Montag, 6. September 2010

Letzter Tag im Cottage

Es ist Freitag und somit der letzte Tag. Den hatten wir planungstechnisch bewusst ausgelassen, weil wir spontan sehen wollten, was wir machen. Daraufhin hat ein Grüppchen beschlossen eine Bootstour (mit vorherigem Anruf) zu machen, während wir uns 2 Walks herausgesucht haben. Das hat auch fast den gesamten Morgen gedauert, weil wir uns auf Grund der Menge einfach nicht so recht entscheiden konnten, welche wir nun machen wollen.

Der erste Walk war um das Drumin Castle. Ein netter kleiner Weg durch die Gegend, der an Wäldern, Flüssen und Feldern vorbeiführt.

Der zweite Walk war dann doch von einem etwas anderen Kaliber. Hügelauf und -ab, durch Sumpf, Wald und Bächlein und das über gut 2 Stunden. Die Wanderung hat auf jeden Fall richtig Spaß gemacht. Davon hätte ich doch noch gerne einige mehr gemacht.

Abends hieß es dann Sachen packen und schon mal einigermaßen aufräumen.

Ruinen

Da wir bisher recht alternierend früh und "spät" aufgestanden sind, wollten wir diese angefangene Reihe weiterführen. Also ging es wieder früh los und wir sind nach Abderdeen gefahren. Auch auf dem Weg gab es wieder malerische Landschaft. Es ist faszinierend, wie oft sich die Umgebung innerhalb kürzerer Zeit ändern kann.

Aberdeen selbst war fahrtechnisch eher unangenehm. Eng, viele Kreisel und irre viel Verkehr. Das war in Edinburgh irgendwie angenehmer. Hier haben wir uns ein wenig aufgeteilt. Einige sind in Aberdeen geblieben, während der Rest in die Cruden Bay gefahren ist.

Dort steht das Slains Castle. Das ist eine Ruine, die direkt an der Steilküste liegt. So wirklich geöffnet für die Öffentlichtkeit ist dieses Schloss nun nicht, aber da es auch nicht komplett abgeschlossen ist, kann man da auf dem Gelände rumtigern. Man sollte allerdings nicht auf den Steinen rumklettern. Wie gut die Statik noch ist, weiß nämlich keiner so genau. Da allerdings auch quasi keine Böden/Decken mehr enthalten sind, ist das nicht wirklich tragisch. Und auf sowas rumklettern machen wir ja eh nicht. Wir haben uns am Castle noch mit einer Bekannten getroffen, die nach Aberdeen zum Studieren gegangen ist.

An der Steilküste sind wir dann noch eine Weile auf und ab gewandert. Hervorragende Gegend dort. Irgendwie schreiben wir das zwar an jedem Tag, aber es ist wirklich genial da!

Für den Rückweg haben wir uns aufgeteilt. Ein Auto hat den Rest aus Aberdeen abgeholt und wir sind zurück gefahren. Dabei sind wir natürlich wieder Nebenstraßen gefahren. Und das war genial. Wir hatten Steigungen und Gefälle von 20%. Das war total genial, auch wenn das Auto diese Steigungen nicht immer lustig fand. Und auf den höheren Bergen hatte man natürlich auch eine super Sicht über die verschiedene Hochebenen.

Da wir ein größeres Stück vor den Anderen waren, haben wir mit den allabendlichen Dingen angefangen und somit konnten wir zur Abwechslung mal etwas früher essen.

Nordsee und Delphine

Nachdem wir gestern früh aufgestanden sind, haben wir heute halbwegs ausgeschlafen. Also haben wir uns keinen Wecker gestellt und konnte damit eine halbe Stunde länger schlafen als am Tag vorher *grins*

Heute haben wir das Meer angepeilt. Allerdings sind wir nicht über die großen Land-, sondern über kleinere Nebenstraßen gefahren. Wir hatten die Hoffnung, dass wir in Nairn vielleicht eine kleine Bootstour finden könnten. Also haben wir dort direkt am Hafen geparkt und uns einmal umgeschaut. Natürlich gab es keine Bootstour und das Nest an sich war auch eher klein. Prinzipiell gäbe es zwar Bootstouren dort, aber nur, wenn man rechtzeitig vorher telefonisch mit denen einen Termin ausgemacht hat. Das wußten wir aber nicht und somit sind wir nur am Strand entlanggegangen. Naja, da einige von uns ja aus den Bergen kommen und das Meer eher selten sehen, gab es auch welche, die eher rumgetollt sind.

Da unser Bootstourplan eher gescheitert war, sind wir die Küste entlang gefahren und haben uns recht viel am Meer aufgehalten. Sehr genial war es in Burghead. Dort standen wir und haben den Blick aufs Meer genossen und plötzlich tauchte eine Delphinschule auf. Denen haben wir eine geraume Weile zugeschaut.

Danach mussten wir uns ein wenig beeilen, damit wir noch die letzte Führung durch die Cardhu Destillerie mitnehmen konnten. Die Tour war super, da sie nicht wie bei Abberfeldy nur eine DVD gezeigt haben. Stattdessen sind wir wirklich durch die gesamten Produktionsräume geführt worden und haben zu jedem Produktionsschritt eine super Erklärung bekommen. Und das alles in einem großartigen schottischen Akzent. Abschließend gab es natürlich noch eine Verköstigung.

Bevor wir dann nach Hause gefahren sind, mussten wir noch an den Zaun der angrenzenden Wiese, weil dort gerade ein paar Hochlandrinder gefüttert wurden. Und dort war auch ein 3 Tage altes Hochlandrind herum. Total niedlich. Und zwar nicht nur unter Whisky-Einfluss.

Damit ging der Tag auch zur Neige und somit ging es, wie jeden Abend, zum Einkaufen, Essen kochen und gemütlichen ausklingen lassen.

Nessie!

Am heutigen Dienstag sind wir früh aufgestanden. Die Pläne sahen umfangreich aus, wobei unsere Pläne natürlich auch nicht in Stein gemeißelt, sondern durchaus variabel sind.

Erstmal gab es Sightseeing auf der Route von unserem Cottage in der Nähe von Grantown-on-Spey nach Fort Augustus. Der Weg dahin dauerte schon länger als ursprünglich gedacht, weil die Umgebung einfach so klasse war und wir bei jedem 2. Parkplatz stoppen mussten *g* In Fort Augustus angekommen, wollten wir dem Fort einen Besuch abstatten. Leider ist es nicht mehr öffentlich und somit konnten wir uns immerhin die Staustufen anschauen.

Eigentlich wollten wir nun nach Dumnadrochit weiter, um dort gemütlich 3 Stunden entlang zu wandern. Die Zeit war schon recht fortgeschritten und deshalb haben wir es vorgezogen, das Urquhart Castle zu besichtigen, das direkt am Loch Ness liegt. Das Uruk-Hai-Schloss ist zwar nur noch eine Ruine, aber hervorragend aufbereitet. Erst gab es einen interessanten Film vorweg, der die Historie zusammenfasste. Anschließend konnte man sich die Ruine ausführlich anschauen und es gab mehrere Infotafeln, die alles toll beschreiben. Und das absolute Highlight ist natürlich der direkte Blick auf das Loch Ness. Eine sagenhafte Aussicht. Genauso wie die gesamte Strecke am Loch Ness entlang.

Nun war als nächste Ziel Inverness geplant. Auch den Plan haben wir leicht verändert, da wir zu dem Schlachtfeld von Culloden. Dort wurde die endgültige Niederlage der Schotten besiegelt. Das war auch sehr beeindruckend aufgemacht. Und weil wir gerade in der Gegend waren, haben wir anschließend noch ein paar keltische Steinkreise dort angeschaut, die auch nett beschrieben waren.

Es ging stark auf den Abend zu und somit haben wir den Rückweg angetreten.

Und wo bleibt nun Nessie? Tja, Nessie mus wohl im See gerade am Tauchen gewesen sein. Auf jeden Fall hat sich das Tierchen nicht zeigen wollen. Angesichts der Tatsache, dass das Wetter toll war und die Gegend unglaublich malerisch ist, wollen wir das mal Nessie zu Gute halten, dass es sich nicht gezeigt hat.

Mittwoch, 1. September 2010

Wasser, Wanderungen und Widrigkeiten

Der heutige Tag stand unter dem Zeichen verschiedener Wanderungen um Löcher. Löcher sind auch nichts anderes als schottische Seen und da entsprechende Wege um Seen herum meist recht nett sind, haben wir uns das Loch Morlich und Loch an Eilein ausgesucht.

Zunächst ging es nach dem Frühstück zum Loch an Eilein. Dort muss man erstmal einen kleinen Obolus zahlen, damit das Naturschutzgebiet weiterhin geschützt werden kann. Das schöne an dem See ist, dass man nach ca. der Hälfte einen kleineren Weg einschlagen kann, der um ein anliegendes anderes kleines Loch führt. Wir haben also den offiziellen Weg recht schnell verlassen und den Pfad direkt am See entlang gewählt. Das war kein Problem und man hatte einen super Blick auf die Insel im Loch, auf der ein kleines Schlösschen errichtet ist. Da man dort tatsächlich nur mit dem Boot hinkommt und wir gerade kein Boot bei uns hatten, haben wir mal davon abgesehen, rüberzusetzen und die Reste der Burg zu besichtigen. Der Blick war natürlich trotzdem absolut traumhaft.
Da es doch eher warm war und wir gut zu Fuß unterwegs waren, sind wir an dem Weg zu dem kleineren Loch noch abgebogen. Dort haben wir dann die Erfahrung gemacht, dass der Weg doch relativ feucht ist und wir uns in einem eher sumpfigen Gebiet zu befinden. An einer Stelle wurden die Füße auch etwas nass, aber wir haben alle den Weg letztendlich gut überstanden. Nachdem wir den kleinen See umrundet und an der Wegkreuzung wieder angekommen waren, ging es weiter um das Loch an Eilein. Dort haben wir wieder einen kleinen Weg direkt am See entlang gefunden, den wir auch prompt genommen haben. Das war nicht zwingend die allerbeste Idee, die wir hier hatten. Wir sind nämlich einerseits durch sumpfiges Gebiet gegangen und haben andererseits einige Bäche gefunden, die wir kreuzen durften. Das haben wir auch geschafft, wobei Torben bei einem der Bäche vom Stamm abgerutscht und im feuchten Moss gelandet ist. Nach dem 2. Bach wurde es allerdings wirklich sumpfig und somit hatten wir die Wahl zwischen der Umkehr und dem zügigen durchlaufen des Gebiets. Wir haben uns natürlich für das Durchlaufen entschieden. Da einiges an Heidekraut vorhanden war, wußten wir immerhin, wo man ein wenig trockener hinsteigen konnte. Das ging auch so lange gut, bis wir an den 3. Bach kamen. Darüber konnten wir nämlich nicht mehr so einfach latschen. Insofern sind wir an dem Bach entlang gelaufen, um am Ende irgendwann doch mal auf dem richtigen Weg zu landen. Alle Füße waren feucht bis nass, aber wir hatten ziemlich viel Spaß dabei. Der halbe Tag war damit auch schon rum und ein Teil der Mitfahrer hat beschlossen, schon mal zurück zu fahren, während der Rest noch das Loch Morlich umrunden wollte.

Auch die Gegend war schön, auch wenn dieses Gebiet eher ein Freizeitzentrum darstellt. Während Loch an Eilein richtig schön naturbelassen ist, ist das Loch Morlich mit Strand und vielen verschiedenen Aktivitätsmöglichkeiten ausgestattet. Dort gibt es einen Golfplatz, Tontaubenschießen, Bootfahren, usw.
Der Weg war ein gemütlicher Spaziergang und am Ende hatten wir alle das Gefühl, dass wir nicht ganz wenig Sonne abbekommen haben. Allerdings hatte keiner einen Sonnenbrand und somit war alles ok. Julia hat heute Abend für uns gekocht und der Abend wurde dann an einem schönen Feuerchen verbracht.

PS. Auf Google Maps sind der Weg für das Loch an Eilein und Loch Morlich online.

Umgebung erkunden

So, die erste Nacht im Cottage ist vollbracht und wir haben super geschlafen! Das war irgendwie notwendig. Und für einen erfolgreichen Start in den Tag bietet sich eigentlich ein schönes Frühstück an. Und somit haben wir uns ein schönes Frühstück gemacht und nachdem wir ziemlich lange so dasaßen, haben wir uns überlegt, die Gegend anzuschauen. Zumindest ein Teil von uns hat sich das überlegt. Ein anderer Teil hat lieber beschlossen, im Cottage zu bleiben, sich auszuruhen und die Wäsche zu waschen. Es sammelt sich ja schließlich eine ganze Menge Wäsche an.

Somit sind Martin, Julia, Reiko und ich in den Wald hinter unserem Cottage getigert und haben uns verschiedene Wege angeschaut. Und nun hat sich zum ersten Mal die neue Kleidung wirklich als nützlich erwiesen. Während wir in Edinburgh nur einen Tag etwas Regen und sonst super Wetter hatten, war heute wieder sehr wechselhaftes Wetter angesagt. Wir hatten abwechselnd immer Sonne, Regen und Wolken. Trotzdem sind wir tapfer weitgelaufen. Eine entsprechende Übersicht über den Weg gibt es dort.

Nach unserer Rückkehr stand erneut der Einkauf auf unserem Plan und somit ging es zu dem 30 Minuten entfernten Supermarkt, um alles für die nächsten Abendessen einzukaufen. Außerdem haben wir auch noch das Information Center besucht und dort ein kleines Büchlein über Walks in der Nähe gekauft. Anna hat heute Abend Lasagne gemacht und mit einem schönen Feuerchen ging dann dieser Tag auch erschreckend schnell vorbei. Dabei haben wir natürlich auch über die allgemein geplanten Aktionen der nächsten Tage gesabbelt.

Die Odysee oder Wie bekommt man ein vorgebuchtes Auto

Samstag! Es ist der Tag, an dem wir für um 12:00 Autos gebucht haben, um zu dem Cottage im Inverness-Shire zu fahren.
Bevor wir allerdings die Autos holen konnten, musstenm wir erstmal auschecken und etwas Zeit totschlagen. Und was bietet sich in einer Stadt besser an, als die Stadt weiter zu erlaufen. Dieses Mal sind wir etwas weiter entfernt durch die Gegend gegangen. Bevor wir allerdings überhaupt los konnten, haben wir unser Gepäck im Hostel deponiert, haben ausgecheckt und sind losgegangen. Weil eine Schraube an Reikos Brille meinte, den Geist aufzugeben, haben wir auch gleichzeitig den nächsten Optiker auf unseren imaginären Zettel geschrieben. Wir haben auch einige Optiker gefunden, aber die konnten allesamt nicht helfen, weil die Schraube in der Brille abgebrochen ist. Allerdings bekamen wir den Hinweis, dass Reiko in einem Shopping-Center geholfen werden könnte. Die Zeit wurde lansgam ein wenig knapp und somit ging es dann im Schnellschritt zu dem Center.

Zeitlich passte es so gerade eben, Reiko konnte geholfen werden, wir haben unser Gepäck aus dem Backpackers geholt und kamen um 11:55 bei dem Schalter von Europcar/Alamo an. Eine Schlange war schon vorhanden, aber damit haben wir ja einigermaßen gerechnet. Um 12:10 kamen wir dann auch ran und erhielten, bevor wir überhaupt die Formalitäten angefangen hatten, dass es ca. 30 Minuten dauern würde, bis das Auto zur Verfügung stünde. Nützt ja nichts, aber wir können ja schon mal die Fahrer alle eintragen lassen und den sonstigen Kram vorbereiten. Gesagt, getan und nach ca. 30 Minuten waren wir damit durch. Ein Vertrag konnte allerdings noch nicht ausgedruckt werden, da keine Nummernschilder im System hinterlegt waren. Insofern wurden wir um 45 Minuten vertröstet. Unsere Laune sank um ein beträchtliches Maß, aber viel machen konnten wir da ja auch nicht. Um 13:30, also 1,5 Stunden nach der gebuchten Zeit, haben wir uns wieder bemerkbar gemacht. Autos waren allerdings noch immernicht hinterlegt und 3 Leute sollten noch vor uns dran sein. Die Schlange wuchs und wir schlugen dort schon mal vor, ob wir nicht vielleicht das Auto im City-Office oder am Flughafen abholen könnten. Unsere Bedienung erzählte uns, dass das Büro in der Stadt bereits geschlossen sei. Am Flughafen hat er nach mehrmaligen Nerven angerufen und erhielt die Aussage, dass dort auch keine Autos bereit stünden. Ein Auto konnte man noch immernicht eintragen, weil noch keine neuen Nummern im System eingetragen waren. Zwischendurch wurden 2 Autoschlüssel geliefert, aber das hat die Schlange auch nicht merklich verkürzt. Unsere Bedienung erzählte uns, dass genug Autos vorhanden, aber allesamt nicht sauber wären. Außerdem gab es anscheinend auch nur 2 Leute, die die Autos säuberten. Irgendwann konnten wir den Typen davon überzeugen, dass wir die Autos auch dreckig übernähmen und auch kostenlose Upgrades nähmen. Kostenlose Upgrades gab es allerdings nicht, weil er in der Klasse auch keine Autos hatte. Mit den ungesäuberten Autos konnte die Schlange im Endeffekt signifikant verkürzt werden und so gegen 15:30 hatten wir auch die Schlüssel zu unseren Autos und den unterschriebenen Vertrag. 3,5 Stunden nach dem gebuchten Termin! Immerhin mussten wir keine Fähre bekommen, wie andere Leute in der Schlange, die ihre Fähre allerdings nicht mehr bekommen konnten.Auf jeden Fall gibt dies eine mehr als saftige Beschwerde und für die Zukunft gedanklich vermerkt. Zwischendurch gab es aber schon ziemlich negative Schwingungen und hätte irgendwer auch nur versucht, das Fass zum Überlaufen zu bringen, wäre das für denjenigen nicht gut ausgegangen.

Wir haben unser Gepäck vernünftig verstaut bekommen und sind dann losgefahren. Erstmal mussten wir aus dem Zentrum von Edinburgh herauskommen, um dann gemütlich in den Norden zu fahren. Das Fahren auf der linken Seite war ja noch ok, aber das Schalten auf der linken Seite ist doch eher gewöhnungsbedürftig. Wir sind jedenfalls ohne Unfälle und Blessuren bei der Dämmerung an der A95 in der entfernteren Gegend unseres Cottages angekommen und sind erst noch kurz zum Einkaufen gefahren, um mit diesen Einkäufen dann in die richtige Gegend zu fahren. Allerdings ist das mit den Adressen hier ja nicht so eindeutig. Insebesondere dann nicht, wenn die Adresse so aussieht, dass es einen Namen hat, in der Nähe von der Kaff 1 und bei Kaff 2 im Bezirk Inverness in Schottland ist. Nachdem wir eine Abzweigung zu früh abgefahren sind, haben wir unser Cottage letztendlich gefunden. Mittlerweile war es auch recht dunkel, aber wir haben es ja im Endeffekt geschafft. Die Ankunft selbst war als absolute Erleichterung aller Beteiligten zu erkennen. Irgendwie wurde jeder spontan lockerer und nachdem die Zimmer aufgeteilt waren, gab es Essen. Den Abend haben wir dann gemütlich hier ausklingen lassen und haben nach vielen Nächten unruhigen Schlafs endlich wieder richtig gut schlafen können.

Montag, 30. August 2010

Natur und Tiere

Nach einer mehr schlechten als rechten Nacht - aber wer schläft in einem Hostel in einem 6-Bettzimmer mitten in einer Stadt schon gut - haben Julia, Martin und ich am Freitag beschlossen, ein bisschen in der Natur zu wandern. Der Weg führte uns am Holyrood Park vorbei in Richtung Arthur's Seat. Arthur's Seat war uns dann aufgrund der begrenzten Zeit doch ein wenig viel, so dass wir uns mit dem Salisbury Craig begnügt haben. Das ist eine Erhebung am Fuße vom Seat und lässt sich mit wenig Mühe erklimmen. Der Aufstieg war zwar etwas anstrengend, da der Weg steil und schotterig war, es hat sich aber definitiv gelohnt. Die Aussicht über die Stadt war toll und kaum hatten wir den Gipfel erreicht wurde auch das Wetter besser. Die Rückseite des Craigs fällt dann auch zu unserer großen Freude in sanften Wellen, grasig und moosig ab, so dass wir einen schönen. entspannten Abstieg hatten. Eine kleine Ruine, die uns noch über den Weg lief, mussten wir natürlich noch schnell besichtigen. Der Spaziergang war superschön und lohnenswert.

Anschließend haben wir uns wieder mit Reiko, Charlie und Gaby getroffen. Zu fünft sind wir anschließend in den Zoo von Edinburgh gefahren, nachdem wir noch kurz Anna und Jasper begrüßt hatten, die die Stadt auch endlich erreicht hatten.
Der Zoo hat erstaunlicher Weise keine Elefanten, ansonsten aber alles, was das Herz begehrt. Uns hatte es besonders die Pinguinparade angetan, die besonders Reiko sehr begeistert hat. Wir haben immer noch das "Eight Penguins in perfect parade" im Ohr *grins*
Wie so oft war die Zeit etwas sehr knapp bemessen. Als der Zoo schloss, haben wir wieder probiert den Bus zurück zu finden. Leider haben wir auf dem Hinweg die falsche Linie 12 genommen und somit mussten wir erneut eine Fahrkarte lösen, um zurück in die Innenstadt zu kommen. Es gibt nämlich von verschiedenen Gesellschaften Busse, die identische Nummern haben und teilweise ähnliche Routen abdecken und an identischen Haltestellen halten. Das ist insofern etwas unpraktisch, dass wir nicht erkennen konnten, dass wir einen Bus genommen haben, der auch in den Umkreis der Stadt fährt und eben nicht nur den lokalen Service bedient. Nun wissen wir jedenfalls, dass wir immer die Lothian Busse nehmen sollten, wenn wir in Edinburgh durch die Gegend fahren wollen.

Am Abend sind wir dann mit allen acht Leuten beim Chinesen Essen gegangen, haben noch geschaut, wo wir am nächsten Tag unsere Autos abholen müssen und sind dann noch auf ein Bier in ein Pub gegangen, bevor wir ins Bett gefallen sind.

Highlander-Tour

Heute mussten wir früh raus, weil wir ja die Highland-Tour gebucht haben. Diese führte zunächst von Edinburgh über Stirling nach Killin.

Auf dem Weg sind wir an einer Art Raststätte stehen geblieben, um dort wichtige Ikonen Schottlands kennenzulernen: Highland-Rinder. Total niedlich und man durfte die Viecher auch füttern. Das ist eindeutig eine absolute Touri-Aktion, aber das war schon sehr großartig.

In Killin haben wir dann die Falls of Dochart angeschaut. Das sind sehr nette Wasserfälle und in dem Dörfchen gibt es großartige Haggis-Pies. Wir haben uns dann auch dazu überreden lassen und haben allesamt festgestellt, dass das Zeug wirklich gut schmeckt. Ich würde davon jetzt keine Unmengen haben wollen, aber die Menge war echt ok und lecker.

Von dort sind wir dann zum Castle Menzies gefahren. Das ist der Clansitz des Menzies-Clan und über 400 Jahre alt. War toll mal so ein ländlicheren Landsitz anzuschauen.

Der nächste Programmpunkt war in Aberfeldy die Destillerie. Dort gab es ein paar Videos und alte Dokumente zum Anschauen und endete natürlich in einer kleinen Verkostung. Einerseits konnte man den Aberfeldy Single Malt und andererseits die Dewar'S Blended Whiskys probieren. Ich hab für meinen Teil wieder festgestellt, dass ich weiterhin lieber die Whiskys der Islays mag. Julia fand den Aberfeldy durchaus ok.

Weiter ging es nach Dunkeld. Dort gab es eine alte Kathedrale zu besichtigen, in der ein Grab ist, auf dem ein Fluch lastet. Insofern sollte man davon Abstand nehmen, es zu berühren. Diese Aussage ist natürlich immer gefährlich, weil man damit doch eher motiviert wird. Wenn ich das allerdings richtig gesehen habe, hat im Endeffekt doch keiner den Sarkophag berührt. Allerdings macht man das bei normalen Gräbern ja auch eher nicht.

Nach diesem Halt ging es zurück nach Edinburgh. Dort haben wir uns noch unser Essen gesucht und sind anschließend zum Hafen gefahren. Dort lag u.a. gerade die MS Europa, sowie ein anderes Schiffchen. Das wurde von Charlie dann direkt mit Bodensee-Fähren verglichen, was für allgemeine Erheiterung der Gruppe sorgte, die auch größere Pötte als Bodensee-Fähren kennt.

Mit dem Bus ging es zurück und nach einem kurzen Pubbesuch gingen wir dann auch recht müde ins Bett gefallen.

Monumentale Eindrücke

Heute sind wir auf den Monument Hill gegangen. Der Hügel heißt eigentlich nicht natürlich nicht so, sondern Calton Hill. Dort stehen so verschiedene Sachen, wie z.B. ein Observatorium und ein angefangenes Gebäude, das wie der Parthenon aufgebaut werden sollte. Angefangen deshalb, weil denen (natürlich) das Geld ausgegangen ist.
Von dort hat man schon mal einen super Blick über die Stadt, die Royal Mile, Holyrood Park und den Sitz der Königin, wenn sie zu Besuch ist.

Weiter ging es dann in die Stadt, durch die Stadt, in den Park um die Burg und quer durch äußere Bezirke der Stadt. Abegschlossen haben wir diese Besichtigung, indem wir zum Schloss der Königin direkt neben dem neuen Parlament gegangen sind, um dann die Royal Mile von unten zu erlaufen. So geht dann auch die Zeit unglaublich schnell vorbei und die Füße schmerzen massiv.

Das klingt zwar irgendwie recht unspektakulär, aber die Stadt ist einfach klasse. Edinburgh kann man sich so toll erlaufen und so viel sehen. Das ist schon klasse.

Sonntag, 29. August 2010

Edinburgh Castle und Stadt

Der Tag begann mit dem Frühstück im Hostel. Es beinhaltet Kaffee, Tee, Toast, Croissants und Cerealien für 2 Pfund. Das klang fair und somit haben wir das Angebot einfach mal angetestet. Das Toast ist sehr toastig, die Butter salzig, der Kaffee ist gefriergetrocknet und die Croissants sind eher pappig. Aber für ein Frühstück in Britannien ist das durchaus ok.

Anschließend mussten wir natürlich eruieren, wie das Wetter so aussieht und was man dann entsprechend machen kann. Das Wetter wirkte recht durchwachsen und haben beschlossen, die Stadt und das Schloss anzuschauen. Also sind wir so ein bisschen durch die Stadt mäandert und haben den Weg zum Schlossberg erklommen. Kurz vor dem Erreichen des Military Tattoo Festplatzes mussten wir noch eben in einem Touri-Shop vorbeischauen. An dieser Stelle passt der kleine Einschub super, dass zu dieser Jahreszeit in Edinburgh nicht nur das eben erwähnte Festival stattfindet, sondern parallel noch das Fringe ist und uns noch viele weitere Ankündigungen über den Weg gelaufen sind. Dort im Touri-Shop hat uns ein Schotte in voller Montur etwas über die Schwerter der Schotten erzählt und gleichzeitig versucht, uns die Repliken, die angeblich für Schwertkämpfe auf Sportebene geeignet sein sollen, zu verkaufen. Wir sind dann aber über das Tattoo-Gelände zur nicht ganz geringen Schlange vor dem Ticketverkauf für den Burgeintritt weitergegangen.

Mit diesem Eintrittsticket konnten wir uns alles auf dem Schlossgelände anschauen und somit haben wir dort neben dem Schloss und dem absolut traumhaften Ausblick und Panorama auch das War Museum, die schottischen Kronjuwelen (nicht die unterm Schottenrock!) und das Monument, das als Gedenkstätte für die gefallenen Soldaten dient, gesehen. Leider war der gute halbe Tag nicht ausreichend, weil einige Attraktionen, wie z.B. die Dragoner-Ausstellung schon zu früh geschlossen waren.

Da es damit ja schon wieder Abend war, hieß es etwas Essbares zu finden. Wir haben einen recht interessanten Pub gefunden, der Frankenstein heißt und in einer alten Kirche untergebracht ist. Das hatte schon Stil. Dort gab es die üblichen Pub-Essen. Etwas merkwürdig ist, dass sie hier zu allem Pommes reichen. Egal ob zu Lasagne, Burger oder Nudeln.

Nach dem Essen ging es dann auf einen Rundgang durch die Unterstadt bzw. den Untergrund. Es gibt viele verschiedene andere unheimliche Führungen. Und diese war wirklich klasse. Wir sind richtig schön durch Gewölbe gegangen und am Ende gab es einen schönen Schreck. Und damit ging der Abend auch zu Ende.

Freitag, 27. August 2010

Internationaler Tag

Heute war es ein sehr internationaler Tag. Es begann natürlich mit dem Aufstehen, Frühstücken, Sachen packen und aufräumen. Wir sind dann zunächst nach Bregenz gefahren, um die letzte Nicht-Mitkommerin zur Bahn zu bringen. Dabei ist uns übrigens aufgefallen, dass man tatsächlich das Gepäck von 4 Leuten, die nach Schottland wollen und einer Person, die über das Wochenende zum Wandern gekommen ist, in einen Mazda 3 passen. Die Personen passten natürlich auch mit rein. Nur eins von beidem wäre ja auch ziemlich unpraktisch.

Vom Bahnhof Bregenz ging es dann nach Memmingen (München West). Dabei ging es nicht nur über die deutsch-österreichische Grenze, sondern auch über die deutsch-bayrische Grenze. Der Flughafen in Memmingen ist auf ehemaligem Militärgelände gebaut und rundherum stehen noch ziemlich viele Kasernengebäude. Vom Langzeitparkplatz sind wir dann noch 2 kalte Winter gelaufen bis wir dann am Terminal standen. Den Preis für den Langzeitparkplatz fand ich mit 5,50 pro Tag irgendwie niedlich. Aber ich bin auch die Preise in Hamburg gewöhnt.

Im Flughafengebäude erkannte ich, dass dieser Flughafen weniger popelig als Lübeck ist. Es gibt 10 Check-in-Schalter, wovon 3 für Ryanair geöffnet waren. Werbung gab es aber auch für Air Berlin und eine weitere Billigfluglinie. Man konnte sogar auf 2 Ebenen jeweils ein Cafe finden.

Irgendwann haben wir uns dann auch an die sich formierende Schlange angestellt, um dann auch mal ins Flugzeug zu kommen. Dort haben wir 2 Reihen hintereinander mit jeweils 2 freien Plätzen gefunden. Ryanair scheint ziemlich international zu sein. Wir hatten nämlich ein italienisches Flugzeug mit spanischer Werbung innen. Dazu kam ein französischer Pilot mit dem Namen Jean-Philipe und ein deutscher Co-Pilot mit dem Vornamen Hans. Die Flugbegleitungen wirkten recht britisch. Det Flug verlief gut und wir durften auch alle in Edinburgh einreisen. Mit dem Bus ging es dann zur Waverley Station, um von dort 10 Minuten zu Fuß zum Backpackers zu gehen.

Das Backpackers ist sauber und vollkommen ok. So muss das sein. Dort haben wir uns dann verschieden Prospekte angeschaut, ausgewertet und beschlossen, dass wir uns die Highlander Tour geben werden. An der Rezeption gefragt und wir sollten dann noch bei dem Anbieter im Office vorbeischauen und dort zahlen. Gesagt, getan.

Nun war der nächste Punkt, etwas Essbares zu finden. Da wir uns aber gerne auch ablenken lassen, sind wir erstmal die Royal Mile ein Stück hinab gegangen. Dabei fiel uns direkt auf, dass diese Stadt unglaublich gut gefällt. Doch auf dem Rückweg fiel uns wieder auf, dass wir etwas essen wollten. Nun wurde uns ein Italiener in der Nähe empfohlen, der allerdings so voll war, dass wir uns nicht anstellen wollten. Ein paar Meter weiter gab es allerdings einen Anderen, der auch recht ansprechend war. Also gab es dort essen und nach dem Essen kommt üblicherweise das Fresskoma. Das war hier auch so und somit sind wir in Richtung Hostel und ins Bett gegangen und haben uns dann in der Nacht von unserer ersten Nachkommerin wecken lassen, um sie an der Rezeption abzuholen.

PS. Wer sich wundert, warum die Texte 1. nicht flüssig wirken und 2. vereinzelt veröffentlicht werden, dem sei gesagt, dass die Beiträge als Notiz geschrieben werden, wenn ich gerade mal ein paar Minuten Zeit hab und Free WLAN ist nicht so wirklich im Gehen durch die Stadt verfügbar.

Montag, 23. August 2010

Planlos

Nach der gestrigen Anstrengung und der Verabschiedung der ersten Heimfahrer, war von vornherein klar, dass wir heute nur eine kleine Tour machen wollten. Ein weiterer Punkt war natürlich auch, dass es heute wieder ähnlich warm wie gestern werden sollte.

Das Frühstück gab es also wieder entsprechend früh, weil 2 Leute relativ früh die Bahn nach Hannover bekommen mussten. Nachdem diese verabschiedet waren, haben wir erstmal eine Weile mit Schnacken und rumrödeln verbracht. Dabei haben wir auch die verschiedenen Möglichkeiten der Routen abgewogen.

Im Endeffekt haben wir uns für einen recht kurzen Rundweg in der Nähe des Hauses entschieden. Der Weg an sich war gut, aber leider sind derzeit sämtliche Bauern auf Grund des schönen Wetters dabei, ihr Wiesen zu mähen und das Heu einzuholen. Das scheint meinem Körper nur bedungt zu gefallen, da meine Gräserallergie dabei natürlich richtig rauskommt, auch wenn die Allergietabletten das zumindest etwas verbessern.

Nach Rückkehr und einigem Gesabbel später, haben dann die beiden aus Graz beschlossen, sich gen Heimat aufzumachen. Für den Rest bestand die Restplanung daraus, gemütlich abzuhängen. Für Martin hieß es noch Klamotten für Schottland zu packen und den Ryanair Check-In durchzuführen. 4 der verbliebenen 5 Leute fliegen nämlich morgen zusammen von Memmingen (München West) nach Edinburgh, um dort zunächst 5 Tage zu verbringen und dann weiter in die schottische Pampa im Inverness-Shire zu fahren.

Kanisfluh

Dieses Wochenende steht unter der Devise Wandern und somit sind wir recht früh aufgestanden, damit wir nicht erst bei größerer Hitze loskommen. Für dieses Wochenende waren nämlich Temperaturen jenseits der 20°C angekündigt. Erreicht haben wir übrigens im Tal so lockere 28°C was für das Wandern doch recht viel sein kann.

Unser Ziel war aber nicht das Tal, sondern Berge. Konkret ging es heute auf den Kanisfluh. Dafür sind wir erstmal auf ca. 1400 m mit der Seilbahn hinaufgefahren. Von dort gab es verschiedene Wanderwege, aber unser Ziel stand ja fest. Die erste dreiviertel Stunde war ein richtig angenehmer Weg mit moderaten Steigungen. Dieser Weg führte uns durch eine wunderschöne Hochebene, wo wir erstmal den Ausblick und das Flair genossen.

Nach besagter Zeit kamen wir an eine Weggabelung, an der wir einerseits den einfachen und andererseits den anstrengenderen und interessanteren Weg wählen konnten. Wir haben uns (natürlich) für den anstrengenderen Weg entschieden. Dieser war über weitere Strecken dann doch recht matschig, was geringfügig nervte. An der Baumgrenze hörte dieser Matsch aber einigermaßen auf, da er von der Sonne recht gut getrocknet wurde. Der Weg war aber auch ohne matschige Stellen recht anstrengend, da wir ja schließlich insgesamt knapp 600 Meter bis zum Grat überwinden mussten. Mit entsprechend vielen Pausen kamen wir dann auch alle auf dem anvisierten Grat an. Die letzten Höhenmeter zum Gipfel haben dann im Endeffekt 2 von uns nur noch erklommen. Die halbe Strecke habe ich mit einem anderen noch erreicht, aber mir wurde das dann einfach zu steil und unwegsam. Es war aber auch klasse dort am Grat zu hocken und den Ausblick über die Berge rundherum zu genießen.
Da aber der Weg vom Weg zum halben Gipfel hinunter zum Grat schon ziemlich anstrengend war, haben wir auch recht bald beschlossen, den Rückweg über den weniger matschigen Weg anzutreten. Schließlich mussten wir die Zeit auch im Auge behalten, damit wir nicht die letzten Gondeln in Richtung Tal verpassen.

Der Weg war erheblich besser in Schuss als der Hinweg. Spaß gemacht haben sie aber beide, zumal es irgendwie auch spaßig ist, sich unter Elektrozäunen hinwegtauchen zu müssen und mit Kühen auf derselben Wiese zu verbringen.

Die angegebenen Zeiten von gut 2 Stunden pro Richtung passten grundsätzlich ganz gut. Wir haben insgesamt eher 3 gebraucht, aber da spielten natürlich auch die Pausenzeiten ganz gut mit rein. Denn wir haben ja auch an einer Hütte und auf dem Grat ne Menge Pause gemacht.

Ein bisschen bösartig war natürlich die pralle Sonne, die uns die ganze Zeit über begleitet hat. Glücklicherweise hatten wir einerseits unsere Hüte mit un andererseits hatten wir uns ordentlich mit Sonnencreme eingeschmiert.

Nachdem wir wieder unten waren, ging es noch zum Einkaufen von Frühstückszeug für den nächsten Tag und nach einer ausführlichen Dusche sind wir dann Essen gegangen und haben den Abend gemütlich ausklingen lassen.

PS. Da ich es natürlich nicht lassen konnte, habe ich wieder die Route per GPS und Handy aufgenommen. Diese liefer ich dann - ebenso wie einige Fotos - bei Gelegenheit nach.

Sonntag, 22. August 2010

Wandern, wiedersehen und Wärme - Anreise

Es geht wieder los in den Urlaub!
Dieses mal haben wir eine eher unübliche Kombination von Urlaubsorten gewählt. Grundsätzlich wird es nach Schottland gehen. Da aber in unserem Stammforum vorher für dieses Wochenende schon ein Wanderwochenende in Vorarlberg geplant wurde, geht es erstmal zum Bodensee.

Erstaunlicherweise gibt es für die Strecke Hamburg-Bodensee (Friedrichshafen) eine direkte Verbindung mit der Fluggesellschaft InterSky. Diese versteht sich als Billigfluggesellschaft. Dementsprechend gibt es exakt eine Person am Flughafen, die für den Check-in und das Boarding verantwortlich ist. Theoretisch hätte der Check-in-Schalter 2 Stunden vor Abflug öffnen sollen. Tat er natürlich nicht, so dass wir eine halbe Ewigkeit vor dem Schalter gewartet haben. Das sah dann in etwa so aus. Als die Dame dann aber da war, ging alles super.

Vorher habe ich mich natürlich auch über die Flugzeugflotte informiert. InterSky besitzt nur Bombardier-Flugzeuge mit Turboprop-Antrieb, wobei wir das Modell DASH 8 300 hatten. Oder anders ausgedrückt:Es ist eine kleine Propellermaschinen. Als wir dann vor dem Flugzeug standen, hat Julia sich total gefreut und wäre am Liebsten sofort in eine andere Maschine gestiegen. Als sie dann auch noch das Energieeffizienz-Logo, ähnlich dem auf Waschmaschinen und Kühlschränken gesehen hat, war sie noch weniger begeistert. Ich muss zugeben, dass ich mich tatsächlich auf diesen Flug gefreut habe. Schließlich fliegt man heutzutage nicht täglich mit einem Propellerflugzeug.

Nun ist es so, dass ein solcher Flug wirklich schnell ist. Von HH nach Friedrichshafen braucht man nämlich 1,75 h. Aber diese Langsamkeit hat aber auch Vorteile. So konnten wir beim Start richtig toll den Ausblick über gesamt Hamburg genießen.

Der Flug lief super und in Friedrichshafen sind wir erwartet und abgeholt worden. Dann gab es noch die übliche Konversation, die man nach einer Weile Nichtsehen erstmal nachholen muss, bevor es dann ins Bett ging.

Sonntag, 13. Juni 2010

Barcelona - Tag 2

Heute Morgen haben wir es ähnlich gehalten wie gestern. Wir sind wieder nicht allzu spät aufgestanden, so dass wir gegen 10 Uhr los konnten. Dabei ist uns direkt beim Frühstück aufgefallen, dass es sogar Schwarzbrot gab. Probiert haben wir es nicht, aber überhaupt die Tatsache, dass etwas da ist, was aussieht wie Schwarzbrot, hat uns überrascht.

Für heute war am Donnerstag noch Bewölkung und leichter Regen angekündigt. Glücklicherweise hatten wir, wie gestern auch schon, wieder super Wetter mit Temperaturen von Mitte 20 Grad im Schatten. Wie das dann halt immer so ist, überwiegt natürlich der sonnige Anteil. Insofern wären Hüte nicht ganz verkehrt gewesen. Die lagen aber natürlich warm und trocken zu Hause. Sich darüber zu beschweren ändert an der Tatsache nun auch nichts, also haben wir dann einfach so weitergemacht.

Und somit ging es dann in den Zoo, in dem wir die ersten 3-3,5 Stunden unterwegs waren. Der ist nett angelegt und man konnte dort super spazierengehen und Tiere beobachten.
Anschließend haben wir durchaus unsere Füße und Beine gemerkt und sind zum Hafen gegangen, um dort eine Eisschokolade zu trinken. Wir können jetzt schon sagen, dass wir echt nichts mehr gewohnt sind. Wir sind in Australien und NZ viel mehr gelaufen und waren weniger schnell kaputt.

Die kurze Erholung am Hafen war absolut großartig. Nun gab es noch diverse Optionen und wir haben beschlossen die Sagrada Familia von außen zu betrachten. Das gehört definitiv zu einem Barcelonaaufenthalt dazu. Da wir auch noch etwas Geld holen wollten und das bei einer Bank am Pl. Catalunya ohne zusätzliche Gebühren möglich war, sind wir also wieder vom Hafen die gesamte La Rambla rauf. Von der Bahnstation dort konnte man nicht direkt zur Sagrada fahren. Also haben wir uns die nächste Bahnstation mit der korrekten Bahn gesucht und sind somit auch noch in den Genuss der Universität gekommen.
Bei der Sagrade angekommen, wurden wir von der Kirche erschlagen. Man kann sich echt nicht vorstellen, wie riesig und imposant dieses Bauwerk ist. Es ist unserer Meinung nach nicht schön, aber absolut beeindruckend. Auch hier war natürlich an den meisten Wänden und Türmen wieder Baugerüste, aber das ist ja eigentlich bei allen größeren Kirchen so Mode.
Das Innere der Kirche haben wir ausgelassen, da uns der Eintritt mit 12 € pro Person zu teuer war. Es mag sein, dass sich das dort eigentlich lohnt, aber unserer Einschätzungen nach stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis für uns nicht.

Nachdem wir das Bauwerk von allen Seiten betrachtet hatten, haben wir uns mal daran gemacht, unseren morgigen Rückweg zu planen. Also ging es zu dem Bahnhof, wo wir in die Bahn zum Flughafen einsteigen müssen, um die Fahrzeiten in Erfahrung zu bringen. Dass die Bahn alle halbe Stunde fährt, wußten wir immerhin so. Aber wir hatten auch keinen Plan, wie lange diese braucht. Anschließend sind wir ins Hotel gefahren und haben uns einen Onlinezugang geholt, damit wir schon mal unseren Check-In durchführen konnten. Ansonsten muss man ja schon immer so früh am Flughafen sein und so müssen wir nur noch unseren Koffer aufgeben.
Bevor wir dann in einer Stunde Essen gehen, stell ich jetzt noch die Beiträge im Blog online und verlink sie auf Facebook. Wenn wir eh schon den Onlinezugang bezahlt haben, kann man ihn ja auch noch ausnutzen.

Barcelona - Tag 1

Samstag Morgen sind wir dann gegen 08:30 aufgestanden und erstmal gefrühstückt. Das Frühstück war erheblich besser als erwartet. Es gab Baguette, Toast, Croissants (auch als Schokovariante), Müsli, Obst, leckeren Aufschnitt, Marmelade, Kaffee usw. Da kann man einerseits für 6,50 € nicht meckern und andererseits hatten wir schon einige IBIS-Frühstücks (Frühstücke?) für 9 €, die erheblich weniger geboten haben.

Danach stand das Erlaufen der Stadt auf dem Tagesplan. Ein solcher Tagesordnungspunkt ist total praktisch, da der so richtig schön unspezifisch formuliert ist und man sich mehr oder weniger anschauen kann.*g*
Zunächst hieß es also Sachen zu packen, wie wir es schon aus Australien und NZ kannten. Mit Sonnencreme einschmieren, Flasche Wasser in den Rucksack und was man halt noch so alles brauchen könnte.

An der Bahnstation mussten wir uns dann erstmal für ein Ticket entscheiden. Bei der Metro ist das nicht so leicht, wie bei den Automaten der Renfe, mit der wir herkamen, weil wir keine Bahnstation eingeben konnten. Je nach Informationsquelle ist auch das eine oder andere Ticket günstiger. Wir haben uns dann für ein Mehrtagesticket entschieden, in dem alle möglichen Verbindungen enthalten sind. Nachdem wir das hatten, hat dann auch der Schalter dort geöffnet. Und weil es bei den Einzelfahrten verschiedene Zonen gibt, die nebenbei gesagt in keiner Karte eingezeichnet sind, wollten wir nachfragen, ob wir mit dem auch wirklich überall hinfahren können. Gesagt, getan und eine unschöne Antwort bekommen. Allerdings konnten wir uns mit der Dame auch nur bruchstückhaft unterhalten. Wir haben ihr spanisch ein bisschen verstanden, konnten nur auf englisch antworten, was sie aber nicht wirklich sprach. Also wurden wir zur Hauptinfo geschickt, die am Hauptbahnhof ist. Das haben wir dann auch gemacht und dort erfahren, dass wir alles richtig gemacht haben. Naja, immerhin sind wir doch wohl großstadterfahren genug, um die meisten Verkehrsdinge auch einfach so zu schaffen. Wir hatten ja schon etwas an uns gezweifelt.

Von dort ging es wieder einige Stationen zurück. Wir sind zwischen dem Hafen und La Rambla ausgestiegen, um dort unsere Tour zu starten. Und wir sind gelaufen. Straßauf, Straßab. La Rambla hoch, parallel wieder runter, in kleine Gassen abgebogen, zur Kathedrale, ins gotische Viertel, zum Hafen (Magnum Mare oder so) wieder runter. Dort gab es ca 30 Minuten Mittagspause. Und schon ging es wieder los. Über alle möglichen Sträßchen zum Arc de Triomf. Triomf ist ja auch so ein Wort, das einfach nur albern aussieht. Der Triumpfbogen macht dann aber auch einiges her. Davor ist eine hübsche Avenue, die dann zu einem schönen Park führt. In dem Park ist das naturwissenschaftliche Museum und der Zoo enthalten. In das Museum sind wir nicht gegangen, aber es war sehr spaßig, dass gerade in dem Park ein großes Fest der Naturwissenschaften stattfand. Die Themen klangen auch durchaus spannend, allerdings hätten wir wohl nicht allzu viel verstanden.

Während wir da so langspazierten, kam uns die Idee, vielleicht noch die Seilbahn am olympischen Park hoch zur Festung zu nehmen. Da es mittlerweile 17:30 war und man ja nie so sicher sein kann, wie lange hier irgendwas geöffnet hat, sind wir zur Hauptinformation gelatscht und haben uns erkundigt, wie denn die Öffnungszeiten aussähen und zu welcher Station wir denn überhaupt müssten. Es gibt hier schließlich nicht nur besagte Seilbahn, sondern auch noch eine weitere, die den Hafen kreuzt.
Glücklicherweise sollte diese noch eine Weile geöffnet sein, so dass wir seit vielen Stunden zum ersten Mal wieder die Bahn genommen haben.

Die Fahrt mit der Seilbahn war echt nett, da sie mit gemütlichen 5m/s den Berg hochfuhr und man dort schon eine super Aussicht auf Barcelona hatte. Wir hatten ja eh schon den ganzen Tag unglaublich schönes Wetter. Und oben auf den Burgzinnen war der Blick absolut traumhaft. Nachdem wir dort dann auch alles abgelaufen hatten, stellte sich uns die Frage, ob wir zu Fuß oder mit der Seilbahn zurück wollten. Die Uhrzeit von 19:30 sprach dann doch dafür, dass wir die Seilbahn nehmen.
Das haben wir auch gemacht und dabei beschlossen, dass wir bei uns am Hotel Essen gehen wollen. Es gab hier ja schließlich noch genug Restaurants, die wir noch nicht getestet hatten.

So schafften wir es dann heute auch direkt zu den typischeren spanischen Zeiten Essen zu gehen.
Heute Abend (es ist jetzt 22:30) werden wir jedenfalls nicht mehr viel machen. Nach 10 Stunden bei nicht ganz geringen Temperaturen (meist in der Sonne) durch die Stadt gehen, freut man sich doch ziemlich darauf, die Füße auszuruhen. Morgen müssen die ja auch wieder einiges aushalten.

Bisher haben wir jedenfalls viele hübsche Häuser, Parks, Gebäude, Gassen und Gegenden gesehen. Wir würden zwar nach unserem Eindruck auch hier nicht unbedingt leben wollen, aber eine Reise ist diese Stadt wert!

P.S. Ich habe keine GPS-Route aufgenommen, da mein Akku die 10 Stunden bestimmt nicht durchgehalten hätte.

Barcelona - Die Anreise

Nachdem wir von unseren letzten Kurzurlauben in Düsedau und Wien nicht geschrieben haben, dachten wir uns, dass es mal wieder an der Zeit wäre, dieses Blog weiterzuführen.

Unser Ziel für dieses Wochenende hieß Barcelona und neben Julia und mir waren noch Nina und Su dabei. Die hatten allerdings nicht vor die Stadt zu besichtigen, sondern wollten auf eine Supernatural-Con.

Am Freitag ging es in aller Frühe von Hamburg nach Mailand.
In Hamburg durfte Juli bei dem Eingangscheck erstmal ihre kleinen Pröbchen mit Gesichts- und Handcreme abgeben. Julia hatte einfach vergessen sie vorher in einen wiederverschließbaren durchsichtigen Beutel zu packen. Dies hatte sie auch mit ihren paar Erfrischungstüchern vergessen. Und da dort ja auch Feuchtigkeit enthalten sei, müssen diese laut Beamten ebenso in einen entsprechenden Plastikbeutel. Hallo?! Die Dinger sind doch extra nochmal verpackt. Das fanden wir nun wirklich übertrieben!

In Mailand hatten wir einen Aufenthalt von ca. 4 Stunden. Da Mailand nicht ganz klein und modisch unbedeutend ist, haben sich die Mädels schon vorgefreut. Schließlich wird man da dann ja im Transitbereich toll shoppen gehen können. Nun sorgte dies für eine gewisse Ernüchterung, da der Transitbereich geringfügig kleiner ausfiel als erwartet. Auf Nachfrage erfuhren wir dann, dass der große Transitbereich beim anderen, nämlich dem internationalen Terminal wäre. Für mich änderte sich jetzt nicht so viel, abgesehen davon, dass ich beim Rumsitzen nun Gesellschaft hatte. Für Raucher ist dürfte der Aufenthalt dort eher unangenehm sein, da der geamte Flughafen Nichtraucherbereich ohne Raucherzonen ist.

Nach einer gefühlten Ewigkeit ging es dann endlich nach Barcelona weiter. Dort gelandet, mussten wir erstmal den Weg vom Flughafen zu unseren Hotels finden. Auch das haben wir geschafft, zumal wir ja mittlerweile schon sehr unterschiedliche Fahrkartensysteme benutzt haben.
Wir haben im IBIS-Hotel übernachtet, das laut Homepage ca. 10 Minuten von der Altstadt entfernt liegt. Inwiefern das nun korrekt ist, wissen wir noch nicht, aber zu Fuß haben wir von der nächsten Bahnstation mit Koffer und allem bestimmt 5 Minuten gebraucht. Insofern meinen die mit 10 Minuten entfernt eher nicht den Fußweg. (Und ja, wir haben vorher bei Google Maps investigiert und sind schon dabei zu dem obigen Schluss gekommen.)
Bei dem Fußweg ist uns dann direkt eine Schaufensterwerbung für den Mango-Outlet-Store über den Weg gelaufen. Julias Interesse war geweckt, aber vorher sollte der Koffer weggebracht werden.

Einchecken lief problemlos ab und das Zimmer ist halt ein Standard-IBIS-Zimmer. Mittlerweile war es um und bei 18 Uhr und da wir nur im Flugzeug einen Snack und in Mailand eine Kleinigkeit hatten, war der Hunger auch nicht zu verachten. Direkt neben dem IBIS befindet sich das Heron City Center. Dementsprechend sind wir dann zielstrebig dahin. Bevor wir uns allerdings etwas Essbares schießen konnten, mussten wir den verschiedenen Shops ein Besuch abgestattet werden. Dazu gehörte auch der Outlet-Store, in dem Julia dann aber doch nichts fand.
Im Endeffekt erreichten wir die Restaurant-Ebene doch recht schnell. Nun traf uns leider die Aussage der ADAC Motorwelt mit ziemlicher Wucht. Dort stand im Bericht über Barcelona, dass man um 18 Uhr in den Restaurants sehr alleine sitzt, da das Leben hier erst abends logeht. Leider konnten wir aber nicht mal in den Restaurants sitzen, da die fast alle erst um 20 Uhr öffnen sollten. So durften wir also knapp 2 Stunden totschlagen, bevor es etwas auf die Gabel gab. Das war allerdings auch sehr lecker. Insofern haben wir das verkraftet. Ist ja nun auch nicht so, dass wir nicht genug Masse hätten und direkt verhungerten.

Nun ist es gleich 22 Uhr und wir machen schlapp. Allerdings sind wir ja auch schon wieder 18 Stunden auf den Beinen und hatten vorher eine recht stressige Zeit mit zu wenig Schlaf. Morgen früh wollen wir dann auch nicht zu spät los, um dann die Stadt unsicher zu machen.

Während hier in Barcelona das Leben also gerade wieder so richtig anfängt zu brummen, sagen wir gute Nacht.

P.S. Diesen Text auf einem Smartphone zu schreiben, dauert doch signifikant länger als auf einer vollwertigen Tastatur eines Notebooks. Wenn man dieses aber daheim gelassen hat, sind die Möglichkeiten doch geringfügig eingeschränkt.