurig. Nach etwa der Hälfte der Strecke wurde die Straße einspurig mit ein paar verbreiterten Stellen, an denen man einen anderen durchlassen konnte. Und die Strecke ging natürlich fröhlich an dem Meer entlang über Hügel und in Täler, wobei auch an Kurven und uneinsehbaren Kuppen nicht gespart wurde. Somit brauchten wir von Fort Williams zum Cottage auch nur ca 1,5 Stunden. Nun gut, somit waren wir auch schon gegen 20:30 Uhr da.

Das Cottage ist ein richtig gemütliches Holzhaus mit gemütlichem Wohnzimmer, Kamin, netten Betten und einer großen Küche. Hier lässt es sich bestimmt gut bleiben.

Dadurch gab es auch nur noch ein wenig Essen und bereits kurz danach sind alle in ihre Betten gefallen.

Freitag, 22. Juli 2011

22.07.11 - Von London nach Edinburgh

Heute stand die Bewältigung mehrerer Etappen an, bevor wir in Edinburgh unser Hostel beziehen konnten. Zunächst mussten wir es schaffen, von dem Hostel zur richtigen Bahnstation zu kommen. Dafür mussten wir am Earl's Court in die richtige District Line umsteigen. Die District Line hat 4 verschiedene Endstationen und somit war das weniger trivial als man meinen mag. Also so wirklich schwer war es nun auch nicht, weil man nur lesen und zuhören können musste, aber das haben wir gemeinsam gemeistert und sind an der korrekten Station angekommen. Von dort mussten wir nun immerhin die Straße ein paar 100 Meter zur Haltestelle gehen, um dort auf den richtigen EasyBus zu warten.
Da bei unserer Ankunft gerade der vorherige (30 Minuten vorher, ja ein gewisser Puffer ist uns wichtig ;)) Bus abfuhr, war auch das nicht wirklich eine Herausforderung. So schafften wir es, den nächsten Bus zu nehmen und rechtzeitig am Flughafen anzukommen. Da auch da ein gewisser Puffer eingerechnet war, war das nun auch nur bedingt schwer.

Am Flughafen wollten wir uns dann an die Schlange für British Airways anstellen und mussten dabei erstmal durch den halben Flughafen wandern. Allerdings lag das nicht an irgendeiner komischen Organisation, sondern viel mehr daran, dass die Kofferbänder nicht wirklich funktionierten und sich die Schlange durch den halben Flughafen schlängelte. Allerdings hat das British Airways richtig gut gehändelt, weil ständig Leute rumgingen, einem erklärt, was gerade Sache ist und uns zunächst weggeschickt, um einen Kaffee zu trinken, weil unser Flug noch ne Weile hin war.
Das haben wir dann auch erstmal gemacht und als wir uns dann erneut anstellten, ging es doch erstaunlich fix. Also wirklich Respekt an das Krisenmanagement von denen.

Der Flug war dann leicht verspätet, aber sehr angenehm, zumal das Flugzeug noch so richtig coole ältere Ledersitze hatten.

In Edinburgh haben wir dann unsere Koffer geholt, sind mit dem Bus in die Nähe des Hostels gefahren und haben uns dann dort mit dem Rest der Bande getroffen. Im Hostel lief, wie schon im letzten Jahr, alles problemlos und wir sind dann nochmal für ne Weile durch die Stadt gegangen, bevor wir dann einen Pub zwecks Essen gesucht haben. Als Pub bot sich wieder direkt das Frankenstein an und dieses mal war es dort viel besser als im letzten Jahr, was aber auch bestimmt damit zusammenhängen dürfte, dass das Tattoo noch nicht ingange ist und somit noch nicht so viele Touris da sind.

Nach Fish and Chips, Chocolate Fudge Cake und diversen Cider haben wir uns dann, nach einem gewissen Verdauungsspaziergang auf das Zimmer verzogen und noch ne Weile Neuigkeiten ausgetauscht.

Donnerstag, 21. Juli 2011

21.07.11 - Hyde Park, Tower

Heute war der letzte Tag in London, bevor wir dann morgen in aller Frühe zu unserem Bus eiern und uns zum Flughafen bringen lassen.

Aber erstmal zu heute. Heute Nacht hat erstmal wieder eine nervige Schulklasse mitten in der Nacht rumgelärmt, was den guten Schlaf heute Nacht etwas gestört hat. Aber wir konnten ja zum Glück ausschlafen und somit sind wir um 08:20 Uhr aufgestanden, haben uns fertig gemacht, gemütlich gefrühstückt, um dann irgendwann um kurz vor 10 oder so loszukommen.

Wir haben gestern festgestellt, dass uns noch die Ecke Hyde Park, Speaker's Corner noch nicht ausführlich erlaufen haben. Also ging es wieder im Hostel los und über die Oxford Street zum Marble Arch. Dort sind wir dann ein wenig über Speaker's Corner in den Hyde Park gegangen. Im Hyde Park und Kensingten Gardens gibt es den See The Serpentine um den wir dann zunächst komplett umrundet haben. Am oberen Ende in den Kensington Gardens haben wir eine kleine Pause eingelegt, in der wir ein paar vorher gekaufte Cookies und Cracker verzehrt haben. Anschließend ging es weiter um den See, am Memorial für Lady Di vorbei und zur U-Bahn-Station Marble Arch. Dort haben wir die Bahn bis St. Pauls genommen. Bei St. Pauls haben wir dann festgestellt, dass uns der Eintritt dort doch massiv zu teuer ist und somit sind wir an der Thames dann zum Tower weitergegangen.

Im Tower waren wir dann so gegen 14:00 Uhr und haben die Zeit bis fast zur Schließung des Towers dort verbracht. Es gibt unglaublich viel zu sehen und zu erleben. So haben sie viele Sachen wirklich zum Anfassen aufbereitet und Sachen und Begebenheiten toll präsentiert. So sollte Geschichte viel häufiger präsentiert werden!
Natürlich haben wir uns auch die Kronjuwelen angeschaut. Dort gab es eine relativ lange Schlange, die sich allerdings dann doch erstaunlich schnell zu den Schmuckstücken bewegte. Es ist durchaus imposant, die verschiedenen Stücke zu sehen, auch wenn vieles davon natürlich arg überladen ist.
Der Tower war seinen Eintrittspreis definitiv wert und ich kann es jedem nur empfehlen, dort hineinzugehen.

Als wir im Tower dann soweit fertig waren, sind wir mit der Bahn bis Temple gefahren, auf die andere Seite der Thames rübergegangen und dann am London Eye bis zum Parlament vorbei gegangen. Dort war es dann auch Zeit für das Abendessen. Da dort aber nicht so wirklich viel vorhanden ist, sind wir bis Covent Garden gegangen und haben uns ein indisches Restaurant herausgesucht. Da gab es ein sehr leckeres Menü mit verschiedenen Variationen, so dass wir alle 3 dieses bestellt haben.

Nach dem Essen sind wir dann, leicht kaputt, zum Hostel zurück gewandert und haben den restlichen Abend dort ausklingen lassen. Und nun geht es auch gleich ins Bett, weil wir morgen ja auch bereits wieder um 06:00 aufstehen dürfen.

Mit viel Glück wird es noch morgen einen kurzen Bericht geben. Während wir im Cottage in Schottland sind, wird das eher nicht der Fall sein, da dort kein Internet vorhanden sein wird.

GPS-Strecke: heutige Vormittagserkundung

Mittwoch, 20. Juli 2011

20.07.11 - Windsor Castle, Stonehenge and Oxford

Irgendwie ist 06:30 im Urlaub aufzustehen anstrengend. Aber wenn man sich viel anschauen möchte, dann muss man früh aufstehen.

Unsere heutige Tour vereint verschiedene Standorte, die wir immer schon mal sehen wollten, aber noch nie geschafft haben. Natürlich sind 3 Ziele nicht dazu geeignet, alles in voller Ausführlichkeit anzuschauen, aber zumindest einen Eindruck kann man schon mal gewinnen.

Wir sind von einem nahegelegenen Hotel zunächst zur Victoria-Station gebracht und dort auf neue Busse aufgeteilt worden. Das war etwas stressig, da die Busse doch recht voll waren und unser Bus der Letzte ankommende Bus war. Trotzdem haben wir es gemeistert, dass Julia und ich nebeneinander und Martin vor uns sitzen konnten.

Von der Victoria-Station ging es dann erstmal zum Windsor-Castle. Dort hatten wir nur eine knappe Stunde Zeit, die wir aber mit der Besichtigung der State Apartements und der St. Georg-Kapelle sehr gut genutzt haben. Insgesamt war die Zeit natürlich viel zu knapp bemessen, aber das Castle hat einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. Da würden wir alle gerne nochmal für längere Zeit hinfahren.

Anschließend sind wir nach Stonehenge gefahren. Der Ort ist schon irgendwie beeindruckend. Die technische Leistung, die verschiedenen Monolithen aufeinander zu stapeln, ist schon enorm. Mit den vielen Touris rundherum kommt dabei jetzt natürlich kein großartig "mystisches" Gefühl auf. Aber das einmal zu sehen, ist durchaus toll.

Als nächstes ging es nach Oxford. Die Stadt ist absolut klasse und sehenswert. Auch hier hatten wir nur ca. 1 Stunde Zeit, aber dabei haben wir sooo tolle Gebäude gesehen, dass wir auch das als irgendein nächstes Reiseziel mal in Betrachtung ziehen.

Unsere Reiseleiterin war über die gesamte Fahrt total klasse, da sie gewisse Ruhezeiten gelassen hat, aber auch nicht zu wenig erzählt hat. Ihre Erzählungen waren durchweg interessant und mit diversen bösen Kommentaren gespickt, was die ganze Sache amüsanter machte.

Schade ist natürlich, dass die 3 Orte blöd auseinanderliegen, so dass viel Zeit für das Fahren von einem zum nächsten Ort draufgeht. Aber wie oben schon gesagt, haben die Orte definitiv einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Bei unserer Rückkehr sind wir dann erstmal zum Chinesen in der Nähe unseres Hostels gegangen und haben dabei festgestellt, dass er anscheinend, wie auf dem Flyer des Restaurants beschrieben, eher authentische chinesische Küche liefert. Jedenfalls schmeckte es nicht so, wie wir das sonst vom Chinesen kennen, aber trotzdem lecker.

Unser typischer Cider am Abend ist auch bereits durch und nun heißt es noch auf dem Zimmer ein wenig auszuruhen. Morgen können wir glücklicherweise ausschlafen und dann wieder die Blasen pflegen, indem wir viele Kilometer durch die Stadt gehen.

PS. Wenn die Beiträge eher etwas unzusammenhängend oder merkwürdig wirken, liegt das daran, dass ich hier beim Schreiben der Texte konstant von den anderen hier abgelenkt werde ;)

GPS-Strecke: Spaziergang durch Oxford

Dienstag, 19. Juli 2011

19.07.11 - London

Oha, dieses Hostel ist wirklich lebhaft! Heute Nacht sind ständig Türen zugeschlagen und es war echt laut auf dem Flur. Na gut, die Türen lassen sich nicht wirklich leise schließen, da sich der Drücker von Außen nur runterdrücken lässt, wenn man vorher seine Zimmerkarte benutzt hat. Und wenn man von Innen kommt, dann nutzt man die ja eher selten. Naja, wir waren jedenfalls heute Morgen irgendwann so gegen 08:00 auf und haben uns nach dem Fertigmachen erstmal das Frühstück im Hostel gegeben. Das war recht englisch, aber durchaus ok. Es gab entweder verschiedene Müsli oder alternativ Toastbrot miz einer Auswahl von verschiedenen Marmeladen. Allerdings haben wir keinen Toaster gefunden. Allerdings ändert das geschmacklich auch nur marginal etwas.

Der heutige Plan war dann mal wieder, etwas die Stadt zu erkunden. So sind wir dieses Mal durch verschiedene Gässlein zum Britisch Museum gegangen. Von dort haben wir uns dann in Richtung Covent Garden und anschließend Trafalgar Square bewegt. Dabei sind wir nicht direkt geradeaus gegangen, sondern haben natürlich die Gassen und Straßen genommen, die gerade ansprechend waren. Der Platz ist irgendwie ja so ein bisschen überladen, aber trotzdem irgendwie nett mal gesehen zu haben.
Dort war dann auch eine Art Touri Info in der Nähe und dort haben wir dann eine Tour für morgen nach Windsor Castle, Stonehenge und Oxford gebucht. Wegen Karten für Les Miserables haben wir auch noch nachgefragt, aber sie hatten nur ein Ticket da und ansonsten müsste man direkt zum Theater fahren und dort nachfragen. Das wird somit bestimmt nichts werden, auch wenn es schade ist, da ich das doch gerne mal wieder gesehen hätte. Allerdings ist das auf der Prioritätenliste nun auch nicht so weit oben, dass wir direkt zum Theater fahren, um dann Karten zu erfragen.

Wir sind dann über den Haymarket zum Picadilly Circus gegangen. Den fand Martin nun auch eher unspektakulär und so ging es dann weiter zum St. James Park. Von dort sind wir dann gemütlich zum Buckingham Palace gewandert. Erstaunlicherweise war es zeitlich so gut abgepasst, dass wir gerade als wir einen Platz mit Blick auf den Buckingham Palace ergattert hatten, die Wachablösung anfing. Das Spektakel haben wir natürlich beobachtet. Spannenderweise kam auch irgendwer Wichtiges in einer Kutsche noch zeitglich an uns vorbei in das Schloss gefahren.
Dann sind wir durch den St. James Park zum Parliament Square, über die Thames, gegenüber vom House of Parliament entlang und wieder zurück zur Westminster Abbey gegangen.

Da war es so ca. 14 Uhr, das Wetter änderte sich langsam von richtig schönem Sonnenwetter in Richtung Regen und somit war bei uns die Frage, was wir als nächstes sehen wollen. Wir sind alle 3 ein wenig Dino-begeistert und somit haben wir das Natural History Museum als nächstes Ziel auserkoren. Dort sind wir dann mit der Bahn hingefahren und kaum kamen wir da an, stand auch schon ein Aufsteller dort, der uns darüber informierte, dass die Dinosaurier-Ausstellung geschlossen ist. Aber das war ja auch eigentlich klar, denn das hatten wir in Australien und Neuseeland ja auch schon ständig.
Trotzdem sind wir reingegangen, um den Dino in der Eingangshalle zu sehen, der trotzdem noch zu sehen war. Obwohl wir sonst eigentlich nichts sehen wollte, weil wir ja nun mal über die geschlossene Ausstellung genervt waren, haben wir viel zu viele spannende Sachen dort entdeckt und haben somit den gesamten Nachmittag im Museum verbracht. Der Eintritt belief sich auf eine freiwillige Spende und somit konnten wir diese Entscheidung natürlich auch sehr leicht treffen. Einige Ausstellungen, wie z.B. die Vulkan-, Erdbeben-, u.ä. Ausstellung waren total großartig. Während wir im Museum waren, haben wir dann auch mitbekommen, dass es draußen angefangen hat, zu regnen.

Nachdem wir dann, als das Muesum geschlossen wurde, heraus gefegt wurden, mussten wir uns etwas für unser warmes Essen überlegen. Wir sind dann in die Bahn eingestiegen und bis Green Park gefahren. Eigentlich wollten wir noch etwas weiter fahren, da allerdings in unserer Bahn allesamt so gedrängt standen, dass man sich wie in einer Sardinenbüchse fühlte, sind wir einfach früher ausgestiegen und den weiteren Weg in das Viertel Soho gelaufen. Dort haben wir einen Koreaner gefunden und dort das erste Mal koreanisch probiert. Die Zufriedenheit war etwas geteilt, da Julia ein Gericht erwischte, was für ihren Geschmack zu süß war. Nun gut, müssen wir irgendwann nochmal koreanisch essen gehen.

Da wir heute bisher so wenig gelaufen sind, haben wir uns überlegt, dass wir zurückgehen und dabei noch einen Supermarkt auftreiben könnten, um schon mal für morgen ein bisschen Proviant zu kaufen. Die Tour geht nämlich unglaublich früh los, wird ewig dauern und da bietet sich Proviant nun mal irgendwie an.

Bevor wir im Hostel noch einen Cider getrunken haben, hieß noch die Füße anzuschauen, da dort bei Julia und mir blöderweise Blasen aufgetaucht sind. Bei Julia kennt man das ja schon, aber ich habe nun eher selten Blasen. Aber wir wollen hier Dinge sehen und Städte erläuft man sich nun mal am Besten.
Bevor wir dann gegen halb eins ins Bett kamen sind wir dann noch in die Bar runter. Nun gut, morgen müssen wir ja auch erst wieder um 06:30 aufstehen ...

GPS-Strecke: Vormittagserkundung

Montag, 18. Juli 2011

18.07.11 - Anreise

Die Sommerferien sind da und somit steht auch ein neuer Urlaub an. Dieser Urlaub wird von London über Edinburgh in ein ziemlich abgelegenes Cottage westlich von Oban und über Edinburgh dann wieder zurück nach Hamburg führen. Wie schon im letzten Jahr sind wir auch hier wieder mit einer Gruppe von Leuten unterwegs.

Nun mussten wir aber natürlich erstmal nach London kommen. Wir sind von Hamburg direkt nach London Gatwick geflogen. Bisher sind wir beide nur nach Stanstead bzw. Heathrow geflogen, so dass wir nun auch den dritten Londoner Flughafen kennenlernen durften. Gut, das war natürlich nicht sonderlich spektakulär, da das auch nur ein Flughafen ist und dabei auch nicht übermäßig groß ist. Allerding sind wir bei der Landung direkt an der Ed Force One, dem Flugzeug von der Band Iron Maiden, vorbeigefahren. Das hatte natürlich durchaus Stil. Wie verabredet, haben wir direkt am Flughafen auch schon Martin aufgegabelt. Wir haben im Voraus den EasyJet-Bus für 12:15 gebucht. Da diese Busse nur ein sehr begrenztes Platzangebot haben, sollte man auch zusehen, dass man seinen gebuchten Bus bekommt. Man kann zwar auch die Busse innnerhalb einer Stunde vor- und nachher nehmen, aber halt nur, wenn noch Plätze frei sind. Wir haben unseren Bus gemütlich erreicht, aber wir planen ja auch immer ausreichend Puffer ein. Andere Leute an der Bushaltestelle haben ihren Bus verpasst und hatten bei mehreren Bussen keine Chance, einen freien Platz zu ergattern.

Ca. 1 Stunde später sind wir dann in London angekommen. Allerdings natürlich nicht direkt im Zentrum und erst recht nicht bei unserem Hostel. Also mussten wir uns ein Ticket für den ÖPNV holen. Da wir an einer Station waren, an der auch ein echter Ticketschalter war, hat uns ein netter Angestellter eine Oyster-Card mit einem Ticket für die inneren 2 Zonen verkauft. Somit haben wir in dem Bereich alle Möglichkeiten.

So sind wir dann zu unserem Hostel, dem Generator am Russell Square gefahren. In diesem Hostel war Julia vor 9 Jahren schon mal und für Londoner Verhältnisse ist der Preis ok. Leider ist das Hostel auch wirklich SEHR lebhaft. "Frühstück" ist auch im Preis mit drin. Ich bin gespannt, was wir morgen als Frühstück bekommen. Nett ist, dass
es hier auch eine Bar und eine Art Café gibt. Da wir keine Lust hatten, unser Zimmer mit einer anderen Person zu teilen, haben wir ganz geschickt ein 4er Zimmer gebucht und nur zu dritt bezogen. Das Generator ist übrigens eine Kette, die auch in Dublin, Kopenhagen und Berlin jeweils ein Hostel haben und gerade in Hamburg eins errichten.

Da es nun knapp 15:00 Uhr war, konnten wir ja noch nicht, gar nichts machen. Also haben wir uns auf die Socken gemacht und sind vom Russel Square in Richtung Thames gegangen. Dabei haben wir bei der Station Temple eine sehr interessante Tempelanlage gefunden, von der wir alle vorher noch nie was gehört haben. Als wir bei der Thames ankamen, haben wir uns in Richtung Tower Bridge aufgemacht. Bei der Millenium Bridge ging es dann auf die südliche Seite der Thames und dort entlang bis zur Tower Bridge. Von dort sind wir dann am Tower entlang ins Bankenviertel gegangen, um dann wieder zu unserem Hostel zurückzukehren. Natürlich sind wir auf dem Rückweg dann noch Essen gegangen. Wir haben einen Inder kurz vor unserem Hostel gefunden, der zu unser aller Zufriedenheit war. Zwischen 20 und 21 Uhr oder so waren wir dann wieder im Hostel und unsere Füße taten uns doch ein wenig weh. Aber das wird uns morgen bestimmt nicht davon abhalten, wieder durch die Gegend zu gehen. Die Route habe ich heute nicht aufgenommen, aber ich werde vielleicht im Anschluss an die Reise noch händisch eine entsprechende Route erstellen.
Etwas nervig war das berühmte Londoner Wetter. Wir hatten zwar durchaus einige Abschnitte mit Sonnenschein, aber zwischendurch hat es auch richtig geschifft. Nun gut, wir sind ja nicht aus Zucker und zumindest Julia und ich sind aus Hamburg und haben somit Erfahrung, was den Regen angeht. So konnten wir unsere Regenjacke bzw. den Regenschirm rausholen und haben uns allesamt die Laune nicht verderben lassen. Es bewahrheitet sich somit wieder mal das Sprichwort, dass es kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung gibt.

Als Absacker haben wir dann abends noch etwas Cider in der Hostel-Bar getrunken und sind dann auch irgendwann relativ fertig ins Bett gefallen.

GPS-Strecke: Nachmittagsspaziergang

Mittwoch, 16. März 2011

16.03.11 - Wetter, Wasser, Wale

Heute sind wir, wie gestern auch schon und morgen bestimmt wieder, recht zeitig aufgestanden, so dass wir mit dem Frühstück um 09:00 Uhr durch waren und direkt bei Carsten anrufen konnten. Carsten hat uns erzählt, dass das Wetter dort super sei, woraufhin er uns dann auch direkt auf das Boot um 11:00 Uhr gebucht hat. Nun hieß es für uns also nach Los Cristianos zu fahren, einen Parkplatz zu ergattern und dann direkt zum Boot zu latschen.

Klingt einfach, ist es aber nicht unbedingt. Denn auf dem Weg hatten in La Laguna erstmal einen ordentlichen Stau. Jeder weiß, wie toll es ist, in einen Stau zu geraten, wenn man einen fixen Termin hat. Wir planen ja glücklicherweise immer ein bisschen mehr Zeit ein und haben nicht nur die 1:15 nach Los Cristianos engeplant, sondern auch noch ein bisschen Zeit als Puffer.

In Los Cristianos angekommen näherte sich die Uhr der 10:40 Uhr und wir mussten noch einen Parkplatz finden und dann zum Hafen gehen. Nachdem wir dann ein mal den halben Ort rauf und runter gefahren sind, haben wir die nächste Tiefgarage genommen, auch wenn die eher am anderen Ende des Ortes war. Die Uhr rückte bedrohlich auf die 11:00 Uhr zu und so beeilten wir uns, um zum Schiff zu kommen. Um 10:55 Uhr haben wir dann auch die Tickets abholen und auf das Schiff steigen können. Das war zwar knapp, aber es hat ja zum Glück noch gepasst.

Mit dem Schiff sind wir dann auf das Meer gefahren. Das Wasser war relativ ruhig, aber da das Schiff nicht unbedingt das Größte war (es passen knapp 50 Leute an Board), hat man natürlich jede Welle gespürt. Ich fand das gar großartig, aber Julia war davon nur bedingt begeistert. Aber auch sie hat sich da recht schnell dran gewöhnt.

Und nach einer Weile konnten wir Wale sehen *freu* OK, die Wale haben in etwa Delphingröße, aber man konnte an ihrer Finne und der Nase doch recht deutlich erkennen, dass es Pilotwale sind.
So schipperten wir da so ne Weile rum und fuhren dann irgendwann zu den ansässigen Fischfarmen. Wenn diese Fische nämlich gefüttert werden, lockt das üblicherweise auch Fische, die außerhalb der Fischfarm leben und somit werden natürlich auch Delfine angelockt. Und die haben wir dann auch beobachten können.

Nach knapp 2 Stunden ging es dann wieder zurück in den Hafen. Wir sind dann noch gemächlich in Richtung Auto getigert und anschließend zurück nach Puerto de la Cruz gefahren. Dort genießen wir nun noch die letzten Stunden des Urlaubs, bevor er morgen wohl oder übel wieder zurück gen Heimat geht.

Dienstag, 15. März 2011

15.03.11 - Los Cristianos und La Orotava

Der Wetterbericht gelobte für den heutigen Tag Besserung. Im Norden sollte es zwar imernoch regnen, aber dafür sollte Süden schöner sein. Das klang schon mal ganz gut, denn wir haben hier ja noch keine Wal- und Delphintour gemacht. Diese Touren kann man natürlich im Norden durchaus buchen und wird dann mit dem Bus nach Los Cristianos gekarrt und fährt dann mit dem Boot hinaus. Das kostet irgendwan um die 50 Euro oder so pro Person. Wir haben uns überlegt, dass es ja schlau sein könnte, einfach mit dem Auto nach Los Cristianos zu fahren, um dort dann am Hafen entlang zu schlendern und die verschiedenen Möglichkeiten direkt vor Ort besichtigen.

So sind wir dann also losgefahren, haben in Los Cristianos auch direkt einen Parkplatz gefunden und haben uns in Richtung Hafen begeben. Dort wurden wir direkt von einem Typen in einer Bude auf deutsch angeschnackt und er hat uns erzählt, dass heute keine Wale zu sehen seien, da die See zu unruhig ist. Die sind natürlich trotzdem da und auch durchaus an der Oberfläche, aber zwischen den Wellen halt nicht so leicht zu entdecken. Und deshalb lassen sie das für den Tag lieber komplett sein. Für morgen stünden die Chancen aber ganz gut. Damit wir aber nicht wieder direkt hinfahren und dann eventuell enttäuscht werden, sollen wir morgen früh doch kurz bei ihm anrufen. Er sagt uns dann, ob die Tour stattfindet und schreibt uns direkt auf die Liste, so dass wir auch nicht bangen müssen, ob wir mitkommen. Und weil wir ja auch die Anfahrt haben, nimmt er dann mal statt 18€ lieber 15€ pro Person. Das klingt doch schon mal vielversprechend.

Wir hatten ja schon damit gerechnet, dass es heute vielleicht nichts würde und deshalb sind wir dann direkt zu Plan B übergegangen. Der beinhaltete auf der Promenade bei Los Cristianos und Las Americas zu flanieren. Das haben wir dann auch über ca. 2 Stunden gemacht und wurden zwischendurch vom Sturm ziemlich durchgepustet. Die genannten Orte gehen übrigens direkt ineinander über und haben ca. 100.000 der 140.000 Betten auf Teneriffa. Insofern sind die Orte halt typische Ferienorte, aber die Promenade war wirklich nett.

Der weitere Verlauf war uns vorher noch nicht so ganz klar, da wir, wenn das Wetter mitspielte, über den Teide zurückfahren und evtl. in den Las Canadas einen kleinen Rundweg machen wollten. Während wir aber vorhin kurz in einer Touri-Info waren, haben andere Leute gefragt, ob es möglich wäre, heute hinaufzufahren. Das wurde direkt verneint, da es hier keine Winterreifen, Schneeketten o.ä. gäbe und somit die Straßen oben einfach gesperrt würden. Deshalb haben wir diesen Plan instantan verworfen. Stattdessen ging es dann wieder auf die Autobahn in Richtung Norden, wo wir noch durch La Orotava gegangen sind. Die Stadt war ja bei der Durchfahrt zum Teide schon nett und da es zu dem Zeitpunkt gerade nicht geregnet hat, haben wir die Gunst der Stunde genutzt. Komplett haben wir uns die Stadt natürlich nicht angeschaut, weil wir zu faul waren ständig steile Berge hinauf und hinab zu gehen.

Wenn man sich den Wetterverlauf hier mal so anschaut, stellen wir fest, dass wir im Prinzip die verschiedenen Sachen zur richtigen Zeit gemacht haben und auch im Nachhinein zwar einige kleinere Optimierungen sinnvoll gewesen wären. Allerdings wußten wir das zu dem Zeitpunkt ja noch nicht und die wichtigsten Punkte haben wir ja geschafft.

Montag, 14. März 2011

14.03.11 - Regen(eration)

Wie gestern Abend regnete es die gesamte Nacht durch und heute Morgen wurden wir von einem Platzregen geweckt. Das war schon extrem laut, wie das Wasser so runterprasselte. Und bei Regen sollte es bisher auch bleiben. Trotzdem sind wir voller Elan in Richtung Icod losgefahren, um uns dort den 1000 Jahre alten Drachenbaum anzuschauen, der eigentlich nur 400-600 Jahre alt sein dürfte. Der steht in einem Park in Icod, in dem auch andere Drachenbäume herumstehen. Wir kamen in Icod an und neben dem Regen war es unglaublich voll dort am Park. Man hätte zwar noch einen Parkplatz finden können, aber Tiefgaragengebühr+Eintritt für den Park war uns der Baum dann doch nicht wert. Also sind wir quer durch Icod über Straßen mit gefühlten 60° Steigung gefahren, um wieder zurück zur Hauptstraße zu kommen. Dabei kamen wir an einem Schild zu einer Vulkanhöhle vorbei und haben spontan die Richtung zu dieser Höhle genommen. So fuhren wir einige 100 Höhenmeter in Richtung des Informationszentrums an der Höhle, um dann irgendwann leider feststellen zu müssen, dass die Straße nicht nur etwas einem Bach gleicht, sondern die Straße auch unbefestigt wurde. Und natürlich dürfen wir auf unbefestigten Straßen mit dem Mietwagen nicht fahren. Also hieß es umkehren und in Richtung Puerto de la Cruz zurück.

Auf dem Rückweg haben wir uns noch überlegt, dass wir uns vielleicht noch La Orotava zu Fuß anschauen könnten. Die herunterregnende Wassermenge hat uns dann bei unserer Heimatabfahrt aber dann doch abgeschreckt. Schließlich liegt La Orotava direkt neben Puerto de la Cruz und es ist äußerst unwahrscheinlich, dass sich das Wetter innerhalb von 5 km so massiv unterscheidet. Das Wetter meint wohl, dass wir uns heute im Hotel regenieren sollen. Und nachdem wir ja nun unseren guten Willen gezeigt haben und uns diesem mehr oder minder erzwungenen Ruhetag widersetzen wollten, geben wir jetzt wohl doch nach und werden den Tag einfach in Ruhe genießen.

Es ist übrigens durchaus bemerkenswert, wie sehr sich die Schneegrenze in den letzten Tagen geändert hat. Die lag als wir oben auf dem Teide waren so in etwa bei 2200 m und wir haben von unserem Balkon aus eigentlich nur auf dem Teide Schnee gesehen. Bis heute ist sie auf ca. 1200 m gefallen und die Berge sind, sofern sie mal aus den Wolken herauskommen, ziemlich weiß geworden. Und da merken wir hier auch direkt, dass 1200 m doch gar nicht so übermäßig weit entfernt ist.
Laut Wetterbericht soll das Wetter in den nächsten Tagen besser werden. Wir sind jedenfalls gespannt und lassen uns überraschen.

Fotos gibt es nun auch ein paar: Teneriffa 2011
Und ein paar neue GPS-Routen gibt es dort.

Sonntag, 13. März 2011

13.03.11 - Loro Parque

Es ist Sonntag und von dem angekündigten Regen bisher nichts zu sehen. Und da Sonntags der Haupttag für den Bettenwechsel ist, bietet sich heute doch der Besuch im Loro Parque an. Denn wenn die Leute an- bzw. abreisen, können nicht so viele im Zoo sein. Diese Rechnung ging auch direkt auf, denn es war tatsächlich keine Schlange an dem Kassenhäuschen vorhanden, obwohl ein paar Busse da waren bzw. ankamen als wir zu Fuß dort einbogen. Zu Fuß deshalb, weil man für gut 20 Minuten Fußweg ja nun nicht unbedingt das Auto nutzen muss. Wir hatten natürlich weiterhin gut vorgesorgt und waren bereits für den Fall gerüstet, dass es doch eine längere Schlange gibt. Und zwar haben wir die Tickets bereits vorher bei uns im Hotel gekauft. Das kostete auch nicht mehr und erspart einem den eventuellen Stress dort. Die Eintrittspreise sind allerdings saftig. Pro Person kostet das Ticket 32 Euro! Selbst im Zoo in Hannover haben wir nicht so viel bezahlt und der Zoo ist schon nicht günstig. Nun gut, aber da wir von allen Seiten gehört haben, dass man den mal gesehen haben sollte, haben wir das natürlich trotzdem mitgemacht.

So sind wir dann gemütlich durch den Zoo gelatscht und haben uns die Tiere dort angeschaut. Da ich nun nicht alle Tiere aufzählen möchte, nenne ich mal ein paar Highlights. Besonders süß war das Zweifinger-Faultier-Baby. Das so richtig kuschelig auf dem Bauch der Mutter aus.

Sehr empfehlenswert ist das Pinguinarium. Dort gibt es 4 verschiedene Pinguinarten, es schneit von der Decke und es gibt ein lustiges Transportband direkt vor dem großen Areal. Dort stellt man sich faul rauf und wird laaangsaaaam herumgefahren. Nicht, dass man das wirklich bräuchte, aber das war schon irgendwie spaßig.

Sehr nett war auch der Treetop-Walk in einem Freifluggehege. Dort haben wir nämlich die ganzen alten Bekannten aus Australien wieder getroffen. OK, in Australien haben wir sie in freier Wildbahn erlebt, aber so war das auch durchaus nett.

Kurz hinter diesem Freifluggehege fing es dann an zu regnen und es ging über ins Schütten! Klug wie wir sind, hatten wir einen Regenschirm dabei. Leider hat der nicht besonders viel gebracht. 20°C sind zwar angenehm warm, aber wenn man dabei dann auch noch nass ist, ist es doch eher ziemlich schattig. Insofern sind wir an den nächsten Tieren recht schnell entlang gegangen und haben uns die nächstbeste Show gesucht, die ein Dach hatte.

An dieser Stelle sei gesagt, dass der Loro Parque besonders mit den vorhandenen Shows wirbt. Dazu gehören Seelöwen-, Ara-, und Delphinshows und ein Filmchen über die Natur sowie eine Orca-Show. Nun ja. Seelöwen- und Arashows finde ich ok. Delphinshows empfinde ich als grenzwertig und Orcashows sollten meines Erachtens nur gemacht werden, wenn die Tiere auch direkten Zugang zum Meer haben und mehr oder minder freiwillig mitmachen. Im Vergleich sowas wie in Monkey Mia an der Westküste Australiens mit den Delphinen.

Natürlich war die gerade stattfindende Show genau die Orca-Show. Unser eigentlicher Plan war, dass wir die Orcas zwar anschauen, aber eben nicht die Show. Tja, hat nicht sollen sein und es war natürlich nett, die Viecher mal in voller Lebensgröße aus dem Wasser springen zu sehen und so. Auf einer Video-Leinwand, die dort mit herumstand, wurden dann auch viele Infos zu den Tieren eingeblendet und diese 4 erwachsenen Tiere sind allesamt in den USA in Gefangenschaft geboren worden. Es wurden auch Videos von den Tieren als Babys in den USA gezeigt. Mittlerweile gibt es übrigens auch hier Nachwuchs. Das Kleine wurde nicht in die Show einbezogen, aber man konnte es im hinteren Becken schwimmen und rumtollen sehen. In diesem Zusammenhang wollte ich nochmal nachschauen, ob eine Auswilderung bei den Tieren gut funktioniert. *Memo an mich*
Nach Abschluss der Show hat es immer noch geregnet, so dass wir so lange sitzen geblieben sind, bis fast alle Menschen bereits gegangen waren. Da war es recht interessant zu sehen, dass die Trainer irgendwo irgendwas gemacht haben, während die Tiere auch so durch die Gegend geschwommen und gesprungen sind.

Irgendwann hörte aber auch der Regen wieder auf und wir sind dann nochmal zu einigen Tieren gegangen, die wir nicht ausreichend beachtet haben. Dazu gehörte auch ein weißer Tiger, der in seinem Gehege lag und pennte.

Extrem süß waren auch die kleinen Jaguare. Die Mutter ist komplett schwarz und von den kleinen Miezekätzchen ist das eine Tier auch schwarz, während das andere normal gefleckt ist. Naja, dass die schwarzen Jaguare gefleckt sind, sieht man ja auch, aber ich glaube, ihr wisst, was ich meine.

Erstaunlich ist natürlich auch die riesige Papageien-Sammlung. Überall am Wegrand sind Papageien-Käfige, mit allen möglichen Exemplaren aus der Welt. Einige von denen sind mittlerweile leider auch in der freien Wildbahn ausgestorben. Allerdings hat es bereits Nachzuchterfolge gegeben und sobald dies ein paar mehr sind, soll eine Auswilderung versucht werden. Ich bin gespannt, ob sie das wieder schaffen.

Nun stellt sich natürlich die Frage nach einem Fazit. Hat sich der Loro Parque gelohnt? Ja, irgendwie schon. Ist der Preis gerechtfertigt? Wenn die Aussagen bezüglich der Loro Parque Foundation so stimmen und Teile des Eintrittspreises dort hinein gehen, dann auf jeden Fall.
Aus Deutschland sind wir natürlich durchaus andere Sachen gewöhnt. So hat Hagenbeck schon lange viele Tiere ohne Scheibe oder Zaun gehalten und das ist ja auch der überwiegende Trend in anderen Zoos. Hier sind die meisten Tiere noch hinter Glas, auch wenn die Gehege dahinter oft durchaus ansprechend sind.

Um mich nochmal in diesen Zoo zu locken, müsste sich allerdings bis zum nächsten Besuch auf Teneriffa noch einiges ändern, damit ich erneut so viel Geld bezahlte.

NACHTRAG:
In dem Glauben, dass gestern bestimmt nichts Spannendes mehr passiert, habe ich den Beitrag entsprechend kurz vorm Abendessen abgeschickt. Der wiedereinsetzende Regen sollte uns noch eines Besseren belehren.

Nach dem Abendessen kamen wir nämlich absolut vollgestopft nach oben ins Zimmer und stellten fest, dass von der Deckenlampe Wasser heruntertropfte. Da wir im obersten Stockwerk sind, war es relativ klar, dass irgendwo über uns auf dem Dach das Wasser wohl nicht so abfloss, wie es sollte. Lust darauf ein anderes Zimmer zu beziehen hatten wir eigentlich nicht, aber man sollte ja schon mal Bescheid sagen gehen. Kurz nachdem wir an der Rezeption Bescheid gesagt haben, kam ein Techniker an, schaute kurz an die Decke und meinte, dass es vom Regen und Wind draußen kam. Darauf wären wir ohne seine Hilfe bestimmt nicht gekommen. Er verließ daraufhin wieder das Zimmer und meinte, dass die Rezeption sich noch mal meldete. Das tat sie dann auch und bot uns an, dass der Techniker da heute nichts mehr machen und wir ein Zimmer gegenüber bekommen könnten. Gegenüber? Klingt gut, denn das wäre dann die Seite zum mehr hin. Also habe ich kurz die Karte für das andere Zimmer abgeholt und musste oben feststellen, dass sie nicht gegenüber, sondern ziemlich nebenan meinte. Nun gut, der Umzug ist ja aber trotzdem sinnvoll und somit sind wir 3 Zimmer weiter gezogen. Bei Zimmerbezug gibt es hier immer einen kleinen Obstkorb und 2 Blümchen in einer Vase. Und weil wir das Zimmer ja quasi neu bezogen haben, gab es für uns frisches Obst und frische Blümchen. Dabei sei angemerkt, dass das lokale Obst hier unglaublich lecker ist.

12.03.11 - Anaga-Gebirge

Nach einem ausgedehnten Frühstück und dem Lesen der Nachrichten über die Katastrophen in Japan, sind wir heute erst relativ spät losgekommen. Unser Ziel lautete das Anaga-Gebirge, wobei wir noch eine Straße am Teide entlang genauer anschauen mussten. 2 der 3 hinaufführenden Straßen hatten wir ja bereits abgefrühstückt und so sind wir also wieder zunächst zum Teide hochgefahren (dieses mal haben wir auf Anhieb die richtige Straße gefunden und mussten nicht durch La Orotava fahren ;)), um dann die 3. Straße in Richtung La Laguna herunterzufahren.

Die Idee als solche war nicht unbedingt schlecht, allerdings war genau die Strecke dort in den Wolken mit Sichtweiten von teilweise weit unter 50 m. Stellenweise waren wir froh, wenn wir die Felswand direkt neben der Straße erkennen konnten. Das was wir dort gesehen haben, war durchaus hübsch, aber wir hätten doch gerne geringfügig mehr gesehen. Umdrehen hätte uns nun auch nicht viel gebracht, so dass wir dann trotzdem weiter in Richtung La Laguna gefahren sind.

La Laguna war die erste Stadt auf Teneriffa und früher mal die Hauptstadt. Dementsprechend ist sie auch gar nicht so winzig. Etwas nervig war, dass alle Straßen Einbahnstraßen sind und man noch seltener da abbiegen darf, als es in Hamburg erlaubt ist. Einige Teile sahen auch recht ansprechend aus, aber wir konnten uns nicht so recht motivieren auszusteigen.

So sind wir dann weiter in das Anaga-Gebirge gefahren, obwohl wir uns nicht sicher waren, ob das nicht vielleicht auch in den Wolken liege. Lag es aber nicht und die Gegend ist ähnlich traumhaft wie der Norden La Gomeras. Total tolle Berge, Schluchten und alles ist grün. Die Wälder dort bestehen u.a. aus Lorbeer- und Eukalyptus-Bäumen. Absolut schick! Die Kakteen, die dort an einigen Berghängen wachsen, sind auch richtig hübsch und teilweise riesig!
Dort sind wir also eine ganze Weile entlang gekurvt und haben den Ausblick in jede Richtung genossen. Es war trotz unserer Befürchtung glücklicherweise nicht bewölkt.

Wir sind dann durch Santa Cruz wieder auf die Autobahn zurück nach Puerto de la Cruz gefahren. Im Hafen von Santa Cruz lag unter anderem noch die Aida, die unsere Eltern bereits kennengelernt haben. ;)
Auf dem Rückweg nach Puerto de la Cruz konnte man auch schon die Vorboten der abendlichen Karnevalsveranstaltung wahrnehmen, da dort einige bereits verkleidet im Auto saßen und jeden (!) angehupt haben, der auch nur annähernd verkleidet war. Immerhin waren wir nicht in Santa Cruz als der dortige Karnevalsumzug stattfand. Das wäre sonst auch irgendwie sehr spaßig gewesen, dass gerade wir, die den Karneval gerne meiden, direkt in sowas reingeraten. Falls es jemanden interessiert: Der Umzug in Santa Cruz soll der Zweitschönste der Welt direkt nach dem in Rio de Janeiro sein.

Eine kleine Nebenbemerkung noch zum Wetter. Seit wir hier sind, wurde für jeden Tag Regen vorhergesagt, wobei der meist nur ein mal kurz irgendwann am Morgen oder Abend herunterkam. Für die nächsten Tage ist allerdings mehr Regen angesagt. Mal schauen, wie sich das entwickelt.

Samstag, 12. März 2011

11.03.11 - Garachico, Masca, El Teide

Nach dem doch etwas stressigen Tag gestern, hatten wir uns für heute Morgen erstmal Ausschlafen vorgenommen. Um 08:00 wurden dann doch von dem Regen draußen geweckt. Das war natürlich trotzdem recht gemütlich und wir haben den Tag wirklich gemütlich mit einem ausgedehnten Frühstück begonnen.

Während wir so beim Frühstück waren, wurde der Regen auch immer weniger und wir überlegten, was denn heute so auf dem Plan stünde. Wir haben uns dann zunächst für den Nord-Westen entschieden und sind in Richtung Garachico aufgebrochen. Garachico wurde 1706 oder so vom Vulkan verschüttet und anschließend tatsächlich wieder aufgebaut.

Dem Ort sieht man dadurch natürlich nicht mehr an, dass er verschüttet wurde. Aber es liegt sehr viel Lava rum und formt unglaublich tolle natürlich Pools. In denen ist es auch gestattet zu baden, auf was wir aber verzichtet haben. Klasse anzusehen, waren sie aber definitiv, zumal sie direkt mit Meerwasser gefüllt werden, indem dieses gegen ihre Außenwände brandet. Das Dörfchen sieht auch total niedlich aus und so haben wir nicht nur kurz dort angehalten, sondern sind gute 1,5 Stunden durch die Gegend gegangen. Dort hätte es auch einige interessante Wanderungen gegeben, aber wir sind gegen Regen etwas schlecht gerüsstet. Da das Wetter unbeständig bleiben sollte, haben wir dann auch nicht gewagt, dort längere Routen zu gehen.

Weiter sollte es dann nach Buenavista de Norte und anschließend zum westlichsten Punkt der Insel gehen. 3 km hinter Buenavista mussten wir allerdings umkehren, weil die Straße geschlossen war. Nun gut, dann fahren wir halt woanders hin.

Als nächstes fuhren wir also über die Berge nach Masca. Das Örtchen selbst bietet eher gar nichts, aber dafür gibt es eine unglaublich sehenswerte Schlucht. In die kann man auch runterklettern, allerdings dauert das wohl lockere 3-5 Stunden und man sollte erfahren sein. Das wußten wir entsprechend vorher und haben das schon zu dem Zeitpunkt als nicht machbar abgestempelt. Aber wir wollten heute ja auch überwiegend durch die Gegend fahren und nicht groß wandern.

Von Masca sind wir dann weiter nach Santiago del Teide gefahren. Dort gibt es nicht viel, aber es gab die Abfahrt zum Teide. Dieses Mal von der anderen Seite als vorgestern. Also sind wir dort entlang gefahren. Und es war unglaublich. Einerseits ist die Steigung flacher, aber andererseits ist die Landschaft völlig anders als von der Nordseite. Dort sind genialste Felder aus Lavagestein, auf denen ab und an mal eine Pinie oder ein anderes Gewächs steht. Aber die dominierendend Farben sind schwarz und rot und es war einfach genial. Da die Wolken heute ja auch alle etwas tiefer hingen, standen Teile dieser Flächen auch im Nebel, was das gesamte Areal noch viel unwirklicher gemacht hat. So sind wir dann über viele Kilometer zum Teide gefahren, wobei es immer mal wieder absolute Landschaftswechsel gab. An einer Stelle waren die Steine richtig grün vom Kupferrost, was auch unglaublich toll aussah. Den Teide selbst konnten wir aufgrund des Wetters natürlich nicht sehen, weil der komplett von Wolken umgeben war. Die Wolken sorgten übrigens dort dann auch für Hagel.

Die Rückfahrt verlief dann über die bekannte Strecke und so waren wir rechtzeitig zum Essen wieder im Hotel. Ich bin unglaublich froh, dass wir hier ein Auto haben und selbst die Routen planen können, wie wir es gerne möchten. Wenn ich überlege, dass ich immer mit solchen Touren los müsste, würde ich, glaube ich, eher früher als später durchdrehen. So kann man aber richtig schön entspannt das machen, wonach einem gerade der Sinn steht.

10.03.11 - La Gomera

Es ist 05:00 Uhr, es klingelt der Wecker und ein langer Tag steht vor der Tür. Bevor wir um 05:50 Uhr abgeholt werden sollen, nehmen wir noch ein kleines Frühstück ein, das für diejenigen immer schon in aller Frühe bereit steht, die entweder früh abreisen oder eben solch eine Tour machen. Abgesehen von den warmen Dingen, wie Eiern o.ä. gab es auch tatsächlich schon alles.

Rechtzeitig ging es dann zum Nachbarhotel, wo uns der Bus einsammeln sollte. Wie üblich ist der Bus nach spanischer Art pünktlich, so dass wir zu früh am Hotel standen. Wir waren fast die Letzten, die abgeholt wurden und so sind wir dann auf die Autobahn in Richtung Los Cristianos gefahren. Entgegen unserer Erwartung saßen in dem Bus Franzosen, Spanier und Deutsche. Dementsprechend war der Reiseleiter - ein kleiner, recht alter Spanier - ständig am Sabbeln. Er hat die Sprachen stets rotiert und dabei auch gerne mal nur Satzteile gesagt, wenn sie ihm spontan als Ergänzung einfielen, so dass man ständig am Überlegen war, wie denn der Satzteil vorher war. Das war schon recht nervig und anstrengend. Nach den ersten paar Minuten im Bus kam auch spontan wieder eine gewisse Abneigung gegenüber anderen Menschen auf und sollte auch später noch mehrfach verstärkt werden. Beispielsweise wurde von einem Franzosen weiter hinten im Bus im Minutentakt hochgezogen. Kann man sich da nicht mal die Nase putzen oder Nasenspray nehmen?!

Und da es ja anscheinend nicht möglich ist mal 2,5-2 Stunden irgendwo durchzufahren, haben wir kurz hinter Santa Cruz bei einem kleinen Laden angehalten, wo man sich etwas Ess- oder Trinkbares kaufen konnte. Solche Sachen hat man zwar irgendwie immer mit dabei, aber um die Uhrzeit war es doch etwas nervig und überflüssig, zumal der Reiseleiter mit vagen Zeitangaben glänzte. "In 10-20 Minuten fahren wir weiter" ist einfach nicht klar und deutlich genug für eine Reisegruppe.

Irgendwann kamen wir dann auch in Los Cristianos an. Es war rechtzeitig genug, um den Katamaran um 08:30 nach La Gomera zu bekommen. Gut, leider fuhr der aber erst um 09:00 und somit mussten wir erstmal warten. Der Bus blieb natürlich auf Teneriffa und somit sollten wir erstmal in das Hafengebäude gehen. Dort sagte er uns, das er noch nicht wisse, welchen Bus wir auf La Gomera hätten und dass er erstmal eben die Tickets für die Überfahrt holen müsse. Da die Franzosen nur die Fahrt auf Teneriffa mit uns zusammen hatten, hat unser Reiseleiter den Franzosen ihren Leiter vorgestellt. Der machte direkt einen kompetenten Eindruck und sagte klipp und klar, dass der Bus Nummer 32 für sie auf La Gomera stünde und sie doch bitte dann dahin kommen mögen. Wir dachten uns schon zu dem Zeitpunkt, dass wir vielleicht die Tour mit den Franzosen hätten buchen sollen, obwohl wir nur einen Teil der französischen Sachen verstanden.
Nun gut, irgendwann hat unser Typ dann auch geschafft, die Tickets zu organisieren und gab uns jedem ein Ticket für die Hinfahrt und pro 2 Leute auch noch einen Flyer der Gesellschaft, auf dem auch noch eine Karte La Gomeras abgedruckt war. Für die Rückfahrt teilt er das später aus. Er erzählte uns noch, dass wir dann einfach an Board gehen mögen und wir sehen uns dann drüben.

Joa, so gingen wir also an Board und hatten erstmal gemütliche 40 Minuten Ruhe. Das Wasser war auch schön ruhig und somit war so weit alles gut.
In San Sebastián de La Gomera angekommen, stiegen wir aus dem Boot aus und durften dann alle Busse dort abklappern bis wir den richtigen fanden. Andere Reiseleiter standen dort mit einem orangefarbenem Regenschirm oder halt mit einem großen Schild mit der Nummer. Aber ein Reiseleiter, der mir in etwas bis zur Schulter geht, ist in einem Menschengewusel ja auch super zu erkennen. Da braucht man keine besonderen Zeichen.
Den Bus haben wir natürlich trotzdem gefunden und uns Sitze genommen. Natürlich (!) kam eine Omma, die ich auf Anhieb nicht mochte, und meckerte rum, dass sie im Bus auf Teneriffa auf einem Platz gesessen hätte und sie diesen in diesem Bus doch auch wieder haben wollte. *Kopfschüttel*

Mit dem Bus fuhren wir dann vom Hafen bis zum Ortsausgang von San Sebastián, um von dort dann ca. 1 Stunde gemeinsam (!) durch die Stadt zu gehen und dann im Ortszentrum wieder in den Bus zu steigen. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass die Stadt gut 9000 Einwohner hat. Und die Begründung, warum wir das um diese Uhrzeit direkt machten (es war so ca. 10 Uhr), lag darin begründet, dass am Nachmittag die ganzen Häuser, wie Columbus' Wohnhaus u.ä. Siesta machten. So gingen wir nun also durch die Straßen, während er vorne ab und an mal was brabbelte und in Ausnahmefällen auch mal stehenblieb, um dann etwas zu erzählen. Nun gut, schön wäre gewesen, wenn er erstmal die komplette Gruppe um sich versammelt gehabt hätte. Aber da er ja alles auf deutsch und spanisch erklären durfte und sich dabei auch gerne wiederholt hat, hat man ja trotzdem alles mitbekommen. Einige der Infos waren auch korrekt, andere eher veraltet. Der Ort ist aber wirklich niedlich und ich hätte ihn mir gerne selber angeschaut. Das kann man ja aber vielleicht noch mal ein anderes mal machen.
Während wir also auf den Spuren großer Seefahrer wandelten, erreichten wir auch irgendwann das Haus Christopher Kolumbus'. Das war - wie war es anders zu erwarten - geschlossen. Unser Reiseleiter hat etwas sparsam geschaut und dann irgendwas anderes erzählt. Dann ging es noch über die Kirche und den Brunnen, aus dem das Wasser für die Überfahrt gezogen wurde, wieder zum Bus.

Mit dem Bus sind wir dann durch wunderschöne Landschaft in das Zentrum der Insel gefahren. Zwischendurch gab es ein paar Fotostopps á la "nur 2 Minuten", die dann gerne mal 5-10 Minuten wurden.

Am Infozentrum im Nationalpark haben wir noch einen kleinen gemeinsamen Spaziergang durch die Natur gemacht. Die Natur selbst ist wirklich schön. Aber die Witze und Erzählungen, die vom Reiseleiter so kamen, wurden nicht besser und dadurch wirklich störend.

Es ging dann weiter über einspurige am Abgrund gelegene Straßen, auf welchen einem Busse entgegenkommen, in den nörlichen Teil der Insel, wo ein weiteres Besucherzentrum die Entstehung die Bedeutung der Insel hervorragend beschreibt. Dadurch, dass es so schön beschrieben war, konnte man auch super schon immer mehrere Stationen vor dem Reiseleiter sein und trotzdem alles wissen. *ggg* Dort angeschlossen war auch eine sehr schön bepflanzter Garten mit allen möglichen tropischen Pflanzen. Man beachte hierbei, das wir zu diesem Zeitpunkt schon bereits 10 Minuten hinter dem eigentlichen Plan hingen und er immer nur an jeder Sache "nur eine Minute noch " brauchte.

Dementsprechend kamen wir auch 15 Minuten später zu dem Lokal, in welchem das Mittagessen gereicht wurde. Alle anderen Gruppen hatten bereits Platz genommen und auch schon mindestens die Vorspeise serviert bekommen. Das Essen war ok. Es gab erst eine Kürbissuppe, dann ein bisschen Kaninchen und die lokalen Kartoffeln und zum Nachtisch Eis und Banene. Außerdem war auch der Rotwein und Wasser kostenlos vorhanden. Das war auch alles in der Tour inbegriffen. Omma war natürlich mit an unserem Tisch und unterhielt sich mit einem Paar aus Stuttgart erstmal über den Karneval, der hier ja so traumhaft sei und dass sie auch schon in Rio da alles mitgemacht hätte und überhaupt und so und es musste dann doch mit Rotwein und einem fröhlichen Helau angestoßen werden. Wir haben uns an der Stelle ganz norddeutsch zurückgehalten. Das mit dem Karneval war schon ein bisschen erstaunlich, denn die Omma hatte sich vorher schon häufiger lautstark im Bus beschwert, dass man den Reiseleiter nicht verstehe und er alles nur auf spanisch erzählte. Es war anstrengend ihm zuzuhören, aber er hat schon brav alles auf spanisch und deutsch gesagt, man hätte halt hinhören müssen, ne.
Direkt nach dem Essen gab es dann noch eine Vorführung der gomeranischen Pfeiffsprache. Da wurden natürlich erstmal ein paar Sätze in allen Sprachen demonstriert und anschließend wurden noch Dinge von Gästen vertauscht und dann hat der eine Pfeiffer einer anderen Kellnerin in dieser Sprache erzählt, was zu wem gehört und sie hat die Sachen entsprechend geholt und den richtigen Personen gebracht. Durchaus nett anzusehen, auch wenn die Pfiffe ziemlich laut waren.

Nach dieser Vorführung sind wir als letzter Bus aufgebrochen und wir haben uns schon überlegt, ob das wohl mit der Fähre so hinkäme. Denn uns wurde einerseits gesagt, dass wir so zwischen 19 und 19:30 Uhr wieder im Hotel währen und andererseits stand im vorhin erwähnten Flyer die Abfahrtszeit der Fähre mit 17:00 Uhr und 18:30 Uhr angegeben.
Naja, wir sind dann also durch weitere wunderhübsche Natur zu irgendsoeinem Laden gefahren, der lokales Handwerkszeug verkauft. So übermäßig spannend war das natürlich nicht, aber beunruhigender fanden wir die angekündigten paar Minuten aufenthalt, die immer mehr wurden und es massiv auf 17:00 Uhr zuging.

Es ging dann zurück zur Fähre und während man organisatorisch super im Bus die Tickets für die Rückfahrt hätte verteilen können, wurde das natürlich nicht gemacht. Stattdessen kamen wir um 17:15 Uhr an der Fähre an und die Gangway war bereits angelegt. Das passte natürlich nicht mit der angegebenen Zeit im Flyer überein, aber da unser Reieseleiter am Morgen ja auch schon nicht wußte, wann die Fähre fährt, fehlte uns dort auch so ein bisschen Vertrauen in ihn. Jedenfalls stiegen wir erstmal alle aus dem Bus aus und er verteilte sehr gemächlich die Tickets an die Leute und betonte, dass wir viel Zeit hätten. Also wenn man die Abfahrtszeit im Flyer und die angelegte Gangway sowie die einsteigenden Personen zugrunde legt, dann korreliert das definitiv nicht mit seiner Aussage.
In dem Punkt mussten wir ihm allerdings doch Recht geben, da die Fähre erst um 18:00 Uhr abfuhr. Zu dem Moment rechneten wir den weiteren Verlauf aus und stellten fest, dass wir niemals zu der genannten Uhrzeit im Hotel sein könnten, sondern frühestens umd 20:45 Uhr.

So kam es dann auch, dass wir, wieder nach der obligatorischen Bussuche, um 21:00 Uhr im Hotel ankamen. Da es nur bis um 21:30 Uhr Abendessen gibt, mussten wir uns entsprechend sputen. Die Kellner um uns deckten auch schon alle Tische für das Frühstück ein und so fehlte uns doch ein bisschen die Gemütlichkeit beim Essen.

Die Bustour selbst war unglaublich nervig und anstrengend, aber La Gomera ist einfach traumhaft. Dort würde sich ein Urlaub auch definitiv lohnen. Julia würde bei den Straßen im Auto bestimmt auch weniger sterben als selbige im Bus zu erfahren. Die Vulkanlandschaft ist toll, der grüne Norden ist wundervoll und der trockenere Süden auch klasse!

Mittwoch, 9. März 2011

09.03.11 - El Teide

So eine Nacht ohne Karnevalswagen ist doch irgendwie erholsamer als eine mit entsprechendem Lärm.

Da wir heute beim Aufstehen direkt den Teide ohne Wolken sehen konnten, war für uns instantan klar, wohin wir nach dem Frühstück hinfahren werden. Für alle, die es noch nicht wußten: Der Teide ist ein Vulkan und da Julia ein bisschen vulkanophil ist und ich Vulkane auch interessant finde, war das einfach ein Muss.
Nun ist es so, dass die Vulkanspitze auf ca 3700 m liegt. Mit dem Auto kann man auf ca. 2200 m hochfahren und von dort gibt es dann eine Seilbahn, die einen auf ca. 3500 m bringt. Um auf die Spitze zu klettern sollte man einerseits wirklich fit sein und andererseits benötigt man eine Genehmigung der Parkverwaltung. Nun ist letzteres nicht sonderlich schwer zu erhalten, aber die Fitness ist, wie wir ja gestern gesehen haben, eher knapp ausreichend. Also war unser Ziel nur die Seilbahn oben und dort dann die geöffneten Aussichtspunkte. Für die Seilbahn muss man 25 Euro blechen und nachdem wir ja gestern schon die Tour nach La Gomera gebucht und bezahlt hatten, wäre das nur so saugend schmatzend möglich gewesen. Insofern musste erstmal der Bargeldvorrat aufgefrischt werden. Und wie sollte es anders sein, die Bank, bei der wir kostenlos Bargeld abheben können, ist unten in Puerto de la Cruz. Also wieder schnell runter- und raufgestratzt und wir haben auch für beide Wege tatsächlich nur jeweils 20 Minuten gebraucht. Dann schnell Sachen gepackt (also warme Klamotten ins Auto geworfen, typische Rucksackkonfiguration vorgenommen) und losgefahren.

Nun sind die Spanier mit ihren Ausschilderungen nur bedingt zuverlässig. Ein Navi haben wir hier nicht und mobiles Internet ist nur gegen viel zu viel Geld vorhanden. Also haben wir die guten alten Straßenkarten genommen. Nachdem wir irgendeine Route durch den Ort La Orotava und dessen Altstadt mit unendlich vielen Einbahnstraßen genommen hatten, haben wir tatsächlich auch die Straße gefunden, die wir schon vor dem Ort finden wollten. Vorteil durch diesen kleinen nicht eingeplanten Weg war, dass wir so ziemlich den kompletten Ort abgefahren sind und die vielen Häuser im Kolonialstil gesehen haben. Wirklich hübsch. Die kleinen Straßen, die da zwischendurch zu fahren waren, hätten aber teilweise gerne ein wenig flacher sein dürfen. Es ist schon übel, wenn man in den 1. Gang des Autos schalten muss, nur um eine blöde Steigung mit einigen wenigen km/h hochzukommen. Als wir die Hauptstraße erreichten, war das dann glücklicherweise kein Problem mehr, da man dort meistens im 3. Gang überall hinkam. Etwas unangenehm war dort, dass die Leitplanken nur in sehr homöopathisch Dosen angebracht sind und die Straße dann doch direkt vom Ende des Asphalts an viele hundert Meter in den Abgrund führt. Während ich also die unendlich vielen Kurven entlangfuhr, konnte Julia sich problemlos Gedanken darüber machen, welche Gefahren direkt neben ihr lauern. Nichtsdestotrotz war die Aussicht einfach grandios. Und rundherum die bewaldeten Berge bzw. irgendwann die besträucherten und kahleren Berge waren auch äußerst sehenswert.

Während wir zum Teide fuhren, kamen leider auch immer mehr touristische Wolken an, die dort offensichtlich auch die Aussicht genießen wollten. Wir haben natürlich trotzdem nicht aufgegeben und sind weitergefahren.
Bei der Einfahrt in den Nationalpark nimmt die Steigung insgesamt ab und man hat einen atemberaubenden Blick auf die Caldera. Dort ging es dann also weiter zum Parkplatz der Seilbahn. Die direkt angrenzenden Parkmöglichkeiten waren zwar bereits voll, aber ein paar Meter weiter unten gab es noch weitere Parkplätze, so dass wir nun nur noch die 50 Meter aufwärts zur Seilbahn gehen mussten. Hier wurde dann auch schon recht schnell deutlich, was für Flachlandindianer wir eigentlich sind. Auf 2200 m ist die Luft durchaus dünner als auf 0 m über NN. Aber wir hatten vor dem Ticketschalter auch schon eine ausreichende Verschnaufpause, da die Warteschlange nicht ganz gering war.

Ungefähr 45 Minuten Wartezeit und 8 Minuten Seilbahnauffahrt später waren wir auf den versprochenen 3500 m angekommen. Vorher hatten wir uns natürlich entsprechend warm angezogen, denn dort oben pfiff ein ordentlicher Wind und es waren um die -6°C. Von dort gab es einen Weg entlang mehrerer Aussichtspunkte, der ca. 45 Minuten hin- und zurück in Anspruch nehmen sollte. Wir sind diesem Weg ordentlich gefolgt. An einem Aussichtspunkt ging es dann nicht mehr weiter, weil Eis und Schnee die weiteren Routen unbegehbar gemacht haben. Von dort konnte man sehr schön La Gomera und den Süden von Teneriffa sehen. Überhaupt waren über den gesamten Weg unglaublich geniale Ausblicke vorhanden. Dieser Weg führte natürlich auch auf und ab und dort wurde dann doch erheblich stärker klar, dass die Luft dort wirklich dünner ist. Während wir auf die Gondel ins "Tal" warteten, merkten wir beide deutlich, wie sehr das alles auf den Kreislauf schlägt. Insofern konnten wir die Aussage auf dem Ticket "Maximal 1 h Aufenthalt" gut nachvollziehen. Das wurde natürlich nicht überprüft, aber viel länger hält man wahrscheinlich nicht problemlos durch, wenn man ungeübt ist.

Im Tal angekommen, haben wir noch an einigen Aussichtspunkten an der Caldera gehalten und haben auch noch das Informationszentrum besucht. Dort war die Entstehung des Vulkans richtig schön und interessant aufbereitet, zumal das Zentrum in einer Lavahähle liegt. Wir haben es uns auch nicht nehmen lassen, eine Wanderkarte der verschiedenen Routen mitzunehmen, die wir dann demnächst mal eruieren werden.

Die Abfahrt selbst war interessant. Nun weiß ich durchaus, wie man bei Bergstraßen zu fahren hat, auch wenn ich nicht aus den Bergen komme. Andere scheinen es aber nicht zu wissen und stehen konstant auf der Bremse. Nun gut, heil angekommen sind die auch unten, aber mir wäre das doch etwas zu unsicher gewesen. Und wo wir schon beim Thema unsicher sind. Während ich da so mit meinen 50-60 km/h entlang fuhr, wurde ich von einem Radfahrer mit lockeren 70-80 km/h in den Kurven überholt. Nun gut, ich trau mich das nicht und die meisten anderen auf der Route offensichtlich auch nicht. Erlaubt sind da auch je nach Streckenabschnitt nicht mehr als 60.

Auf dem Rückweg haben wir noch kurz in einem Supermarkt angehalten, um Proviant für die morgige Tour zu organisieren. 05:50 Uhr ist auch irgendwie immer noch ganz schön früh. Aber ich bin echt gespannt, wie es wird.

Nun ist die letzte Stunde zum Abendessen auch um und da wir schon seit heute Nachmittag hunger haben, werden wir mal sehen, was es heute gibt.

08.03.11 - Puerto de la Cruz

Knapp 3 Stunden nach dem Schlafengehen.

*tröt**Sambamusik mit mindestens 120 dB/A**trööööööööt*
1. Gedanke: Panik! Was ist denn nun kapuut?!
2. Gedanke: Damn! Angeblich soll der Karneval hier dem brasilianischen Karneval in nichts nachstehen. Hoffentlich geht das jetzt nicht die ganze Nacht so.

Gut 8 Stunden später.
Ich habe das Gefühl, dass ich schon lange nicht mehr so lang geschlafen habe. OK, zwischendurch war ich häufiger mal wach, aber ich bin direkt immer wieder eingepennt. Und der laut dröhnende Wagen ist auch nur einmal hier die Straße entlang gefahren und hat sich danach nicht mehr hören lassen.

Auf zum Frühstück. *vorfreu* Und das kann sich auch wirklich sehen lassen. Es gibt Brot, Brötchen, Toast, süße Teile, Müsli, Trockenfrüchte, Aufschnitt, Käse, Marmeladen, Eier in verschiedensten Arten, usw. usf.

Nachdem wir uns dort den Bauch vollgeschlagen haben, haben wir die Gunst des hiesigen Sonnenscheins genutzt und sind nach Puerto de la Cruz runtergegangen. Runter ist dabei tatsächlich wörtlich zu verstehen. Es ist nämlich unglaublich, wie bergig es hier ist.

In Puerto de la Cruz sind wir dann viel am Wasser in jede Richtung entlang gegangen und haben uns natürlich auch die Innenstadt genauer angeschaut. Der Ort ist halt schon recht touristisch, aber es gibt zum Glück nur wenige dieser echten Bettenburgen, wie man sie aus Arenal kennt.

Am Ozean entlang haben wir natürlich auch häufiger mal angehalten, um den Wellen zuzusehen. OK, an einer Stelle mussten wir dann doch schnell zusehen, dass wir von der Welle nicht getroffen werden, aber damit rechnet man ja, wenn man auf der Mauer direkt vor dem Wasser steht.

Anschließend ging es dann wieder zurück zum Hotel und dieser Aufstieg war schon ziemlich anstrengend. Na gut, wir haben nun in den letzten Monaten auch eher so gar keinen Sport getrieben und insofern ist das nicht sonderlich verwunderlich.

Im Hotel angekommen, zogen die Wolken langsam wieder vom Berg herab in unsere Richtung, so dass wir uns schnell in Badeklamotten geworfen haben, um die Poollandschaft zumindest ein bisschen zu nutzen. Laut Broschüre sollte der eine Pool auch schön beheizt sein. Als ich meinen Fuß in das Wasser streckte, zweifelte ich doch recht ordentlich an der Aussage. Trotzdem bin ich schnell reingegangen, um dann nach der 2. Schwimmrunde nicht mehr zu frieren. Aber auch hier wurde mal wieder deutlich, wie wenig Sport ich zu machen pflege und nach einigen weiteren Runden bin ich mit Julia, die mehr oder minder zitternd mit den Füßen im Wasser stand, in den beheizten Whirlpool gegangen. Das war richtig angenehm nach dem kalten Bad.

Nach diesem nassen Ausflug hatten wir noch eine knappe Stunde Zeit, bevor unsere Reiseleitung ihr Willkommenstreffen abhalten wollte. Die Stunde haben wir dann ganz entspannt im Zimmer verbracht und geschlafen, gelesen und den vorherigen Blogeintrag geschrieben.
Das Willkommenstreffen war jetzt nicht so sonderlich spannend, aber wir haben direkt eine Tour für Donnerstag nach La Gomera gebucht. Wir hatten vorher Preise verglichen und da die alle identische Preise haben, haben wir uns halt für unseren Reiseanbieter entschieden. Einziger Nachteil der Tour: Abfahrt ist um 05:50 Uhr. Na gut, aber der Urlaub in einer neuen Gegend ist ja nun nicht zum Erholen da. Oder so.

Mittlerweile war es auch schon wieder kurz vorm Abendessen. Dort gab es dieses Mal richtig viel leckeren Fisch. Und Kaninchen war auch lecker, obwohl der noch enthaltene Knochen ein wenig störte. Aber mich stört bei Chicken Wings ja auch der Knochen und Fischen auch die Gräten. *g*

Wie üblich haben wir am Abend den Bespaßungsteil weggelassen und dafür entspannt auf dem Balkon gelesen.

Dienstag, 8. März 2011

07.03.11 - Neues Jahr, neue Reisen

Das neue Jahr ist schon eine Weile da und somit wird es auch dringend wieder Zeit Urlaub zu machen. OK, zur Jahreswende waren wir schon unterwegs, aber das war eins der üblichen Kurzurlaube über die wir eigentlich nie etwas schreiben.

Diese Reise geht nach Teneriffa. Der ganze Spaß soll 10 Tage dauern und wir werden mal schauen, was wir so erleben.

Zunächst ging es um 02:30 Uhr los von Hamburg nach Hannover. Warum wir nach Hannover wollen, wenn es doch Direktflüge von Hamburg nach Teneriffa gibt? Ganz einfach. In Hamburg sind bereits Ferien - logisch, sonst könnten wir ja selbst nicht weg - und somit sind die Flüge von dort überproportional teurer. Insofern haben wir uns für einen Flug von Hannover aus über Nürnberg nach Teneriffa entschieden. Zwischenstopps sind zwar unendlich nervig, aber was macht man nicht alles, um zu sparen.

Wie auch immer, wir sind dann pünktlich - unser pünktlich, also viel zu früh - in Hannover gewesen und durften auf darauf warten, dass die Air Berlin-Schalter überhaupt erstmal öffnen. 2 Stunden vor Abflug taten sie das auch und obwohl wir vor einem Schalter standen, der nicht geöffnet wurde, haben wir es geschafft als erstes an dem richtigen Schalter zu sein. Die anderen Leute standen nämlich auch allesamt falsch und während wir geschickter Weise nicht direkt an einem Schalter, sondern so ein kleines Stück davor gestanden haben, konnten wir schnell genug zum richtigen Schalter sprinten. An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass es als Pauschaltouri mit Air Berlin leider nicht möglich ist Web Check-In zu machen. Ansonsten hätten wir uns diesen Stress ja gerne erspart.

Nun hieß es also wieder warten. Und der hannoverander Flughafen ist ziemlich unspektakulär. Ein belegtes Brötchen haben wir uns dann beim Marché trotzdem erjagen können. Das schmeckte auch nicht nach typischen Schnellfraß, sondern nach einem vernünftigen belegten Brötchen.
Dann irgendwann sind wir auch in Hannover abgeflogen und ne Stunde später in Nürnberg angekommen. Dort wurden schon diverse andere AB-Flieger hingebracht, um die Leute dann in den nächsten Flieger zu setzen. Wir hatten 1,5 Stunden Aufenthalt bevor es weitergehen sollte.
Dort hatten wir beim Einsteigen den großen Spaß, dass wir in den Bus gingen, der Bus losfuhr und dann plötzlich irgendwo anhielt. Keine Info. Nur in den Bus knallende Sonne und viele wartende Menschen. So standen wir dort ne halbe Ewigkeit, bevor wir um das links von uns stehende Flugzeug herum fuhren und kurz vor unserem Einstiegspunkt wieder warteten. Das war insofern natürlich nett, weil nun die Menschen auf der anderen Busseite gebraten wurden. Gleichzeitig konnt man dem Technikteam zuschauen, wie es ein Flugzeugrad tauschte. Allerdings war das nun auch nicht sonderlich anders als bei einem Auto. Irgendwann ist der Bus dann wieder zum Ausgangspunkt zurückgefahren und hat uns wieder in das Terminal gelassen. Dort gab es ein Kärtchen mit einer Nummer und die Durchsage, dass unser Flugzeug eine technische Störung hätte und wir in ca. 15 Minuten die nächste Info bekämen. Froide! Und zwar definitive Freude mit 'oi'. Die 15 Minuten verstrichen und nichts passierte. Nach 20 Minuten hieß es, dass wir gleich den nächsten Versuch starten könnten und wir nur noch auf die Busse warten müssen. Diese Busse haben es auch irgendwann geschafft anzukommen und uns zu dem Flugzeug zu fahren. Dort hat sich jeder relativ fix seinen Platz gesucht und dann konnte es auch losgehen. Der Kapitän sagte noch, dass der Boardcomputer vorhin einen Fehler angezeigt hätte und die Techniker das als Fehlalarm bewertet hätten. Oder um es anders zu formulieren: Sie haben bestimmt den Rechner aus- und wieder angeschaltet und der Fehler war nicht mehr zu sehen. Technik funktioniert doch meistens wieder, wenn man sie neu startet :D

Ach ja, es gibt hier Leser, die daran interessiert sind zu erfahren, was für einen Flugzeugtypen wir hatten: Hannover-Nürnberg: A320; Nürnberg-Teneriffa: A321.

Der Flug selbst war recht öde. Schlafen konnte ich nicht wirklich und der gezeigt Film hat mich auch so gar nicht interessiert. Morning Glory hieß der, falls es jemanden interessieren sollte. Aber das Brötchen, die 3 Getränke, der Actimel und die Süßigkeit, die gereicht wurden, waren lecker. Und da der Flieger auch nicht ausgebucht war, war der Platz neben Julia unbesetzt und wir konnten ein paar Klamotten dahin auslagern, so dass wir mehr Platz hatten. Insgesamt war ich mal wieder erstaunt, dass ich auf diesem Mittelstreckenflug mehr Beinfreiheit hatte als in der Lufthansa-Maschine auf dem Langstreckenflug nach Singapur. Insofern kann ich den Werbespruch der Lufthansa "There is no better way to fly" sofort wieder verneinen.

Mit 40 Minuten Verspätung sind wir dann auf Teneriffa gelandet. Die Taschen waren freundlicherweise auch da und somit konnten wir mit einem kurzen Abstecher zu der Alltours-Angestellten zum Autovermietungsschalter gehen. Der Alltours-Mitarbeiterin haben wir einen kleinen Besuch abgestattet, um ihr zu erzählen, dass wir den Transfer zum Hotel nicht benötigten, da wir ein Auto gemietet hätten. Wurde auch direkt notiert und somit sind wir auf dem Rückweg auch auf uns gestellt.

Bei der Autovermietung wurden dann sämtliche Daten eingetragen und dann die Frage gestellt, ob wir nicht statt des Toyota Yaris ein Upgrade auf einen Ford Fiesta machen wollten, was auch nur 20 Euro kostete. Das wollten wir nicht und somit hat der Mensch nur kurz gegrummelt, alle Daten erneut eingetragen, irgendwelche Nummern notiert und uns dann trotzdem einen Ford Fiesta gegeben. *breitgrins* Also das Auto abgeholt und uns auf dem Weg zum Parkplatz schon total über die Farbe "Hot Magenta" gefreut. Also Julia hat sich gefreut und mich mehr ausgelacht. Hot Magenta ist übrigens nicht Telekom-Rosa, sondern ein dunkleres lila. Hätte ich auch nicht haben müssen, aber schlimm finde ich das nun auch nicht. Auf dem Weg nach Puerto de la Cruz ist mir dann aufgefallen, dass eine bessere Motorisierung bei den hie vorherrschenden Steigungen nicht unbedingt schlecht gewesen wäre. Hatten wir aber nun mal nicht. Trotzdem gefiel mir das Auto spontan ziemlich gut. Man hat eine super Übersicht und auch sonst gefällt es mir. Hätte ich mal so nebenbei ne Menge Geld über, hätte ich direkt überlegt unseren alten Fiesta durch einen neuen Fiesta auszutauschen. OK, wahrscheinlich hätten wir dann doch auch nach dem Focus geschaut. Aber ich schweife ab.

In Puerto de la Cruz angekommen, haben wir uns auf die Suche nach unserem Hotel gemacht. Wir hatten eine Google-Maps-Beschreibung dabei und somit konnte ja nicht viel schief gehen. Well. Also in dem einen beschriebenen Kreisel sollten wir die 2. Abfahrt rausfahren. Leider war die 2. Abfahrt quasi der U-Turn und somit konnten wir nur wieder die Straße zurück fahren. Also haben wir probiert die entsprechend genannten Straßen zu finden und da anders hineinzufahren. Joa. Funktionierte auch nicht so wirklich, zumal wir dann irgendwann in einem Wohngebiet waren, was überhaupt nicht nach Hotelgegend wirkte. Nach ca einer halben Stunde sind wir dann doch mal zur nächsten Tanke gefahren, um dort zu fragen. Der Mensch dort hat uns dann direkt den Weg gesagt und wir mussten nur dem Straßenverlauf für ca. 1 km folgen. Vielleicht auch 2. Aber man sieht das dann groß angeschrieben. Also sind wir wieder die Straße runtergefahren, haben die Google-Anweisungen komplett ignoriert und nach eher 2 km konnte man auch das Schild 'Puerto Palace' sehen. Da wir die abzweigende Straße nicht direkt bekommen haben, sind wir also ein mal am Hotel vorbeigefahren und landeten plötzlich an dem Kreisel, den wir durch die Google-Maps-Route schon mehrfach durchfahren hatten. Leider stand von dieser Seite halt nicht Puerto Palace dran, ansonsten hätten wir das bestimmt schon vorher geschafft. Am Ende hat es aber funktioniert, wir haben unser Zimmer bekommen und konnten das Auto in die Hotelgarage fahren. Damit haben wir also nicht die geplante Stunde zum Hotel gebraucht, sondern mehr so 2 Stunden. Aber wir haben ja Urlaub.

Aus dem Zimmer heraus haben wir leider keinen Meerblick, aber dafür können wir auf wolkenverhangene Berge und die hoteleigene Poollandschaft schauen. Das ist ja nun auch nicht ganz schlecht. Und das mit dem Meerblick war zu erwarten, da es die explizite Meerblick-Möglichkeit gibt, die natürlich einen gewissen Aufpreis kostet.

Da es auch nur noch 1,5 Stunden bis zum Abendessen waren, haben wir uns keinen Cappuccino o.ä. mehr geleistet, sondern sind direkt aufs Zimmer, haben uns ne Stunde auf's Bett gelegt und sind dann wieder so langsam zum Essensraum gelatscht.

Das Abendessen ist jetzt nicht so phänomenal wie im Sunrise Queen in der Türkei, aber trotzdem gut. Der Vergleich mit dem Sunrise Queen ist ja eh nicht fair, da das 5 Sterne hat, während unser Hotel hier 4 Sterne hat und es natürlich auch noch diverse kulinarische Unterschiede zwischen der Türkei und Spanien gibt. Abgesehen davon haben wir hier Halbpension, während wir dort All Inclusive hatten.
Wie auch immer. Es gab ein wirklich umfangreiches Abendessen. Man konnte zwischen den verschiedensten warmen und kalten Speisen wählen. So gab es spanische und kanarische Gerichte, wie Paella, kanarische Kartoffeln, 4 verschieden zubereitete Reissorten, Lamm, usw., aber auch 'normale' Gerichte, wie z.B. Pizza, Nudeln mit Tomatensoße, u.ä. Fleisch und Fisch gab es in den unterschiedlichsten Varianten und wer kein warmes Essen haben wollte, konnte sich auch einfach ein Brot mit Wurst oder Käse machen. Außerdem gab es verschiedene Salatzutaten, so dass sich jeder seine eigene Salatkombination zusammenstellen konnte. Zum krönenden Abschluss gab es ein recht umfangreiches Nachspeisenangebot mit Flan, Sahne-/Creme-Torten, Obst und Eis. Die Getränke müssen immer direkt nach Abschluss des Essens bezahlt werden und werden nicht auf das Zimmer gebucht oder so. Ist ein bisschen unpraktisch, aber kann man natürlich mit leben, auch wenn ich so definitiv weniger Getränke verzehre als wenn ich es auf das Zimmer buchte.
Während des Abendessens ging übrigens noch ein beeindruckender Regenschauer runter. Das waren schon einige Eimer, die schnell ausgekippt wurden.

Im Anschluss an das Essen sind wir noch kurz in einen Supermarkt gegangen, um dort Wasser und Wein zu kaufen, damit wir sowas auf dem Zimmer haben. Auf dem Rückweg zum Zimmer konnten wir übrigens direkt Parallelen zu unserem Singapuraufenthalt feststellen. Damals waren wir auf dem Rückweg vom Chicken Rice-Restaurant ja so übermüdet, dass der Boden bösartigst Wellen geschlagen hat. Wellen hatte der Boden hier zwar noch nicht, aber wirklich eben konnte der auch nicht mehr gewesen sein. Zu dem Zeitpunkt war kein Alkohol im Spiel! Gut, wenn man bedenkt, dass wir halt am Sonntag normal auf waren, dann 3 Stunden nur geruht (aber definitiv nicht geschlafen) haben und dann im Flugzeug keinen Schlaf bekamen, dann erklärt das durchaus einiges. Wir haben dann noch so lange draußen auf unserem Balkon gesessen bis es so gegen 19:30/19:45 dunkel wurde und sind dann ziemlich früh ins Bett gestiefelt. Ich finde, dass wir uns das auch definitiv verdient hatten.