Samstag, 31. Januar 2009

Jubiläum

Heute feiern wir den 100. Eintrag in diesem Blog. *Partystimmung verbreit**Bier, Sekt und Wein ausschenk*

Wir haben den Tag dagegen weniger mit Party, als viel mehr mit den notwendigen Dingen verbracht. Die Woche war mal wieder rum und somit durften wir den Morgen mit Waschen verbringen. Klingt nicht sonderlich spannend und das ist es auch nicht. Wir freuen uns aber jetzt schon wieder auf die Zeit, wenn wir nicht mehr aus dem Koffer leben müssen ...

Wie auch immer, den Nachmittag haben wir dann wieder mit Bewegung verbracht. Und zwar haben wir das Ufer des Sees Wanaka erforscht. Dort gibt es sehr schöne Wege, denen man stundenlang folgen kann. Und das haben wir dann auch über mehrere Stunden gemacht. Eigentlich wollten wir einen anderen Weg gehen, aber leider war die Zufahrt dorthin als Schotterstraße und nicht sonderlich gut zugänglich beschrieben. Da konnten wir die AGB des Autvermieters auch nicht mehr hinbiegen.

Tja, insofern ein mal wieder nicht allzu spektakulärer Tag, aber er rangiert durchaus im soliden Mittelfeld. Wenn jeder Tag ein Highlight wäre, könnte man das ja auch nicht genießen ;)

Morgen fahren wir dann zu den Gletschern, die an der Westküste mehr oder minder vor sich hinschmelzen respektive der Wärme trotzden. Mal schauen, was wir da so alles sehen werden.

Freitag, 30. Januar 2009

Queenstownactivities oder Adrenalin macht süchtig!

Für heute war eigentlich geplant, ein bisschen gemütlich in Queenstown herumzutrödeln und dann im Laufe des Tages langsam nach Wanaka zu fahren.
Nun gut, das war geplant. Es kam aber gaaaanz anders.

Wenn ihr nämlich glaubt, wir wären hier langweilig und ließen uns nicht von den Adrenalinjunkies in Queenstown mitreißen, habt ihr falsch geglaubt.

Gleich am Mittwoch, direkt nach unserer Ankunft in Queenstown, hatten wir nämlich einen Helikopterflug gebucht :) Da die Firma ein Special für ca 75$ weniger anbietet, dieses aber nur zwischen 15 und 16 Uhr gilt, hatten wir den Flug also für gestern, Donnerstag, geplant. Tja, das Wetter in Queenstown spielt leider nicht immer so, wie die Helikopterflieger es möchten. Also mussten wir aus Sicherheitsgründen auf heute umbuchen. Daher dann also unser spontaner Ausflug nach Glenorchy gestern Nachmittag. Sonst hätten wir den Nachmittag mit fliegen und schwärmen verbracht.
Nachdem wir die Nacht dann also nicht mit schwärmen sondern mit Bitten für gutes Wetter verbracht hatten, mussten wir heute morgen feststellen, dass das Bitten nichts gebracht hatte. Der Himmel war immer noch grau, es regnete und überhaupt sah es nicht direkt nach Flugwetter aus.

Trotzdem mussten wir ja um 10Uhr aus unserer Unterkunft raus. Was also tun?
Gestern hatten wir in Arrowtown einen netten kleinen Rundweg von ca 45min entdeckt, den wir nicht geschafft hatten. Den wollten wir dann also heute Vormittag machen, dann zurück nach Queenstown, ein Telefon suchen, nachfragen ob der Flug stattfindet und den dann entweder machen oder früh nach Wanaka fahren. So weit der Plan.

Der Plan funktionierte auch so lange, bis Torben beschloss, am Shotover River zu halten und den Fluss mit der hier so üblichen eisgrünen Farbe genauer zu betrachten und zu fotografieren. Leider (*gg*) befand sich direkt an dem Stop das Center der Shotover Jetboat Gesellschaft. Die unternehmen mehr oder weniger waghalsige Fahrten auf dem Fluss. Sah spannend aus! Tja und nachdem wir da so einige Minuten unentschlossen den Fluss angestaunt und die Leute, die mit strahlenden Gesichtern aus den Booten stiegen, beneidet haben, mussten wir uns den Ticketschalter doch mal genauer ansehen. Ende vom Lied: Wir sind nicht nach Arrowtown gefahren, sondern haben eine großartige, spannende Jetboat-Fahrt auf dem Fluss mitgemacht. Unvernünftig teuer, aber im Nachhinein absolut lohnenswert. Man könnte glatt süchtig danach werden. Im Ticket stand auch drin, dass man die zweite Fahrt, wenn man sie direkt im Anschluss an die erste bucht, zum halben Preis bekommen. Wir denken mal, die wissen, warum sie das Angebot haben. Wir mussten aber "Gott sei Dank" zurück nach Queenstown, um unseren Flug anzurufen.
So ging dann der eigentlich als eher langweilig geplante Vormittag spannend vorüber.

Zurück in Queenstown wurde uns dann gesagt, dass der Flug stattfinden wird. Die Wolken waren zwar noch da, aber sie hingen so hoch, dass man ohne Probleme fliegen konnte. Also hieß es wieder, ein paar Stunden totzuschlagen.
Das haben wir dann auch geschafft.

Um 15h ging es dann endlich los per Shuttle zum Flughafen. Dort bestiegen wir dann um ca. 15:30h einen 4-sitzigen Helikopter. Sehr schickes Gefährt mit schickem Piloten ;)
Nach ein paar Sicherheitserklärungen ging es dann auch direkt nach oben. Helikopterfliegen ist GROß.ARTIG!
Man möchte einfach alles per Kamera aufnehmen, um alles für später festzuhalten. Aber durch die Fenster funktioniert das Filmen und Fotografieren nicht so gut, so dass wir doch gezwungen waren, viel einfach nur zu schauen. Es ist einfach super! Wenn da nicht der plötzlich auffrischende Wind kurz vor der geplanten Gletscherlandung gewesen wäre. Das hat den Helikopter doch ganz ordentlich ins schwanken und absacken gebracht. Fand Julia gar nicht komisch. Aber wir ihr seht, haben wir sowohl die Landung als auch den Start gut überstanden. Auf dem Gletscher war es eisigkalt, wie die Fotos beweisen. Dazu hat es noch leicht genieselt und es war ziemlich stürmisch. Trotzdem war es einfach ein irres Erlebnis. Der Rückflug ging dann erst etwas wackelig los, wurde aber ruhiger je tiefer wir wieder in Richtung Queenstown kamen. Nach insgesamt ca. 30min, die viel zu schnell vergingen, sind wir dann wieder in Queenstown gelandet.

Anschließend haben wir dann auch die geplante Fahrt nach Wanaka gemacht und uns nach dem aufregenden Tag erstmal für 2 Tage im Motel eingemietet.

Und wer nicht glaubt, dass wir das wirklich gemacht haben, soll auf die Fotos warten, die auch demnächst kommen :)

Donnerstag, 29. Januar 2009

Queenstown und Umgebung

Seitdem wir hier sind, war heute das Wetter das erste Mal so, wie wir es eigentlich erwartet hatten. Es war bewölkt und hat zwischendurch immer mal wieder geregnet. Glücklicherweise sind wir nicht aus Zucker und somit konnten wir trotzdem ohne Probleme nach Arrowtown und Glenorchy fahren.

Dort haben wir unterschiedliche Landschaften angeschaut und insbesondere bei Glenorchy ist uns aufgefallen, dass das Wasser im See auch bei schlechtem Wetter eine irre Farbe hat. Sie leuchtet zwar nicht ganz so, wie bei Sonnenschein, aber der See ist trotzdem genial blau.

Auch sonst waren die Landschaften selbst bei diesem Wetter beeindruckend. In Arrowtown sind wir dann auch ein wenig durch den Arrowriver gewatet. Das Wasser war eisig kalt, aber irgendwie war das toll dort. Die Luft war glücklicherweise auch nicht allzu kalt, so dass wir nicht frieren mussten.

Insofern lässt sich nicht allzu viel zu diesem Tag sagen, außer dass es hier auch mit schlechterem Wetter unglaublich schön ist.

Mittwoch, 28. Januar 2009

Mavora Lakes und Queenstown

Als Fahrt stand heute nur der Weg von Te Anau nach Queenstown an. Und da das nur etwa 2 Stunden Fahrt sind, haben wir beschlossen noch bei den Mavora Lakes vorbeizufahren. Bevor wir das allerdings machen konnten, mussten wir zunächst die AGB von unserer Autovermietung genau studieren. Das Problem besteht nämlich darin, dass diese Seen nur über Schotterstraßen zu erreichen sind. Die Autovermietungsfirmen sind im Allgemeinen nicht sonderlich begeistert, wenn man Autos auf solche Strecken lenkt, da ja viele Steine hoch geschleudert werden und damit durchaus Schäden am Auto hervorrufen können. Nun besagen die AGB zum Glück, dass man nur auf versiegelten oder gut Instand gehaltenen Straßen fahren darf. Da steht ein „ODER“. Wir haben auch direkt bei der Motel-Besitzerin mal nachgefragt, ob sie sagen würde, dass die Straße in einem guten Zustand gehalten wird und sie hat das bejaht. Auch sonst war das halt überall ausgeschildert und somit sollte die Straße auch in einem guten Zustand sein. Damit haben wir unserer Meinung nach nicht gegen die AGB verstoßen und sind ganz dreist die 40 km zu den Seen gefahren.

Diese Seen bestehen aus zwei Seen, wobei der eine südlich und der andere nördlich liegt und daher dann auch an der Himmelsrichtung unterschieden werden. Man muss es ja auch nicht zu kompliziert mit der Benennung machen. *grins* Abgesehen davon, dass dort verschiedene Herr der Ringe-Szenen gedreht wurden (wie z.B. der Eingang zum Fangorn, der brennende Scheiterhaufen der Orks und Uruks, die Verabschiedung der Gefährten aus Lothlorien und die Stelle, wo sich die Gemeinschaft auflöst), sind diese Seen auch einfach unglaublich hübsch. Dort sind wir dann auch eine Weile entlang flaniert, bevor wir uns wieder auf die Schotterstraße in Richtung Queenstown begeben haben. Fotos haben wir da natürlich auch wieder in Massen gemacht.

Der Weg nach Queenstown ging dann auch relativ fix, so dass wir am frühen Nachmittag in unserer Unterkunft einziehen konnten. Die Unterkunft ist unglaublich günstig und, wie wir bei der Ankunft festgestellt haben, eigentlich mehr für Leute gedacht, die hier eine Weile leben, bevor sie eine eigene Wohnung haben oder einfach nur für kurze Zeit hier arbeiten. Und die freien Räume werden dann halt als Backpacker-Räume vergeben. Das ist echt ok.

Den Nachmittag haben wir dann genutzt, um Queenstown anzuschauen und Tourflyer zu studieren. Die Stadt selbst ist ziemlich klein und auch wenn sie quasi die Abenteurerstadt ist, gibt es auch einige ruhigere Ecken. Man wird immerhin nicht ständig von Leuten angeschnackt, ob man nicht Paragliding, Skydiving, Bungeejumping o.ä. mit der Gesellschaft XY mitmachen will. Man hat zwar tatsächlich alle Möglichkeiten hier Extremsport zu betreiben aber man muss es wirklich nicht. Der Hafen der Stadt ist auch recht süß und man kann hier endlich mal mehrere Restaurants finden, wie wir sie von zu Hause gewöhnt sind. Unglaublich. Julia hat hier auch gleich salziges Lakritz gefunden, nachdem es bisher in keinem anderen Süßigkeitenladen zu finden war. Endlich, nach fast 3 Monaten. (Und ja, Julia hat das schon in Darwin gesucht und seitdem bei fast jedem Süßigkeitenladen nachgefragt ...)

Morgen haben wir uns dann die Besichtigung von einigen Drehorten rund um Queenstown auf eigene Faust vorgenommen. Mein GPS funktioniert jetzt ja und im Location Guide (der uns hier zufällig nachgelaufen ist *hust*) stehen diese GPS-Koordinaten drin.

Milford Sound

Wir angekündigt, ging es heute nach Milford Sound. Nun dürften sich viele fragen, was denn eigentlich Sound ist und ob es etwas mit der akustischen Version des Wortes zu tun hat. Ganz klare Antwort: Es hat nichts mit dem Hören zu tun. Stattdessen bezeichnet Sound ein Tal, das durch einen Fluss geformt und dann überspült wurde. Und hier erkennen wir den Gegensatz zum Fjord. Dieser wurde nämlich durch einen Gletscher geformt. Insofern ist Fjord und Sound sehr ähnlich, aber durch unterschiedliche Arten entstanden. Und damit sind wir auch schon bei der Fehlbenennung dieses Ortes angelangt. Eigentlich müsste es Milford Fjord und nicht Milford Sound heißen. Da allerdings nicht so ganz klar ist, ob das Wort Fjord tatsächlich zur Entdeckung dieses Fjords in der englischen Sprache existierte (zumindest wussten das heute die Guides nicht), könnte es dadurch zur falschen Benennung gekommen sein.

Wie auch immer das Ding heißen mag, wir haben es heute besucht. Und dabei muss man anmerken, dass das Wort "umwerfend" nicht treffend ist. Es war einfach noch großartiger. Ja, wir wissen, dass das kaum zu glauben ist, aber die hochgeladenen Fotos dürften das dann doch beweisen. Wir hatten ein traumhaftes Wetter und somit perfekte Bedingungen heute. Normalerweise ist die Westküste extrem feucht und es regnet am Milford Sound an 200 Tagen im Jahr mit einer gesamten Niederschlagsmenge von 7,5-8 Metern. Somit hatten wir echt Glück.

Zunächst mussten wir da aber erstmal hinfahren. Der Weg führt über die südlichen Alpen und somit durch das Gebirge. In diesem Gebirge existieren auch Gletscher, was schon auf der Hinfahrt definitiv einige Blicke wert war. Wir haben dann direkt um 10:30 die Bootstour bekommen und sind dann gemütlich 2,5 Stunden auf dem Fjord geschippert. Dabei sind wir auch auf die Tasman Sea gefahren, wobei wir dann auch recht schnell wieder umgedreht haben, da die Wellen und der Wind dort recht kräftig waren. Um das Boot musste man sich zwar keine Sorgen machen, aber wahrscheinlich wäre das für den Mageninhalt einiger Menschen etwas suboptimal gewesen ;)

Auf dem Weg im Fjord haben wir an einigen Wasserfällen und besonderen Punkten kurz gehalten oder sind zumindest langsamer geworden. Sehr beeindruckend auf jeden Fall. Auf dem Rückweg haben wir dann auch noch neben den obligatorischen Seehunden, einige Delphine getroffen. Die haben sich dann erstmal über die Leute an Board lustig gemacht, indem sie immer alternierend auf der linken und rechten Seite des Bootes auftauchten und somit immer alle von links nach rechts und umgekehrt gerannt sind *grins*

Nachdem wir wieder im Hafen angelangt waren, ging es dann tendenziell zurück nach Te Anau. Allerdings haben wir noch an vielen kleineren Wegen gehalten, um dort zu gehen oder auch nur einige Fotos aufzunehmen. Die Seen, Flüsse und Wasserfälle sind auch dort absolut unglaublich. Dabei haben wir auch direkt noch zwei lustige Erlebnisse mit Vögeln gehabt. Zunächst mussten wir durch einen mehr oder minder einspurigen Tunnel durch. In den Sommermonaten ist der Verkehr lichtzeichengesteuert und zwischen den verschiedenen Ampelphasen liegen immer 15 Minuten. Auf der einen Seite gibt es einen größeren Platz, an dem man halten kann. Und dort tummeln sich Keas. Die haben dann die Autofahrer bespaßt, so dass einige Fahrer den Wechsel auf grün an der Ampel nicht mitbekommen haben. Jeder hat da fleißig Fotos gemacht und die Keas haben sich auch mächtig ins Zeug gelegt, um im Modelgeschäft zu landen. Diejenigen, die gerade keine Lust mehr hatten, haben sich dann auch gerne mal auf ein Auto gesetzt und sind bis zur Tunneleinfahrt mitgefahren. Echt lustige Vögel. Allerdings haben sie da in der Zeit nichts zerlegt. Wahrscheinlich hatten sie so schon genug Spaß. *grins*

Die zweite Begegnung war dann irgendwann am späten Nachmittag auf einem Weg, wo uns ein Bushrobbin (oder so ähnlich ... Vogelnamen können wir uns doch nicht merken ...) angefallen hat. Naja, eigentlich saß er friedlich am Wegesrand. Und als wir ihn entdeckt haben, sind wir langsam und leise näher gekommen und an einer Stelle dann auch stehengeblieben. Dieser Wegelagerer ist dann kurz vor uns hochgeflogen, um uns ein wenig zu mustern. Danach machte sich das Tier daran, meinen Schuh zu bepicken. Wir haben keine Ahnung, was an den Schuhen so anziehend war, aber er ist immer wieder auf den Schuh gesprungen und hat auf ihm herumgepickt. Nach ein paar Minuten sind wir dann aber doch weitergegangen, da andere Menschen ankamen, die er erstmal untersuchen musste. Echt großartiges Tierchen.

Uns wurde von den meisten Leuten, die über Milford Sound gesprochen haben, gesagt, dass es unglaublich schön dort ist. Und wir können jetzt definitiv sagen, dass sie absolut nicht zu viel versprochen haben. Wir hatten nun auch extremes Glück mit dem Wetter, aber selbst wenn das Wetter weniger schön gewesen wäre, wäre der Fjord immernoch unglaublich toll gewesen.

Te Anau

Wie gestern versprochen, sind wir heute früh los gefahren, um die 260 km nach Te Anau möglichst schnell zu schaffen. Die Strecke war mit ca 4:30 überall angegeben und wir lagen mit guten 4 Stunden recht vernünftig in der Zeit.

Te Anau haben wir als Basis für unserer Tour nach Milford Sound gewählt. Viele Leute fahren von Queenstown aus nach Milford Sound, was eigentlich unpraktisch ist, da Queenstown ca. 2 Stunden von Te Anau entfernt liegt und man von hier schon ca 2-2,5 Stunden benötigt. Hier haben wir dann auch spontan ein Motel gefunden und eine Tour ausgewählt, die noch frei Plätze für uns hatte. Somit werden wir morgen nach Milford Sound fahren.

Milford Sound ist übrigens einer der Fjorde, die es im südwestlichen Teil der Südinsel gibt. Und es soll traumhaft sein. Insofern haben wir uns das für morgen vorgenommen.

Nun aber wieder zurück zum Heute. Nach unserem Ankommen und dem Buchen der Tour war es dann auch langsam Mittagszeit. Das Essen haben wir uns gespart und sind direkt auf einen kleinen Walk von ca. 1,5 Stunden pro Richtung gegangen. Der Weg war super und lief direkt an der Küste des Lake Te Anau entlang. Es waren jetzt keine atemberaubenden Landschaften zu sehen, aber da hier tatsächlich die meisten Sachen wirklich hübsch sind, war es entsprechend hübsch ;)

3 Stunden später haben wir dann bei unserer Rückkehr beschlossen, dass wir heute mal wieder außerhalb essen werden. Da wir aber für morgen ein paar Stullen mitnehmen wollen, mussten wir erstmal noch einkaufen fahren. OK, wir hätten es auch theoretisch hinterher machen können, aber es ist angenehmer, wenn man sowas hinter sich hat und beim Italiener dann auch ein Wein trinken kann.

Mal schauen, wie morgen die Fahrt wird. Wir sind auf jeden Fall schon mal gespannt.

Sonntag, 25. Januar 2009

Dunedin

Unsere Fahrt heute war eine eher kürzere Fahrt, da wir von Oamaru nach Dunedin gefahren sind. Dunedin liegt ca. 110 km von Oamaru entfernt. Dieses Örtchen ist eines der größeren Orte, da hier über 100.000 Menschen leben. Der Vorteil bei den meisten Städten hier ist übrigens, dass sie nicht so sehr in die Höhe gebaut haben. Ohne Wohnbunker wirkt eine Stadt doch immer gleich viel netter.

Wie auch immer, wir haben uns somit relativ früh unsere Unterkunft gesucht und auch schon ein bezugsfertiges Studio in einem Motel gefunden. Somit mussten wir nicht mehr mit all unseren Sachen durch die Gegend fahren, wodurch man sich immer gleich viel wohler fühlt.

Nachdem wir unseren Kram abgeladen haben, ging es dann auf die Otago Halbinsel. Diese liegt direkt an Dunedin und führt nicht allzu weit ins Meer hinaus. Am Ende dieser Halbinsel befindet sich eine Albatros-Kolonie. Das ist insofern erstaunlich, da diese Vögel üblicherweise nur auf Inseln brüten. Anscheinend haben die hier aber nicht begriffen, dass die Halbinsel keine Insel ist und somit brüten sie da fröhlich vor sich hin. Das Gebiet ist seit mehreren Jahren abgezäunt und man kommt dort nur hin, wenn man ein Ticket kauft und eine geführte Tour mitmacht. Das mussten sie machen, um die Tiere weniger zu stören und somit den Bruterfolg zu erhöhen. Somit wurde eine kleine Hütte auf dem Hügel gebaut und von dort aus kann man den Tieren zuschauen.

Derzeit brüten dort auch noch einige Tiere, so dass wir auch wirklich Albatrosse gesehen haben. Und wir hatten Glück, da ein Albatross auch durch die Luft geschwebt ist. Die Tiere sind wirklich imposant. Eine Flügelspanne von 3 Metern ist gar nicht sooo wenig. Leider war man so natürlich nicht übermäßig dicht an den Tieren dran, aber man konnte sie erkennen und Ferngläser gab es auch. Es gab auch noch 2 Monitore dort, die jeweils mit einer Kamera verbunden waren. Damit konnte man noch andere Tiere sehen und an sie heranzoomen. Sehr beeindruckend das alles!

Der Hinweg ging über eine sehr schön landschaftliche Route mit sehr engen Straßen und direkt am Berghang gelegen. Für den Rückweg haben wir dann die Straße genommen, die nicht an dem Kliff liegt, sondern direkt an den Buchten entlangführt. Die war immerhin durchgängig zweispurig.

Zurück in Dunedin haben wir uns die Stadt angeschaut. Und dabei haben wir festgestellt, dass es ein paar nette Gebäude gibt, aber ansonsten nicht viel hergibt. Angeblich soll die Kaffee- und Musikszene hier toben. Am Sonntagnachmittag tobte auf jeden Fall nicht allzu viel. Und wirklich spannend sahen die Läden auch sonst nicht aus. Insofern können wir uns auch nicht vorstellen, dass es viel schöner wird, wenn etwas mehr Leben vorhanden ist.

Da wir auch keine Restaurants gefunden haben, die für uns ansprechend waren, sind wir dann einkaufen gefahren. Das ist ein echter Vorteil hier, dass die meisten Motels auch Kochgelegenheiten enthalten.
Beim Einsteigen ins Auto ist uns ein unangenehmer Alkoholgeruch in die Nase gestiegen. Und es ist zwar eine Brauerei in Dunedin, aber die hat vorher doch nicht so massiv gerochen. Da fiel uns ein, dass wir den Rucksack mit einigen kleineren Sachen, wie z.B. der Whisky-Flasche noch im Auto hatten. Und diese Whiskyflasche hat irgendwas nicht vertragen. Gepolstert war sie eigentlich gut genug, so dass wir uns nicht erklären können, wieso sie kaputt gegangen ist. Somit gibt es nun also keinen NZ-Whisky mehr für uns. Und nun glauben wir auch zu wissen, warum es keine Destille mehr hier gibt. Sie scheinen einfach keine vernünftigen Flaschen dafür zu haben. Es ist vor allen Dingen auch deshalb verwunderlich, weil wir es geschafft haben 2 Weinflaschen von Adelaide bis nach Newcastle resp. Perth zu bekommen. Und dazwischen lagen Flüge und diverse Touren.

Morgen geht es dann nach Te Anau. Das wird wieder eine relativ lange Fahrt. Aber die Landschaft soll schön sein, haben wir uns sagen lassen. :)

Samstag, 24. Januar 2009

Erst die Arbeit, dann die Entspannung

Da wir ja eigentlich gestern geplant hatten in Twizel zu übernachten und erst heute in Oamaru anzukommen, haben wir ja quasi einen halben Tag eingespart gehabt. Das was das Zeichen, heute mal wieder auszuschlafen. Bei uns heißt das ja eh, dass wir dann gegen 09:00 aufstehen. Und somit sind wir dann nach dem Frühstück erstmal auf einen 2,5 Stunden-Walk gegangen. Das Wetter versprach so wie gestern zu werden, also heiß und sonnig. Die Benutzung des Wortes „heiß“ sollte übrigens so verstanden werden, dass man von einem normalen Klima ausgeht und nicht wie in Perth bei über 40° liegt ;)

Der Weg bestand aus mehreren Teilen. Zunächst durften wir dem Skyline-Walk folgen. Wie man sich schon vorstellen kann, bedeutet das, dass man auf den Hügeln entlang läuft. Der Nachteil ist, dass man erstmal da hochlatschen muss. Der Aufstieg hat sich aber gelohnt und man hatte einen super Blick über die Stadt zum Meer hin. Dieser Weg führte übrigens über Privatland, wo üblicherweise auch gerne mal Schafe stehen. Auf einem späteren Teilstück hatten wir dann auch tatsächlich Schafe als Gesellschaft. Allerdings haben die uns eher skeptisch betrachtet. Wir waren durchaus froh, dass es keine Jungbullen-Wiese war *grins*
Etwas unpraktisch ist hier, dass früher jede Menge europäisches Gras und Wiesenzeug eingeführt wurde. Und wenn man dann daran denkt, dass das Zeug hier gerade blüht und ich dagegen allergisch bin, ist es etwas unpraktisch, wenn man über die Wiesen wandert. Glücklicherweise habe ich an meine Tabletten gedacht :)

Nach dem Skyline-Abschnitt ging es in einen kleinen Wald und über ein kleines Flüsschen. Die Brücke über das Wasser bestand aus 2 Holzbohlen, die einfach quer rübergelegt wurden. Sie haben uns aber gehalten und zur Not wäre das Wasser ca. 30 cm tief gewesen.

Als nächstes musste man ein wenig der Straße folgen, um dann in einen Park und danach in die öffentlichen Gärten zu gelangen. Alles sehr hübsch angelegt.

Und von dort aus kam man dann auch direkt in die Stadt und in den „historischen“ Teil. Wie gestern schon gesagt, gibt es unglaublich viele schöne Häuser aus Kalkstein hier. Mehrere von denen haben auch noch super Säulen im römischen Stil. Sogar die Verziehrungen am oberen Ende sind teilweise vorhanden.

In dem ältesten Teil der Stadt haben wir dann noch zwei tolle Geschäfte ausgemacht. Zunächst haben wir dem Laden mit dem „Whisky“-Schild einen Besuch abgestattet. Dort kann man die lagernden Fässer (das älteste ist von 1987 *lach*) anschauen und natürlich auch Whisky probieren. Das haben wir dann auch wahrgenommen, wobei wir nur 2 probiert haben. Der erste war ein 18-jähriger Single Malt, der irgendwie ... austauschbar schmeckte. Halt nicht schlecht, aber auch nicht besonders toll. Der 2. war dann ein 16-jähriger Single-Malt, der noch die Fassstärke enthält. Insofern lag der mit 50,5 % Alkoholgehalt nicht unbedingt niedrig. Der schmeckte dann aber super und somit haben wir da mal 100 ml mitgenommen. Bei der Gelegenheit haben wir dann auch erfahren, dass es in NZ keine Whisky-Destille gibt und diese lagernden 600 Fässer die letzten Fässer der letzten Destille waren und nun nur noch dort reifen und nach und nach abgefüllt und verkauft werden. Derzeit gibt es aber wohl wieder Bestrebungen eine neue Destille dort zu eröffnen und es werden Partner/Investoren gesucht. Falls also jemand in NZ Whisky herstellen möchte, darf sich derjenige hier melden *grins*

Der nächste Stopp wurde durch einen Bäcker verursacht, der auf einem Schild versprach europäisches Brot zu haben. Europäisch heißt zwar nicht deutsch, aber man kann ja mal reinschauen. Und wir sind dann auch direkt mit einem Weißbrot herausgekommen. Warum gerade Weißbrot? Weil es das einzige Brot mit einer vernünftigen Kruste war.

Auf dem Rückweg zum Motel haben wir noch schnell ein paar Sachen, wie Wurst und Aioli eingekauft und haben dann erstmal ein spätes Mittagessen mit frischem Brot gemacht.

Ein kleines Verdauungsschläfchen und einige Mails später war es dann auch Zeit den größeren Einkauf mit dem Auto zu erledigen. Dort ist uns dann eingefallen, dass wir heute Abend eigentlich mal Pfannkuchen haben könnten. Und da die Blaubeeren gerade relativ günstig waren, haben wir dann direkt frische Blaubeeren mitgenommen *breitgrinsend* Dazu passend noch einen schönen Wein.

Zusammenfassend haben wir heute also erst die Arbeit gehabt und dann den restlichen Tag in einen schönen Schlemmer-/Entspannungstag gewandelt. Das war definitiv mal wieder notwendig *zufrieden grins*

Von Farben und Seen

Nach 3 Nächten an einem Ort, mussten wir heute mal wieder weiterfahren. Unser angestrebtes Ziel hieß Twizel. Warum gerade Twizel? Weil wir über Lake Tekapo fahren wollten und Twizel von der Kilometer- und Reisedauerangaben recht günstig lag. Also sind wir von Christchurch zunächst zum Lake Tekapo gefahren.

Bei der Abfahrt hatten wir strahlenden Sonnenschein, einen blauen Himmel, dessen Farbe einfach unbeschreiblich ist und eine unglaublich weite Sicht. So blieb es auch die ganze Zeit über, so dass wir schon während der Fahrt irre Eindrücke bekommen haben.

Kurz vor dem See mussten wir einen Gebirgspass überqueren. Das war kein Problem, aber als wir den gerade überquert hatten und um die Kurve fuhren, musste man doch etwas vorsichtig sein, da einem erstmal die Luft wegblieb. Glücklicherweise gab es eine Haltebucht und somit haben wir gehalten und Fotos gemacht. Man konnte dort nämlich den Lake Tekapo in einem strahlenden eisgrün mit im Hintergrund befindlichen Gletschern sehen. Absolut großartig dieser Blick.

Irgendwann sind wir auch am Lake Tekapo angekommen und haben uns dort mal Fish und Chips gegönnt. Keine Ahnung, was die mit ihren Pommes machen, aber irgendwie sind die nie so wirklich der Bringer. Der Fisch war aber lecker *grins* Und das alles direkt am See war irre. Zumal auch der Himmel so unglaublich strahlend war. Das kann definitiv kein Fotoapparat oder Monitor korrekt darstellen.

Auf unserem weiteren Weg nach Twizel sind wir noch an einem weiteren See mit dieser Farbe vorbeigekommen. Neben den Gletschern, wie dem Mt Cook, war auf der anderen Seite noch eine große weite Hocheben zu sehen. Es wurde zwar nicht direkt an der Stelle Schlacht auf den Pelennor-Feldern gedreht, aber es sieht exakt so aus. Dementsprechend haben wir an der Stelle auch schon beschlossen, dass wir keine Herr der Ringe-Tour von Twizel aus zu dem Drehort machen werden. ;)

In Twizel selbst haben wir festgestellt, dass der Ort doch eher sehr klein gehalten ist und wir noch definitiv zu viel Zeit für den Nachmittag hatten, als dass wir da bleiben wollten. Somit haben wir unseren eigentlichen Plan geändert und sind direkt weiter nach Oamaru gefahren. Das liegt wieder direkt an der Pazifikküste. Man hätte natürlich erheblich schneller dahinkommen können, wenn man den Umweg über Lake Tekapo nicht genommen hätte, aber dann hätte man auch wirklich etwas verpasst.

Oamaru ist ein niedliches Städtchen mit "historischen" Gebäuden, die allesamt aus Limestone gebaut sind. Hier gibt es mehrere Walks, von denen wir morgen dann vielleicht welche machen werden. Das Städtchen selbst müssen wir auch nochmal erlaufen, da wir vorhin nur durchgefahren sind. Desweiteren gibt es hier zwei Pinguinkolonien. Einerseits von den kleinen süßen blauen Pinguinen, die wir schon auf Kangaroo Island und Philipp Island gesehen haben und andererseits brüten hier einige wenige Yellow Eyed Penguins. Die kleinen Gesellen sind extrem schüchtern und man muss einigermaßen Glück haben, um sie am Strand zu sehen. Wir hatten Glück und haben einen gesehen. Total niedlich. Und sie haben ein süßes gelbes Bändchen um die Augen. *grins* An einer Stelle hing eine Tafel, auf der die Sichtungen der letzten Woche aufgeführt waren. Das Maximum waren 13, das Minimum 3 Pinguine, wobei diese in der Zeit zwischen 15:00 und 21:00 Uhr aufgenommen wurden. Insofern lagen wir mit unseren einen Sichtung heute, wo wir direkt ankamen, ziemlich gut. Wir haben ihn auch fotografiert, aber da die Tiere so schüchtern sind, steht man halt doch extrem weit weg.

Bei der Kolonie der kleinen blauen Pinguine haben wir natürlich auch nochmal vorbeigeschaut. Da die allerdings ja erst zum Sonnenuntergang herauskommen, haben wir uns keine Hoffnungen gemacht, wirklich welche zu sehen. Aber erstaunlicherweise war da einer, der schon wartete. Vielleicht hat er sich auch nur nich am Seelöwen vorbeigetraut. Aber ängstlich sah der eigentlich nicht aus, sondern eher, wie der Wachmann bei Erdmännchen *grins*

Donnerstag, 22. Januar 2009

Christchurch und Umgebung

Heute stand wieder etwas Ruhe auf dem Plan und somit haben wir den Tag damit begonnen, das Umland von Christchurch zu erkunden. Wenn man genau sein möchte, dann haben wir eigentlich nur die Banks Peninsula erkundet. Dort befindeen sich u.a. der Hafen von Christchurch (in dem Ort Lyttleton) und eine französische Siedlung (Akaroa).

Lyttleton ist unglaublich unspektakulär, auch wenn die Bucht durchaus hübsch ist. Akaroa ist schon etwas belebter und die gesamte Peninsula ist total schön. Das Wasser ist (wieder einmal) mehr der minder türkis und an das Wasser grenzen direkt Berge. Somit sind die Straßen unglaublich toll gelegen und man muss einfach ab und zu einen Stopp auf dem Seitenstreifen einlegen. Da das auch alle Touris machen, ist der der Seitenstreifen meist recht breit gehalten *grins*

Akaroa selbst bietet natürlich diverse Rundfahrten zu Schiff an, wie z.B. Schwimmen mit Delphinen. Wir haben das aber einfach mal gelassen und sind nur so durch die Gegend flaniert. Die französische Herkunft merkt man dem Ort definitiv an. Die Straßen heißen z.B. Rue Jolie und auch die Geschäfte haben meistens die französischen Namen. Mehr als eine Stunde kann man dann aber auch da wieder nicht verbringen und somit ging es dann wieder die 75 km zurück nach Christchurch über die unglaublich toll gelegenen Straßen.

Morgen fahren wir dann von hier aus nach Lake Tekapo. Mal schauen, von wo wir uns wieder melden können. Derzeit nutzen wir noch ein paar Megabyte aus und laden einige Bilder hoch.

Mittwoch, 21. Januar 2009

Edoras!

Wie man direkt an dem Titel erkennen kann, haben wir heute ein Herr der Ringe-Tour gemacht. Und zwar ging es nach Edoras. Für diejenigen, die sich an den Film nicht mehr soo gut erinnern hier eine kleine Auffrischung. Das ist dort, wo die vielen Reiter wohnen, wo der alte König Theoden von dem Zauber befreit wird, nach Helms Klamm flieht, eine große Schlacht schlägt und dann auf den Pelennor-Feldern fast von dem Nazgul zermalmt wird. In Edoras ist die große goldene Halle, die auf einem Berg steht. Ich könnte da ewig weitermachen, aber entweder hat es jetzt Klick gemacht, oder ihr wundert euch immernoch, wovon ich eigentlich rede.

Dieser Berg, auf dem die goldene Halle steht und die Hauptstadt in dem Film darstellte, heißt eigentlich Mt Sunday. Dieser Hügel steht irgendwo in der Mitte von Nirgendwo und die Umgebung ist einfach atemberaubend. Wir haben heute von den Leuten, die die Tour mitgemacht haben, sehr wenig mitbekommen, da wir einfach so über die gesamte Landschaft gestaunt haben.

Und auch atemberaubend ist eigentlich keine ausreichende Beschreibung. Wenn man es genau nimmt, kann man das Erlebnis da oben auf dem Berg zu stehen und die Umgebung zu betrachten, nicht in Worte fassen. Man muss das einfach erlebt haben. Von dort oben sieht man rundherum eine Ebene, mit einem Fluss, wobei diese Ebene von Bergen eingefasst ist. Jeder, der das Buch Herr der Ringe gelesen hat und die Beschreibung von Edoras erinnert, weiß sofort, dass das so aussehen muss.

Bilder folgen irgendwann und vielleicht auch ein Video. Ansonsten kann ich nur jedem empfehlen direkt nach Neuseeland zu fahren und sich das anzuschauen. Selbst wenn man keine Affinität zu Herr der Ringe hat, ist die Landschaft immernoch unglaublich beeindruckend.

Dienstag, 20. Januar 2009

Christchurch

Nachdem wir in Kaikoura erstmal ausgeschlafen haben, sind wir dann direkt nach Christchurch gefahren. Wir hatten uns zwar die Option offen gelassen, etwas zu machen, wenn wir am Straßenrand etwas nettes finden, aber da dort nichts entsprechendes aufgetaucht ist, sind wir durchgefahren.

Christchurch selbst ist eine nette Kleinstadt (naja, für NZ-Verhältnisse immerhin die zweitgrößte Stadt). Hier haben sie aber zum Glück die „historischen“ Gebäude erhalten, was gleichzeitig heißt, dass wirklich nette Gebäude zu sehen sind. Gleichzeitig haben sie von Anbeginn viele Parks in die Stadt eingebaut, was sie noch gleich attraktiver macht.

Beim Erkunden der Stadt haben wir auch direkt noch eine Tour gefunden, die uns morgen von Christchurch in die Nähe von Mt Somers bringt, wo wir dann einen weiteren Drehort der Herr der Ringe-Filme besichtigen werden. Inklusive ist auch ein schöner Walk über das Land eines Farmers. Mal schauen, wie das so wird.

Ansonsten kann man auch von der heutigen Fahrt wieder nur sagen, dass das Land unglaublich schön ist. Diese Farben, die man hier zu sehen bekommt, sind einfach unbeschreiblich. Und auch Fotos können das nicht zeigen. Definitiv nicht. Da wir im hiesigen Backpacker das Internet nach Volumen bezahlen, gibt es erstmal keine Fotos für euch.

Südinsel, wir kommen!

Das haben wir mehr oder weniger enthusiastisch gedacht, als wir heute Morgen um 05:15 aufgestanden sind, um die erste Fähre zur Südinsel zu bekommen. Da derzeit Ferienzeit ist, muss man diese Fähren im Voraus buchen. Das haben wir direkt bei unserer Autoanmietung mitgemacht. Eigentlich wollten wir eine Fähre später haben. Leider war nur noch die erste um 08:00 und die am Abend gegen 19:00 frei. Um 08:00 Abfahrt heißt übrigens, dass man bis 07:00 eingecheckt haben muss und die Fähre ansonsten ohne einen wegfährt.

Nachdem das Wasser im Hafenbecken gestern doch sehr unruhig aussah, war es heute Morgen fast komplett glatt. Und wir hatten Glück, da es die gesamte Fahrt über so war. Selbst auf der Cook Strait war es ruhig. Sehr praktisch, zumal es die Chance erhöht, dass man ohne Seekrankheit auf der anderen Seite ankommt. Die Überfahrt dauert gute 3 Stunden und die Landschaft, die man so am Ende der Nord- und Anfang der Südinsel sieht, ist absolut traumhaft. Wer sich die Strecke bei Google Maps anschauen möchte, darf hier klicken. [Anmerkung: Ja, ich habe Josts Vorschlag aufgegriffen, mir einen GPS-Tracker auf meinem Telefon installiert und somit kann ich nun GPS-Daten aufnehmen und abspeichern. Da das aber den Akku extrem belastet, lasse ich das mal mehr oder minder eine Machbarkeitsstudie sein und werde nur noch manchmal darauf zurückgreifen.]

Auf der anderen Seite kamen wir dann hungergeplagt an. Na gut, ganz so stimmt das natürlich nicht. Aber wir hatten schon Lust auf Fish & Chips oder so. Aber wir haben keinen entsprechend einladenden Shop gefunden, so dass wir uns auf den Weg nach Kaikoura gemacht haben.

Dort gab es nicht nur eine Unterkunft für uns, sondern auch Fish & Chips, wobei wir uns nur eine Portion geteilt haben, weil Julia abends noch was kochen wollte. Da dort jede Menge Weintrauben angebaut werden, gibt es auch Winzer. Und bei dem in Kaikoura haben wir dann auch spontan einen Weißwein mitgenommen. Es ist übrigens interessant, dass wir immer stärker feststellen, wie leckere Weißweine es doch gibt. Dieser hat nach u.a. nach schwarzen Johannisbeeren geschmeckt. Sehr zu empfehlen! Aber auch hier trifft das zu, was auch in vielen anderen Ländern gilt: Kauft man den einheimischen Wein, ist er teurer als der aus dem Supermarkt. Aber egal, man gönnt sich ja sonst nichts ;)

Ach ja, der Ort liegt übrigens an der Ostküste und somit am Pazifik. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich nun die 3 großen Ozeane gesehen habe. Julia ist sich beim Atlantik gerade nicht sicher, aber die anderen hat sie natürlich auch gesehen. Wie auch immer, die Küste ist wirklich interessant und dort leben auch ziemlich viele Tiere, wie z.B. Seelöwen, Wale, Delphine und Albatrosse. Wir hatten zunächst noch überlegt, ob wir eine Schifffahrt mitmachen sollen, um uns die Wale anzuschauen. Allerdings hat die hier ansässige Firma so extrem hohe Preise, dass wir nicht bereit sind sowas zu zahlen, nur damit man 2 Stunden auf einem Boot sitzt und hofft die Fluke eines Wales zu sehen.

Stattdessen haben wir uns aber zu der Seelöwenkolonie getraut, die kostenlos zugänglich ist. Dort lagen auch einige Seelöwen gerade herum und haben gepennt. Da die Gezeiten gerade so günstig gelegen haben, dass das Wasser fast komplett abgelaufen war, konnten man auch so noch viele spannende Sachen auf den Steinen entdecken, die bei Flut überspült sind. So gab es super viele verschiedene Muscheln und Schnecken. Außerdem sind die Steine dort so richtig schön vom Wasser zerfressen. Ein paar hundert Meter weiter gibt es übrigens einen Strand, der dann nicht mehr aus Steinen, sondern aus grauem Sand besteht.

Morgen fahren wir dann in Richtung Christchurch. Mal schauen, wie es da so weitergeht.

Sonntag, 18. Januar 2009

Kultur

Nachdem wir gestern die Nerd-Tour gemacht haben, stand heute ein wenig Kultur auf dem Programm.

Zunächst haben wir den Zoo unsicher gemacht. Dieser Zoo ist weniger auf Entertainment als mehr auf Tiererhaltung aus. Zumindest haben sie sehr viele gefährdete einheimische Tiere da und setzen nach erfolgreicher Brut auch wieder viele aus. Wir haben es so geschafft Keas und Kiwis zu sehen. Kiwis sind irgendwie lustige Zeitgenossen.

Danach ging es weiter ins NZ-Museum "Te Papa Tongarewa". Dort gibt es nicht nur den größten gefangenen Tintenfisch, sondern auch irre viele andere spannende Ausstellungen. Da wir aber nur einen halben Tag Zeit hatten, konnten wir natürlich nicht alles ausführlich betrachten. Aber der Besuch ist auf jeden Fall sehr lohnend.

Wir sind im Anschluss noch in einige ältere Stadteile gegangen und haben uns die Gebäude dort angeschaut.

Und auch hier in Wellington haben wir schon wieder einige Sachen nicht geschafft, die eigentlich noch schön gewesen wären. Morgen müssen wir aber die vorgebuchte Fähre zur Südinsel nehmen. Dort haben wir dann 3 Wochen Zeit. Wahrscheinlich übernachten wir morgen in Kaikoura, um einen Tag später in Christchurch zu landen. Mal schauen, ob das auch wirklich so sein wird ;)

Samstag, 17. Januar 2009

Nerds!

Wie es sich für wahre Fans gehört, haben wir heute eine geführte Rundfahrt quer durch Wellington und Umgebung gemacht. Das "Warum?" dahinter dürfte sich erübrigen, wenn wir nochmal erwähnen, dass wir "Herr der Ringe" mögen und Wellington ein zentraler Bestandteil für die Filmtrilogie war.

Somit haben wir also den gesamten Tag über viele Orte angefahren, wo insgesamt irgendwie so rund 25 Szenen gedreht wurden. Da die Filmfirma aufgetragen bekommen hat, die Drehorte so zu verlassen, wie sie sie vorgefunden haben, ist natürlich nicht mehr allzu viel übrig. Ok, Natur ist natürlich noch übrig. Und davon jede Menge. Und um uns zu verdeutlichen, dass eine entsprechende Szene wirklich an einer bestimmten Stelle gedreht wurde, hat uns der Guide immer die entsprechende Szene nochmal gezeigt und dann auf die offensichtlichen Merkmale hingewiesen. Teilweise hatte er dann auch Requisiten mit, um ein bestimmtes Foto machen zu können. Da soll nochmal jemand sagen, dass wir verrückt sind ;)

Alle Szenen aufzuzählen ist für die meisten Mitleser wahrscheinlich nicht sonderlich interessant, aber für die Interessierten schreiben wir zumindest ein paar auf:
- Der Steinbruch, wo Minas Tirith und Helms Klamm stand
- Isengard
- Rivendell
- viele Hobbitsachen, wie Bree, das Zusammentreffen der Hobbits, wo sie den Berg hinunterschlittern, die Flucht vor den schwarzen Reitern, ...
- das Flussstück, wo Boromirs Boot nach seinem Tod entlangfährt, während Faramir erzählt, was seinem Bruder zugestoßen ist
- das Strandstück, wo Brego Aragorn vor der Schlacht von Helms Klamm aufsammelt
- Dunharg
Wer mehr dazu wissen möchte, kann gerne auf die Homepage von dem Tourtypen gehen.

Zwischendurch gab es noch einen kleinen Weg über eine Hängebrücke. Irgendwie sind diese Hängebrücken immer wieder unheimlich, wenn sie so vor sich hinschwingen. Aber lustig war das auch.

An den entsprechenden Filmstudios sind wir natürlich auch vorbeigefahren. Natürlich kann man von außen nicht viel erkennen. Und rein konnten wir nicht, da wieder irgendwelche Sachen da gedreht werden. Wir sind dann auch noch durch den Vorort gefahren, in dem die Stars und Sternchen gewohnt haben.

Ein absolutes Highlight waren die Weta Caves. Weta ist ja die Firma, die sämtliche Requisiten und digitalen Effekte für den (und diverse andere Filme) gemacht hat und macht. Und somit haben die echt schöne Sachen in ihrer Ausstellung. Leider ist es relativ klein dort und somit sieht man nur einige wenige Sachen. Aber diese sind sowas von beeindruckend. Jeder, der in der Herr der Ringe-Ausstellung war, wird wissen, was wir meinen. Der Besuch bei den Weta Caves ist kostenlos und man kann auch einfach so hinfahren. Aber es ist natürlich absolut genial, wenn man eh schon mit einer entsprechenden Tour unterwegs ist und dann dort reingeht.

Fotos gibt es keine, da die ohne Erklärungen nicht viel Sinn ergeben.

Freitag, 16. Januar 2009

Bilder-Update

Einen kleinen Nachtrag zu dem Beitrag von eben noch.

1. Es gibt jetzt auch wieder 36 neue Fotos.

2. Wir haben mal 3 Videos hochgeladen. Die Qualität ist natürlich grottig, aber immerhin sieht man ein bisschen was :D
blubberndes Schlammloch
Kratersee in Rotorau im Kairu-Park
Historische "Zeitansage" in Fremantle

Wir hoffen, dass die Videos auch wirklich funktionieren, da wir vorher noch nie etwas mit YouTube gemacht haben.

Viel Spaß damit!

Wellington

Heute ist zwar nicht wirklich viel passiert, aber auf dem neusten Stand wollen wir euch natuerlich trotzdem halten.

Wir sind heute nach Wellington gefahren. Die Stadt ist zwar die Hauptstadt Neuseelands, aber wirklich gross ist sie nicht. Dafuer ist es eine Szenestadt, in der die Kunst gross geschrieben wird. Es gibt unglaublich viele kuenstlerische Sachen, wie Gallerien, Malerbedarf, Musik, Live-Auftritte u.ae. Dazu natuerlich viele Cafes und Bars. Wir haben auch spontan in einem CD-Laden eine neuseelaendische Metalband gefunden, deren Musik uns gefaellt.
Es gibt hier mehrere nette Haeuser und die Hafenfront ist auch sehr ansprechend.

Mal schauen, was wir hier noch so alles finden, aber da rundherum viele Drehorte von dem Herr der Ringe-Film sind, werden wir diese bestimmt unsicher machen ;)

Donnerstag, 15. Januar 2009

Mt Doom

Wir haben ihn gesehen! Den Schicksalsberg, Mt. Doom! Wir haben uns dann doch gegen den Alpine Crossing Track entschieden. Das wäre ein Walk gewesen, der wirklich den ganzen Tag dauert. Da wir aber gestern Abend nicht mehr an Lunchpakete und genug Getränke gekommen wären, haben wir das dann mal gelassen. Obwohl wir es echt schon bereuen, dass wir nicht früher daran gedacht haben. Aber wir waren einfach Angsthasen und haben gedacht, dass wir das nicht schaffen. Hier im Backpackers sind so viele, die ebenfalls untrainiert sind, und den Track trotzdem gut geschafft haben, dass wir drauf und dran sind, auf dem Rückweg nach Auckland doch noch den Track zu machen. Er geht dann auf dem Sattel zwischen Mt. Tongariro und Mt. Ngauruhoe (Mt. Doom) entlang. Soll ein traumhaft schöner, wenn auch anstrengender, Track sein, der die Mühe absolut lohnt. Nun gut, dieses Mal ging es wegen der echt kurzfristigen Entscheidung nicht. Aber wir sind ja im Februar zurück!

Was haben wir dann also gemacht? Wir sind in den Tongariro National Park gefahren zum Whakapapa Village. Dort gibt es ein kleines Informationszentrum, das einem sagt, welche Gefahrenstufe gerade der Vulkan (in diesem Fall der Mt. Ruapehu) hat und wie das Wetter werden soll. Da das Wetter gut sein sollte und die Gefahrenstufe auf Stufe 1 auf einer Skala von 0-5 war, haben wir beschlossen, wir fahren hoch zur Sesselliftstation. Diese Fahrt alleine war großartig. Mt. Ngauruhoe ist die ganze Zeit über versteckt hinter anderen Bergen und Hügeln, auf der Fahrt aber erscheint er plötzlich und sieht einfach toll aus! Genauso, wie man sich einen Vulkan eben vorstellt. Symmetrische Flanken, fast perfekte Kegelform und super Krater - zumindest, wie man es von weitem sehen kann. Den Sessellift haben wir uns dann auch direkt gegönnt. Und hoch ging es. Julia hatte natürlich mal wieder panische Angst bei dem Weg nach oben. Man schwebt halt über Geröll, steile Abhänge, Schneefelder und an Lavefeldern vorbei. Einfach irre.

Am Ende angekommen gibt es eine kleine schicke Skihütte, die Kaffee und viele viele Leckereien verkauft und angeblich vulkansicher sein soll. Klar! Vulkansicher auf einem Vulkan! *hahahaha* Fanden wir auch sehr lustig. Aber wenn die meinen, ist das halt wichtig. Mt. Ruapehu ist, wie ihr bald auf den Bildern sehen könnt, nicht unbedingt perfekt vulkanisch geformt. Man würde hinter dem Berg keinen Vulkan vermuten. Aber es ist irre, wenn man so den Gipfel sehen kann mit seinen Schneefeldern und überhaupt. Von der Hütte aus sollte es noch einige Zeit über Geröll und Dreckstaub sowie Schneefelder gehen. Den Walk haben wir dann doch nicht gemacht, die letzte Seilbahn um 16h zurückfahren sollten und wir erst um 13h da waren. Daher sind wir dann nur eine halbe Stunde dem Track gefolgt. Es ist einfach traumhaft. Wir haben schon beschlossen, auf dem Rückweg hier vorbeizufahren und die Walks bei entsprechendem Wetter nachzuholen. Aber auch ohne Walk war es wirklich traumhaft schön.
Den Rückweg mit der Seilbahn fand Julia dann auch gar nicht mehr so schlimm, obwohl es eigentlich schlimmer aussah.
Unten haben wir dann direkt noch eine Stelle aus dem Herrn der Ringe gefunden. Welche es ist, wissen wir noch nicht genau. Werden wir aber herausfinden, sobald wir das Buch endlich haben :)

Auf dem Rückweg von der Sesselliftstation haben wir dann auch noch oberhalb von Whakapapa Village gehalten und einen Walk auf einen kleinen Hügel gemacht. Das war super, aber nach der Anstrengung doch nicht einfach. Oben angekommen haben wir dann gleich die 50. bis 100. Fotos vom Mt. Ngauruhoe zu machen :)

Anschließend sind wir dann auch müde zurück nach Turangi gefahren. Morgen geht es dann nach Wellington.

Mittwoch, 14. Januar 2009

Auf dem Weg zum Mount Doom

Heute hieß es leider schon Abschied nehmen von unserer schönen Lodge in Matamata. Interessant, dass einem Unterkünfte so schnell sympathisch sein können. Aber hilft ja nichts, wir wollen ja weiter.

Ganz in der Nähe von Rotorua sollte es dann auch einen Ort geben, an dem man endlich mal einen vernünftigen Geysir sehen kann. Ganze 20m soll er hoch spritzen. Also sind wir wieder mal früh losgefahren und auf ging es zum Geysir.
Aber wie bei fast allem, das toll ist, mussten wir auch hier feststellen, dass die erstens Eintritt verlangen und zweitens auch noch zu viel davon. Also sind wir wieder ins Auto gestiegen, haben uns großartige Schlammlöcher angeguckt und sind weiter in Richtung Taupo gefahren.

Da wollten wir nämlich eigentlich heute hin, um einige schicke Walks zu machen. Und was grinste uns auf dem Weg nach Taupo an? Richtig: Mount Doom! Für alle, die nicht wissen, was das ist: Klar, mal wieder Herr der Ringe. Der originale Schicksalsberg steht nicht weit südlich von Taupo im Tongariro National Park. Leider ist der Tageswalk, bei dem man zwischen zwei aktiven Vulkanen, Mt. Ngauruhoe und Mt. Ruapehu, hindurchlaufen kann, für uns wohl doch noch zu viel. Also werden wir morgen nur einen der kleineren Walks von 3-4h unternehmen. Das schaffen wir dann doch noch. Aber es soll ja auch schicke Seilbahnen auf den Berg geben *freu*

In der Stadt haben wir dann auch erstmal die Touristen Information gefunden. Als allererstes fällt auf: Taupo ist DIE Touri-Stadt. Es ist irre voll dort. Die Geschäfte sind geöffnet und es wirkt einfach nur belebt.
Die Touri-Info ist ganz nett und hat viele tolle Informationen. Vor allem hat sie nette Mitarbeiter, die für einen im Backpacker anrufen, um ein Zimmer in Turangi zu buchen. Sehr nett ist das. Anschließend sind wir dann endlich zum Parkplatz gefahren, um unseren Walk zu machen.

War ja in der Zwischenzeit auch schon 12:15 und Zeit für einen netten Spaziergang in der Mittagssonne. Der Walk hat sich aber absolut gelohnt. Es ging am Waikato—River entlang. Der Fluss ist einfach unglaublich schön. Das Wasser ist absolut klar und blau. Eigentlich möchte man am liebsten seine Schwimmsachen anziehen und baden gehen. Natürlich gibt es auch knapp unter dem Anfang des Walks eine schicke Badestelle, an der sogar eine heiße Quelle in den Fluss mündet, so dass das Wasser angenehm temperiert ist. Aber wir wollten ja nicht baden sondern spazieren gehen. Der Weg führt direkt am Flussufer entlang mit allen Steigungen und Neigungen, was ziemlich anstrengend sein kann. Das Ende des Weges lohnt die Mühe aber absolut. Man kommt an den Huka-Falls an. Klar, wieder mal Wasserfälle. Wenn die Schilder behaupten, dieses seien eine der meist besuchtesten Attraktionen Neuseeland, glauben wir das sofort. Das Wasser ist einfach wahnsinnig klar und einfach nur kristallgrün oder kristallblau. Man kann es mit Worten nicht wirklich beschreiben. Hoffentlich ist unser kleines Video etwas geworden. Total high von den tollen Bildern ging es dann wieder denselben Weg zurück, da der Weg leider kein Ring war :(

Wieder am Parkplatz zurück mussten wir uns natürlich gleich den nächsten Weg aussuchen. Das war sehr schnell getan, da Julia unbedingt zu den sogenannten „Craters of the Moon“ wollte. Wir wussten nicht, was das ist, aber es klingt toll. Gedacht, gefahren, waren wir kurze Zeit später da. Diese Attraktion war recht günstig und bietet auch noch Parkplatzsicherung. Also haben wir das mal mitgemacht. Wahnsinn! Man läuft durch vermeintlich Heide ähnliches Gelände, aus dem es aber an allen Ecken und Kanten blubbert und dampft. Tolle Farben im Gestein und unheimliche Schilder inklusive, die einem sagen, dass die Verwalter keine Garantie übernehmen, dass nichts passiert, schließlich befinde man sich ja auf einem aktiven geothermalen Gebiet (das übrigens auch erst seit ca. 60 Jahren existiert) und überhaupt. Diese Schilder machen den ca. einstündigen Spaziergang durch die Landschaft doch ETWAS unheimlich. Aber wir haben es überlebt und es war toll!

Eigentlich wollten wir anschließend in Taupo am Lake Taupo noch Fish and Chips essen. Leider hat es aber dermaßen angefangen zu regnen, dass wir beschlossen haben, doch lieber direkt nach Turangi, unserem Übernachtungsort, zu fahren.
Gute Idee! Das Hostel ist nett, das Doppelzimmer fein, Küche auch und so. Leider hat es hier sogar gehagelt, so dass ein weiterer Walk dann doch leider ausfallen musste. Dafür haben wir gut eingekauft und lecker gegessen :)
Nun diskutieren wir noch ein bisschen, was wir genau morgen machen, und wie wir unsere Fahrt zum Mount Doom fortsetzen. Wir berichten bald, wie es uns auf dem Schicksalsberg so ergangen ist.

PS. Fotos kommen noch nicht, da wir nur maximal 120 MB (oder 24 Stunden) Internetzugang haben. 120 MB! Die spinnen die Kiwis!

Rotorua – oder „Da wo’s stinkt“

„Riecht unangenehm“ oder „Der Ort am falschen Ende des Gottes“ oder so hätten wir wohl den Ort genannt, wenn wir Maori oder sonstige Ureinwohner des Landes wären. Sind wir aber nicht. Also heißt es Rotorua. Tja und da Schwefel ja bekanntlich konserviert und wir schon so lange von euch weg sind, haben wir uns gedacht, wir besuchen mal das Schwefelgebiet. Das haben wir dann auch in Rotorua gemacht. Rotorua liegt direkt an einem Kratersee mit dem tollen Namen Lake Rotorua. Die Zone um Rotorua herum ist eine geothermal aktive Zone, was gleichzeitig heißt, dass es dort Unmengen von sprudelnden, dampfenden und stinkenden Gewässern und Schlammlöchern gibt. Auch Geysire gibt es rundherum.

Diese dampfenden und blubbernden Löcher muss man natürlich direkt sehen und kann nicht einfach im Auto da heranfahren. Das führt dazu, dass man stundenlang durch Landschaften geht und ständig Schwefelgeruch in der Nase hat. Leider bleibt es aber nicht dabei, sondern alle Klamotten und die Haut stinken auch komplett danach. Allerdings lohnt sich diese Odyssee definitiv. Die verschiedenen Schlammkonsistenzen, dampfendes Wasser und überhaupt toll aussehende Sachen sind einfach total interessant anzusehen. Die Gewässer variieren in ihren Farben enorm. Man kennt das ja schon aus dem Meer, aber hier war das noch beeindruckender. Teilweise war das Wasser schweflig gelb oder giftgrün. Dabei konnte man aber trotzdem oft noch auf den Grund sehen, nur dass halt ein entsprechender Farbschleier mit vorhanden war. Unglaublich toll anzusehen. Es ist auch irgendwie unglaublich, dass die verschiedenen Seen schon seit vielen Jahren heiß sind und seit jeher vor sich hindampfen ohne abzukühlen. Echt irre.

Zwischendurch haben wir noch einen kleinen Abstecher zum Rainbow Mountain gemacht. Dort sieht man keinen Regenbogen, aber wenn man den Namen aus der Sprache der Maori herleitet, dann heißt es übersetzt so viel wie "Berg der vielen Farben". Und das konnte man auch super sehen. Dort scheinen wirklich viele unterschiedliche Elemente enthalten zu sein, da sich einige Farben dort zeigen. Im Krater ist ein kleiner See zu sehen, der milchig-grün aussah. Es hat uns ein wenig an grüne Tuschefarbe mit Deckweiß in Wasser gelöst erinnert.

Zurück in Rotorua mussten wir uns erstmal kurz bei einer Eisschokolade erholen, um dann noch eine kleine Wanderung zu den Government Gardens zu unternehmen. Der Weg führte uns an der Küste des Lake Rotoruas und der Sulphur Bay entlang. Streckenweise hätten wir uns definitiv Atemmasken gewünscht. Insbesondere in der Schwefelbucht wurde es wirklich unangenehm. Da wir aber ja nicht zum Vergnügen hier sind, haben wir durchgehalten ;) Und am Ende befand sich eine Quelle, die 290°C heiß ist. Leider haben sie die so zugebaut, dass dort nun ein Spa-Bereich ist und man viel Eintritt hätte zahlen müssen. Spannend war kurz vorher aber noch ein Loch, in dem früher auch Schlammbäder genommen wurden. Dessen Gas hat nämlich eine ähnliche Wirkung wie Lachgas. Wir sind dann dort nicht zu lange stehe geblieben, da so viel Gas davon bestimmt nicht gesund ist, zumal früher wohl auch einige beim Baden ohnmächtig geworden sind. Na gut, da das Loch relativ weit abgezäunt war, war es bestimmt nicht mehr allzu gefährlich. Aber man muss es ja nicht übertreiben ;)

Eigentlich wollten wir auch zwischendurch noch zwei weitere Orte besuchen. Allerdings haben die so viel Eintritt verlangt, dass es uns das nicht wert war. Man hätte z.B. eine maximal 2 Stunden lange Wanderung durch ein extrem junges Vulkangebiet machen können. Allerdings hätte das 32,50 $ (ca. 16 Euro) gekostet. Da finden wir bestimmt auch noch andere hübsche Vulkangebiete :)

Auf dem Rückweg hat sich Julia in den Linksverkehr gewagt und uns nach Hause kutschiert... Und ich habe keinen Unfall gebaut :) *stolz sei*

Auf nach Hobbiton!

Es lagen mal wieder einige Kilometer vor uns und unserem nächsten Ziel. Somit sind wir relativ früh losgefahren. Gleichzeitig bot es sich aufgrund der vielen Ortschaften auf dem Weg an, mal auszutesten, wie weit man mit einer Tankfüllung kommt. Zugegeben, dieses Austesten kostet immer mindestens ein Jahr der Lebenszeit, aber man muss das Auto ja ordentlich einschätzen können. Das Auto hat eine digitale Anzeige, was etwas nervig ist, zumal die Tankanzeige von 2 verbleibenden Strichen auf einen blinkenden Strich springt. Und das kam natürlich zu einem Zeitpunkt, wo wir mal relativ weit von der nächsten Tanke entfernt waren. Es hat aber alles gereicht.

In Matamata haben wir uns in der Visitor's Information direkt Karten für die nächste Hobbiton-Tour gekauft. Als Info für alle, die nicht allzu viel mit dem Herrn der Ringe zu tun haben, sollte angemerkt werden, dass die Hobbiton-Szenen (in der deutschen Übersetzung Hobbingen) direkt bei Matamata gedreht wurden. Obwohl New Line Cinema das Rückbildungs-Team hierher geschickt hatte, konnten diese ihre Arbeit nicht vollenden, da das Wetter zu schlecht wurde. Also sind ein paar Hobbit-Höhlen stehen geblieben. Der Besitzer der Farm hat mit New Line einen Vertrag geschlossen, woraufhin New Line sogar wieder einige Löcher aufgebaut hat. Dorthin gibt es eine Tour und wir mussten die natürlich mitmachen. Wir waren vorgewarnt, dass es natürlich nicht so aussieht wie im Film. Ich hatte mir davon definitiv weniger versprochen, aber es war super! Absolut großartig! Es gibt noch so viele tolle Sachen da zu sehen. Und der Partybaum steht noch und die Landschaft ist einfach traumhaft!

In der Tour war neben der Besichtigung des Drehorts noch eine Präsentation der Schafschur enthalten. Dementsprechend haben wir noch dabei zugesehen, wie ein Schaf geschoren wird. Irgendwie sieht das zwar immer brutal aus, aber so schlimm schien es für das Schaf dann auch wieder nicht zu sein. Und im Anschluss mussten noch zwei Lämmer mit der Flasche gefüttert werden. Die Viecher waren auch total süß und Julia hat dann die Mutterrolle einfach mal angenommen und das eine Tierchen gefüttert.

Im Anschluss an die Tour haben wir unser Quartier aufgesucht. Dieses haben wir direkt für zwei Nächste gebucht, da wir so nicht den ganzen Tag mit unseren Taschen im Auto rumfahren müssen und somit weniger Angst um unsere Sachen haben müssen. Für den nächsten Tag haben wir eh Rotorua geplant, was nicht allzu weit von Matamata entfernt ist.

Da wir noch ein wenig Zeit hatten, sind wir noch nach Te Aroha gefahren. Dort gibt es einen Geysir, der alle 40 Minuten bis zu 4 Meter hochsprudeln soll. Da aber leider das Bad, das sich direkt am Ende des Geysirs befindet, recht viel Wasser abzapft, ist die übliche Fontäne nicht höher als bis zu 30 cm. In der Mittagszeit stoppt das Bad wohl mal die Zufuhr und dann dürfte der Geysir auch höher sprudeln. Wir waren aber leider gegen Abend da und somit war es nicht übermäßig beeindruckend.

Rundfahrt durch das Nordland

Wie es sich für das subtropische Klima gehört, gab es in der letzten Nacht erstmal einen ordentlichen Regen. Wir hatten ein gemütliches Motelzimmer und konnten dem Regen zuhören und trocken bleiben.

Heute Morgen ging es dann zu den Abbey Caves. Diese Höhlen bestehen aus 3 Räumen, den Organ, Middle und Ivy Caves. Sie sind über einen überirdischen Weg jeweils zu erreichen und führen über saftige Wiesen und felsige Wälder. Dabei muss man auch diverse Zäune überqueren. Glücklicherweise haben sich die Kiwis hier ein Beispiel an den Engländern genommen und Stufen über die Zäune gebaut, wie man es u.a. aus dem Lake District kennt. Die Caves selbst sind öffentlich und man macht alles auf eigenes Risiko. Man muss dafür auch keinen Eintritt zahlen.
Wie im ersten Satz schon beschrieben, hat es in der Nacht ordentlich geregnet. Das führt natürlich dazu, dass die eh schon mit Moos überzogenen Steine und Baumwurzeln noch rutschiger wurden. Wir haben uns dann die Eingänge zu allen Räumen angeschaut und jeweils beschlossen, dass wir uns nicht hinunter trauen. Zumindest haben wir es als zu gefährlich eingestuft. Glitschige Steine herunterzuklettern ist nun mal nicht ganz ungefährlich und wir wollten unseren Urlaub (und das Leben) nicht aufs Spiel setzen. Kurz nach uns kamen noch 4 weitere Leute, wobei nur einer es gewagt hat herunterzugehen. Allerdings haben alle anderen auch ständig gesagt, dass derjenige es nicht machen sollte. Ob er am Ende wieder heil oben angekommen ist, wissen wir nicht, da wir noch einiges vor uns hatten.

Wir sind dann die 1 weiter in Richtng Norden gefahren. Das Ziel hieß hier Bay of Islands. Wenn man es ganz genau nimmt, hieß das Ziel Russell. Leider haben wir aber irgendwo eine Abfahrt verpasst und somit hätten wir nur noch mit einer Fähre hinfahren können. Wir haben dann kurzerhand beschlossen, dass die Bay of Islands auch von der anderen Seite schön genug aussieht und haben sie uns von Pahia aus angesehen. Ein imposanter Blick, nettes Wasser, viele Inseln. Mehr kann man dazu eigentlich auch nicht sagen. Wirklich hübsch. Wir fanden beide Lakes Entrance in Australien beeindruckender, auch wenn man dazu sagen sollte, dass wir dort mehr oder minder durch das Zentrum gefahren sind, während wir hier nur vom südlichen Ende aus geschaut haben.

Die nächste Station waren die Haruru Falls. Wie der Name schon sagt, sind es Wasserfälle. Auch dort war es wirklich hübsch. Im Winter dürften allerdings auch sie beeindruckender sein, da dann mehr Wasser im Fluss fließt.

Die Rundfahrt ging dann über die 11 und 12 nach Opononi und zu den Hokianga Heads. Die Heads sind der Hafeneingang, wo sich die Tasman Sea mit dem Hokianga trifft. Die eine Seite des Hafeneingangs ist übrigens eine Düne, während die andere Seite ein Berg mit Vegetation ist. Das Aufeinandertreffen des Meers mit dem Fluss ist übrigens ziemlich interessant. Man erkennt hervorragend bis wohin die Wellen des Meeres kommen und bis wohin die Flussströmung kommt. Absolut großartig anzusehen.

Von dort aus war es dann auch nicht mehr allzu weit zum Waipoua Kauri Forest. Das ist ein Wald, in dem die größten und ältesten Kauris (Bäume) stehen. Die Formulierung im Lonely Planet zu dem größten Kauri ist, dass dieser Baum nicht einfach angeschaut wird, sondern dass dem Betrachter eine Audienz gewährt wird. Und damit haben die Autoren absolut Recht! Tane Mahuta (so heißt dieser älteste und größste Kauri) ist wirklich riesig. Der Stamm ist 17,7 m hoch, insgesamt ist er 51,5 m hoch und hat einen Umfang von 13,8 m! Das Alter wird auf über 2000 Jahre geschätzt. Dieser Baum ist übrigens nicht der dickste, aber der höchste. Einen größeren Umfang hat der 2.-größte Kauri (sog. Te Matua Ngahere), den man auch dort finden kann, mit 16,4 m. Die sind wirklich richtig beeindruckend!

Aber auch von deren Anblick haben wir uns dann losgerissen und in südliche Richtung weitergefahren. Letztendlich haben wir dann in Warkworth eine Unterkunft gefunden.

Ein paar Hinweise noch. Die Namen, die man hier so liest, haben wir uns nicht ausgedacht, sondern stammen aus der Sprache der Maori ab. Diese sind weit vor den Europäern nach NZ gekommen und sind polynesischer Herkunft. Somit ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Sprache der Maori der der Ureinwohner in Hawaii ähnelt. Wie auch immer, die Bezeichnungen aller Orte und Punkte sind fast ausschließlich in der Sprache der Maori gehalten und englische Namen gibt es einfach selten.

Eine weitere Sache ist die Berechnung von Routen hier. Diese differiert recht deutlich von unseren gewohnten Angaben. Wenn man hier wissen möchte, wie weit ein Ort vom nächsten entfernt ist, erhält man fast immer eine zeitliche Angabe und eigentlich nie eine Distanz. Das liegt einfach daran, dass man hier nicht ohne Weiteres die Kilometer in Zeiten umrechnen kann. In Deutschland hätten wir für die heutige Strecke von ca. 450 km wahrscheinlich keine 6 Stunden reine Fahrzeit gebraucht. Insofern ist die Zeitangabe hier definitiv sinnvoller als eine Kilometerangabe.

Dienstag, 13. Januar 2009

Zwischenmeldung

Moin!

Wir sind hier fleissig dabei alles moegliche zu erkunden. Die Beitraege schreiben wir gerade wieder brav vor und werden euch dann demnaechst wieder alle auf einen Schlag praesentieren. Dafuer muessen wir aber erstmal wieder Internetzugang finden, wo mein Laptop benutzt werden kann.

Wie auch immer, es geht uns super. :)

Viel Spass noch und bis demnaechst ...

Samstag, 10. Januar 2009

Gen Norden

Heute war der große Tag, wo wir unser Auto abholen und eine bestimmte Strecke nach Norden fahren wollten.
Also haben wir uns auf den Weg zu "Explore More" gemacht. Nach einer knappen halben Stunde Wartezeit und ca. 1 Stunde Bearbeitungszeit für die Abholung unseres zuvor reservierten und gebuchten Autos, konnten wir auch mit einem kleinen Toyota wegfahren.

Unser Gepäck hatten wir im Backpackers im Gepäckraum gelassen, damit wir nicht unsere schweren Rucksäcke mitschleppen müssen. Also mussten wir erstmal wieder direkt in die Innenstadt fahren und dort einen Parkplatz finden. Glücklicherweise habe ich dann auch direkt in der Straße unseres Backpackers einen Parkplatz gefunden. Man durfte dort 2 Stunden für 2$/h stehen. Wir haben natürlich nur für eine halbe Stunde bezahlt.

Also auf zu unserer geplanten Route. Gut, die hat natürlich nicht wie vorgesehen funktioniert, da es schon damit losging, dass es an einer Stelle keine Auffahrt auf den Motorway gab, wo wir einen laut Karte vermutet hatten. Na gut, also ein wenig durch die Gegend gefahren und nach einer guten Weile haben wir dann auch eine Auffahrt gefunden.

Nach ca. 80 km war dann der Motorway gesperrt und es ging über Landstraßen weiter. Der Motorway wird übrigens gerade verlängert und wird ab der Stelle, wo wir abfahren mussten, eine Mautstraße werden. Na gut, aber Maut können wir auf geschlossenen Straßen auch nicht zahlen. Also hieß es abfahren und die nächsten 45 Minuten hatten wir jede Menge zähfließenden Verkehr. Das hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt. Allerdings ist uns dann auch eingefallen, dass gerade Ferienzeit und Wochenende ist. Nach einer Abfahrt zum Strand ging es dann auch flüssig weiter.

Und die Natur ist einfach soooooooooo genial überall. Das kann man nicht beschreiben und die Fotos lügen, indem sie irgendwie das "Ah-Gefühl" nicht abbilden. Man stelle sich den Schwarzwald vor und ersetze die Wälder durch Wälder mit baumhohen Farnen, diversen Nadelbäumen (die gewachsen sind wie Laubbäume, aber halt Nadeln als Blätter haben) und einigen Laubbäumen. Einfach unglaublich. Gleichzeitig kann man oft Hügel und Meer gleichzeitig sehen. Einfach super! Das muss man einfach gesehen haben. Es ist auch alles schön grün und sieht total saftig aus.

Wir sind dann übrigens weiter nach Whangarei gefahren. Das ist ein Ort im Norden, wo rundherum diverse Wege, Wasserfälle und Höhlen zu finden sind. Der Ort ist ca 170 km von Auckland entfernt und, da wir ja durch die lange Wartezeit bei der Autovermietung eh schon einen halben Tag verloren hatten, gut erreichbar. Außerdem hatten wir dann auch noch Zeit genug uns hier eine Unterkunft zu suchen (die sogar kostenlos Internet hat!) und noch ein paar Sachen zu sehen. So sind wir zunächst zum Mt Parihaka gefahren. Von dort hat man einen hervorragenden Ausblick über die gesamte Gegend. Leider war es den ganzen Tag über bewölkt, auch wenn die Wolken zum Glück nicht zu tief hingen. Und mit schlechtem Wetter muss man hier im Sommer nun mal rechnen. ;)

Im Anschluss sind wir zu den Whangarei Falls gefahren und haben uns dort eine kurze Wanderung genehmigt, die ca. 30 Minuten lang war. Allerdings haben wir bei der kurzen Strecke schon gemerkt, dass unsere Beine von gestern noch ein wenig kaputt waren. Die Falls selbst waren jetzt nicht übermäßig beeindruckend. Allerdings dürfte das mit daran liegen, dass wir in Tasmanien beeindruckendere Exemplare gesehen haben. ;)

Morgen stehen dann auf jeden Fall die Höhlen an, in denen man Glühwürmchen sehen können soll. Und danach fahren wir wahrscheinlich in die Bay of Islands. Ob wir das dann aber wirklich so machen, steht noch in den Sternen *grins*
Wir haben jetzt schon festgestellt, dass wir viel zu wenig Zeit haben. Insofern werden wir sie überwiegend dafür nutzen, einen guten Überblick über die Inseln zu bekommen. Bei unserem nächsten Urlaub können wir dann nämlich eine oder zwei Gegenden herauspicken, wo man dann auch mehr betrachtet ;)

Freitag, 9. Januar 2009

Vulkanforscher

Unsere Zeit in Auckland nähert sich langsam, aber sich dem Ende und somit musste auch heute wieder etwas unternommen werden.

Vorher noch eben eine kleine Info zu dem Link von gestern. Der Link war kaputt und ist nun wieder heil. Details gebe ich lieber keine dazu, da die einen mich sonst auslachen und die anderen eh nichts verstehen ;)

Wie gestern beschrieben, waren wir im Museum und haben uns über Vulkane informiert. Nun bedenken wir, dass Auckland auf einem Vulkanring liegt. Wenn wir diese Informationen zusammenfügen, können wir schließen, dass es u.a. einige (erloschene) Vulkane in der Gegend geben könnte. Und exakt einen solchen haben wir uns heute angeschaut.

Es handelt sich dabei um den Rangitoto. Der ist vor ca. 600 Jahren ausgebrochen, hat diverse Maori dabei getötet und eine schöne Insel vor Auckland gebildet. 200 Jahre später hat es die Natur geschafft die ersten Pflanzen auf dem Lavagestein zu verankern und heutzutage ist dort jede Menge Fauna und Flora heimisch geworden. Historisch gesehen ist auf der Insel natürlich auch einiges passiert, aber seit 1937 darf auf ihr kein Gebäude mehr errichtet werden und somit ist dort wirklich viel Natur vorhanden.

Es gibt eine Fähre, die ein paar mal täglich darüber fährt und einige Menschenladungen auswirft und wieder wegkarrt. Dementsprechend muss man auch aufpassen, wann die letzte Fähre fährt, da man sonst auf der Insel übernachten darf ...

Auf der Insel selbst gibt es verschiedene Wanderwege, wobei wir dann mal ein paar mitgemacht haben. Zunächst hieß es zu 2/3 den Vulkan erklimmen. Insgesamt ist der ca. 260 m hoch und da es der direkteste Weg war, war das auch schon mal nicht ganz wenig anstrengend.

Dort konnte man dann entweder weiter nach oben gehen, oder aber einen kleinen Umweg gehen, um noch ein paar Lavahöhlen zu besichtigen. Wir haben uns für den Umweg entschieden, da wir jede Menge Zeit hatten. Schließlich haben wir bewusst die erste Fähre hingenommen. Dort musste man dann auch durch Höhlen gehen, wobei es gut war, dass wir eine Taschenlampe dabei hatten (Danke, Maren!). Ansonsten wären wir bestimmt an der Stelle, wo wir in Hockhaltung weitergehen mussten, mit dem Kopf gegen die Decke geknallt. Und verletzt hätten wir uns bestimmt auch am unebenen Weg, wenn wir das Licht nicht dabei gehabt hätten.

Nach den Höhlen ging es dann zum Gipfel. Der Weg war wirklich höllisch anstrengend. Es gab manchmal ein paar Stufen und die andere Zeit über gab es eine Steigung von irre vielen Grad. Schwer zu schätzen, aber es war wirklich irre steil!

Oben angekommen, konnte man in den komplett bewachsenen Krater hinabschauen. Runtergehen konnte man zwar nicht, aber es gab einen Weg um den Krater herum. Das war dann also der nächste Weg, den wir genommen haben.

Wieder am Anfang des Rundwegs angelangt, haben wir festgestellt, dass wir die nächste Fähre eh nicht bekommen können und haben den nächsten Weg, über verschiedene Buchten und an der Küste entlang gewählt. Leider war die Wahl nur bedingt gut, da wir überwiegend in nicht-schattigen Bereichen gehen mussten. Wir hatten natürlich unseren Hut mit und waren eingecremt, aber warm war es natürlich trotzdem noch.

Nach insgesamt 4-4,5 Stunden sind wir dann auch wieder am Fähranleger angelangt. Allerdings hat sich das absolut gelohnt. Es gibt immernoch viele Stellen, wo man einfach nur erstarrte Lava sieht und die Moose langsam anfangen zu wachsen. An anderen Stellen fühlt man sich eher wie in einem Regenwald mit riesigen Farnen und feucht-warmen Klima. Die Höhlen waren auch cool, auch wenn es mehr Gänge als wirklich große Räume waren. Die Fotos zeigen einen kleinen Eindruck von der Insel.

Im Hafen wieder angekommen, ging es wieder zum Einkaufen, damit wir frische Sachen zum Kochen holen konnten. Es gab u.a. Garnelen (umgerechnet 7 Euro/kg!) und frische Erdbeeren. Solche Erdbeeren hatten wir auch gestern schon. Das war auch wieder super lecker!

Morgen holen wir unser reserviertes Auto ab und fahren quer und längs durch Neuseeland. Wann wir uns wieder melden und wo wir wieder Internet haben, werden wir spontan sehen.

Donnerstag, 8. Januar 2009

Tyrannosaurier in Auckland

Nun haben wir also den ersten vollen Tag in Neuseeland Zeit gehabt und da wir nur 3 Nächte in Auckland bleiben, haben wir dann auch probiert den ersten Tag schon ordentlich zu nutzen. Trotzdem haben wir erstmal ausgeschlafen. Das Problem daran war, dass wir selbst danach noch müde waren. Aber egal, wir wollten ja etwas sehen.

Also sind wir bei schönem Wetter (Sonne, blauer Himmel und Ende der 20er Grad) erstmal ins Museum gegangen. Das mag jetzt ein wenig merkwürdig klingen, aber wir mussten das einfach machen. Gestern haben wir nämlich auf der Fahrt ins Hotel bereits ein Plakat gesehen, das uns erzählt hat, dass derzeit ein Tyrannosaurus Rex-Modell den Weg von Chicago nach Auckland geschafft hat und nun im Museum auf uns wartet. Gut, dass es nun nur auf uns wartet, stand da nicht, aber da wir ja beide eine geringe Affinität zu Dinosaurieren haben, haben wir das einfach mal hineininterpretiert. Das Museum war dann auch wieder total spannend. Bevor wir zu dem T. Rex gegangen sind, sind wir noch an der Ausstellung "Secrets Revealed" vorbeigekommen. Dort wurde gezeigt, was im Museum so alles gemacht wird, wie die verschiedenen Exponate verstaut und an ihnen gearbeitet wird. Absolut klasse gemacht.
Dann sind wir zu dem T.Rex und auch das war genial. Dort war einerseits das Modell zu betrachten, aber andererseits auch viele andere Infos über Tyrannosaurier, die u.a. an Beispielen erklärt wurden. So konnte man also beispielsweise ein kleines Modell mit einem Hebel ausbalancieren, wobei man nur den Schwanz mit dem Hebel bewegt hat. Damit hat man also die Funktion des Schwanzes wirklich nachvollziehen können. Und so waren da jede Menge anderer Sachen auch erklärt.

Auf dem Weg nach draußen sind wir dann noch durch eine total interessante Vulkan-Ausstellung gekommen, die wir dann auch erstmal noch komplett anschauen mussten. Dort stand quasi alles, was man so über Vulkane wissen kann. Und es wurde auch gesagt, warum wir Vulkanen dankbar sein sollten, dass es sie gibt, da sie eben nicht nur zerstören, sondern auch viel ermöglichen bzw. ermöglicht haben. Na gut, viele Sachen wußten wir schon vorher, aber trotzdem war das wirklich toll gemacht.

Um zum Museum zu kommen, sind wir dieses Mal übrigens nicht erst gegangen, sondern haben ganz schnöde den Bus benutzt. Der hat 1,60 NZ$ pro Person gekostet und da der die meisten Attraktionen oder wichtigen Punkte in der Stadt anfährt, haben wir auch einen gewissen Teil Stadtrundfahrt dazubekommen.

Vom Muesum aus sind wir dann aber gelaufen und haben den Rundgang nachvollzogen, der im Lonely Planet beschrieben ist. Dieser ist so ausgelegt, dass man eben nicht nur das Stereotype der Großstadt, sondern hübsche Gebäude oder besondere Plätze sieht. Das waren dann etwa 4 km, wobei man am Ende am Hafen ankam. Dort lag gerade ein hübsches Kreuzfahrtschiff (Sun Princess), was sich bereit machte, abzulegen. Dementsprechend haben wir natürlich gewartet bis das Schiff ausgelaufen ist.

Da wir eh am Hafen weiterlaufen mussten, um zu unserem Supermarkt zu kommen, war das auch alles recht praktisch geplant und wir mussten keine Wege doppelt latschen. Wir haben übrigens heute tatsächlich mal wieder gekocht. Die Küche hier ist ok und da das einerseits günstiger ist und andererseits auch gesünder sein kann, haben wir also frische Zutaten für Brokkoli und Kartoffeln in Käsesoße mitgenommen. Sehr lecker mal wieder etwas selbst gekochtes zu haben.

Damit neigt sich der Tag auch dem Ende entgegen. Für euch fängt er gerade erst an, aber damit ihr ein wenig Ablenkung habt, gibt es jetzt ja diesen Blogeintrag ;)

EDIT: Es gibt einen lustigen "Werbe-Song" für Australien, den wir auf einigen Touren zu hören bekommen haben. Wir wollen euch den natürlich nicht vorenthalten. Ihr müsst nur auf den Link klicken, Lautsprecher an machen und zuhören und zusehen. Viel Spaß damit ;) Deadly Animals (auf YouTube)

Mittwoch, 7. Januar 2009

Wir kommen, Neuseeland!

Heute war der nächste Flug dran. Leider nicht vom Domestic Airport, sondern vom International. Das Shuttle hat uns hingebracht und soweit war alles noch in Ordnung.

Im Terminal selbst haben wir auch schnell die Schalter und die dazugehörige Schlange gefunden. Es standen 12 Schalter und über 8 dieser Schalter war eine Warteschlange abgetrennt. Allerdings nicht nur eine Reihe, sondern gleich 7 Reihen. Herzlich Willkommen im Heide-Park, wo man an Attraktionen auch immer so schön sortiert wird und warten darf. Nach etwas über einer Stunde sind wir dann aber auch doch schon dran gewesen und konnten Einchecken. Eigentlich wollten wir das schon am vorherigen Abend online tätigen, aber die Homepage hat uns das nicht machen lassen.

Der Flug selbst war eher unspektakulär, auch wenn wir kein Teriyaki-Chicken mehr zum Mittag bekommen konnten, weil wir zu weit hinten saßen und die Leute vor uns das schon alle hatten. Somit haben wir dann die vegetarische Pasta bekommen, die allerdings auch sehr lecker war. Da konnte man nicht meckern.

In NZ sind wir dann auch durch den Zoll durchgekommen und nach einer kleinen Desinfikation unserer Walking-Schuhe durften wir auch wirklich in das Land rein.

Unser Backpackers ist mitten in der Innenstadt und wirkt so weit recht gut. Wenn die Klimaanlage jetzt noch wieder heil wäre, wäre es gleich noch schöner. Allerdings haben wir bei der Landung um 16:40 Uhr 22°C draußen gehabt. Insofern ist das alles richtig schön hier von den Temperaturen und bisher auch vom Wetter. Wir sind gespannt, wann die Wolken uns hier wiederfinden ;)

Wir haben es auch endlich mal wieder geschafft ein paar Fotos hochzuladen!

Ach ja, die Zeitumrechnung ist nun wirklich einfach. Wir sind exakt 12 Stunden vor euch :D

Fliegen, Fliegen, Fliegen

Nein, wir reden hier nicht von den kleinen Tieren, die uns auf der Tour die ganze Zeit über genervt haben. Stattdessen sind wir in diesem Jahr noch gar nicht geflogen und somit musste das ja nun endlich mal geändert werden. Heute stand als Ziel wieder Sydney an, womit auch unser Westküstenausflug beendet war.

Wie üblich muss man irre viel überall warten. Leider war es heute etwas mehr. Das Boarding des Flugzeugs lief so weit nach Plan ab und die Leute waren auch tatsächlich alle da und mussten nicht 3 mal ausgerufen werden. Allerdings meldete sich irgendwann der erste Offizier mit der Mitteilung, dass beim Beladen des Gepäckfachs das Flugzeug beschädigt wurde, so dass ein Luftloch in der Hülle war. Damit sollte man lieber nicht losfliegen und somit wurden die Techniker und Ingenieure gerufen, um mal eben das wieder zu schließen. Gleichzeitig hat er noch erzählt, dass das beim Beladen vorkommen kann und immer mal wieder passiert. Nach einer Stunde sind wir dann aber auch losgeflogen.

Der Flug selbst war dieses Mal gar nicht so nervig. Und das Essen war wieder mal ein Traum. (Schwesterchen, du würdest dich auch RICHTIG auf das Essen bei diesen Flügen freuen!) Qantas serviert ja glücklicherweise immer etwas auf den Flügen. Und wenn sie dann auch noch die günstigsten Anbieter sind, ist das einfach super. Neben einem wirklich leckeren Mittagessen (bei dem ein Stück Lindt-Schoki als Nachtisch dabei war) gab es noch ein Eis für jeden. So macht das Fliegen ja schon fast wieder Spaß *grins*

In Sydney sind wir dann auch schön gelandet und vom Flughafen zu unserem Hotel gelaufen. Hätten wir gewusst, wo der Shuttle zum Formule 1-Hotel hält und abfährt, hätten wir den vielleicht auch genommen. Wirklich weit ist es zwar nicht, aber mit 17 kg auf dem Rücken und 10 kg vor dem (schweren) Bauch, sind auch 10 Minuten Weg gar nicht so wenig. Aber auch das haben wir natürlich gemeistert und unser Zimmer für eine Nacht bezogen.

Etwas ungünstig ist übrigens die Zeitverschiebung in diese Richtung, wenn man am späten Vormittag fliegt, 4 Stunden später landet und man dann schon Abend hat. Da man ja noch auf die andere Zeit eingestellt ist, bekommt man recht spät wieder hunger, was nicht zwingend von Vorteil ist.

Westküsten-Tour

Wie schon bei Tasmanien, komprimieren wir die Zahl der Einträge hier auch ein wenig. Konkret heißt es, dass wir alles in einen Beitrag schreiben.

Am Freitag ging es wie immer früh los. Wir sind mit der Firma westernXposure gefahren. Der Bus war schäbiger als unsere bisherigen und die Klimaanlage war definitiv nicht auf 40+° draußen ausgelegt. Der Guide war Rentner, der früher bei der Polzei und in der Metallindustrie gearbeitet hat. Sein Alter schätzen wir auf Mitte 60. Er war sehr fit, aber ist unserer Meinung nach nicht unbedingt auf ein Leben als Guide geschaffen. Er hat seinen Job vernünftig gemacht, aber er war nicht wirklich toll oder überragend, wie die Guides auf Kangaroo Island und Tasmanien. Na gut, das als Vergleich zu nehmen, ist vielleicht auch ein bisschen viel verlangt.
Die Gruppe an sich war zwar nett, aber es gab über die gesamte Zeit keine echte Gemeinschaft. Man hat mit den verschiedenen Leuten zwar gesprochen, aber es war keine Gruppe in dem Sinne. Wir waren übrigens 20 Teilnehmer.

Den Anfang der Tour haben die Pinnacles im Nambung National Park dargestellt. Das sind Gesteinsbrocken, die mehr oder minder spitz nach oben zulaufen und in einer der Wüsten rumstehen. Wieso die gerade da sind und wie sie genau entstanden sind, weiß bisher keiner so genau. Es gibt verschiedene Theorien, aber keine konnte bisher bewiesen werden. Oder um es mit den Worten unseres Guides zu sagen: "Das ist eine Sache, die eigentlich nicht da sein sollte, aber trotzdem da ist."

Dann ging es entlang der Küstenstraße nach Geraldton, wo es Mittagessen gab. Nicht weit entfernt davon gibt es einige Dünen, wo man hervorragend Sandboarding betreiben kann. Das haben wir dann auch gemacht. Das Runterfahren macht zwar Spaß, aber der Weg zurück auf den Berg ist einfach höllisch anstrengend.

Von dort aus ging es dann weiter nach Kalbarri, wo wir dann auch zu Abend gegessen und übernachtet haben. Leider hat diese Firma nicht eigene Häuser oder komplette Häuser angemietet, sondern stattdessen waren wir in einem Backpackers dort untergebracht. Das hatte zur Folge, dass die Gruppe 3 Zimmer bekommen hat, wobei es zwei 9er Räume gab und einen Raum, wo 2 Betten belegt wurden. Die anderen Betten in dem Raum wurden von einer anderen Gruppe belegt. Das ist extrem unpraktisch und für die Gruppendynamik auch total bekloppt. Normalerweise werden am Abend noch ein paar Bier o.ä. getrunken und da haben wir nur ein schweizer Paar getroffen. Wo der Rest der Gruppe war, weiß keiner so genau. Sehr merkwürdig auf jeden Fall.

Der 2. Tag ging extrem früh los, damit wir mit unserer Wanderung und Kletterei durch sind, wenn es wirklich heiß wird. Geklettert sind wir im Murchison Gorge, der sich im Kalbarri National Park befindet. Das war eine schöne Schlucht, wo wir zu dem Fluss hinuntergeturnt sind. Der Weg war zwar nicht immer komplett einfach, aber wir haben das alle geschafft. An einer Stelle hätte man (gegen Geld) sich auch 25m abseilen können. 3 in unserer Gruppe haben das auch gemacht und eigentlich sah das recht spaßig aus. Uns wäre es das Geld aber nicht wert gewesen. Unten haben wir dann ein bisschen Pause gemacht, um wieder Energie zum hochklettern zu bekommen. Auf dem Rückweg sind wir dann auch noch zu einem Aussichtspunkt gegangen, von dem man hervorragend auf die Stelle heruntergucken konnte, an der wir direkt vorher noch waren.
Weiter ging es dann in dem Nationalpark zum "Natures Window" Das ist eine Gesteinsformation, die wie ein Fenster aussieht. Sehr schick. Gegen 10:00 sind wir dann auch aus dem Nationalpark wieder draußen gewesen. Und das war auch gut so, da wir zu dem Zeitpunkt im Schatten bestimmt schon um die 35° hatten.

Anschließend sind wir in die Shark Bay und nach Monkey Mia gefahren. Viele Stunden, ein Mittagessen und viel Wüste später sind wir dann auch gegen 16 oder 16:30 in Monkey Mia angelangt. Vorher haben wir noch die Aussicht auf einen Teil der Shark Bay, genannt Eagle Blugg, genossen. Dort konnten wir dann auch frei schwimmende Stachelrochen, Haie und Schildkröten beobachten. In der Bucht befinden sich auch riesige Wiesen im Wasser, wo die Seekühe grasen. Leider waren die aber gerade nicht da.

Monkey Mia ist ein sehr touristisches Resort, wo wir wieder Unterkunft bezogen haben. Der Strand dort ist super schön und Delphine komme an diesen Strand heran. Allerdings sind die üblicherweise eher in den Morgenstunden dort anzutreffen. Beim Baden sollte man auch ein wenig vorsichtig sein, da es dort auch Stachelrochen und anderes Getier gibt. Hai sind dort auch oft genug anzutreffen. Und da das Wasser recht schnell tief wird, ist es auch eigentlich kein Problem für die Haie dicht heranzukommen. Aber es wurde dort wohl noch kein Mensch gefressen. Eine kleine Abkühlung bei 40° ist aber schon recht angenehm und somit bin ich mit den Füßen im Wasser gewesen.

Dort gab es dann auch Internet, wo wir die anderen vorgeschriebenen Einträge online gestellt haben. Ansonsten haben wir den Abend wieder überwiegend mit den Schweizern verbracht. Ein BBQ gab es natürlich auch. Das gehört ja eigentlich zu fast jeder Tour in Australien ;)

Am nächsten Morgen haben wir die Delphine beobachtet. Sie werden zwischen 8 und 12 Uhr 3 mal mit einem Snack gefüttert. Das wird seit 40 Jahren gemacht. Früher war es allerdings so, dass die Touris so viel Fisch füttern durften, wie sie wollten. Daraufhin haben die Delphine ihren Jungen nicht mehr das Fischen beigebracht, was dem Überleben durchaus geschadet hat. Das haben sie vor 25 Jahren geändert und sind dazu übergegangen ihnen nur noch eine geringe Menge zu geben. Die Delphine sind auch nach wie vor wildlebend und somit kommen auch nicht immer alle an. Gleichzeitig ist dort natürlich eine Forschungsstation. Anfassen darf man die Tiere übrigens auch nicht. Wenn man das versucht, werden sie wohl üblicherweise auch eher ungemütlich. Ich möchte jedenfalls nicht gebissen und auch sonst nicht von dem Tier getroffen werden. Die haben nämlich am Ende nochmal bewiesen, dass sie wirklich von 0 auf 40 km/h in unter einer Sekunde beschleunigen können.

Dann ging es zum Shell Beach (Muschelstrand). Der ist wirklich toll gewesen, da in dieser Bucht kleine Muscheln angespült und durch den wirklich schwachen Strom im Wasser gestapelt werden. Das Wasser wäscht Kalk aus und mit ein wenig Sand ergibt das einen schönen Zement. Somit kann man dort Steinblöcke aus der Bucht schneiden und Gebäude bauen. Da es als regenerative Quelle angesehen wird, wird das auch teilweise verwendet. Ausserdem konnte man da total winzige perfekte Muschelgehäuse finden.

Auch dort wurde es zu unserer Abfahrt ein wenig heißer. Das nächste Ziel hieß Hamelin Pool, wo Stromatoliten leben. Das sind Cyanobakterien, die Salzwasser in Sauerstoff umwandeln und eine der ältesten Lebensformen sind. Glücklicherweise war direkt neben dem Pool ein schattiger Platz, wo wir unser Mittagessen hatten. Ein Shop war auch da und das Thermometer hat gegen 12:30 im Schatten 43° angezeigt.

Zur Übernachtung ging es dann auf eine Farm in der Nähe von Northampton. Auf der Farm selbst leben nicht mehr wirklich viele Tiere, aber ein paar wilde Känguruhs und Emus lauern auch da natürlich am Zaun rum. Dort hatten wir übrigens nette 4-er Zimmer, die früher an Schafscherer vermietet wurden, wenn die Schurzeit anstand. Die Besitzerin hat uns dann erstmal zum nächstgelegenen Fluss gebracht, wo man ein bisschen im Wasser abkühlen konnte. Der Weg in den Fluss hat erstmal Überwindung gekostet, da der Rand mit schleimigen Algen bewachsen war. Aber die Abkühlung in dem Fluss war den Weg definitiv wert. Da das direkt an einem Staumauerchen war, gab es auch keine bösartigen Strömungen und die Besitzerin der Farm geht da so mehr oder minder täglich schwimmen. Insofern konnten wir recht sicher sein, dass es nicht allzu schlimm sein kann.
Zurück auf der Farm haben wir eine Redback-Spinne im Aschenbecher gefunden. Wir haben sie nicht wirklich gesucht, aber Julia hat die spontan beim Umschauen entdeckt. Das war wohl eine Warnung an die Raucher, da die Spinnen ja recht gefährlich sind. Glücklicherweise sind sie faul und bewegen sich nur, wenn sie es wirklich müssen. Etwas unheimlich war das aber schon.
Auf der Farm gab es natürlich auch einen Hund. Der war total putzig und wollte von allen gestreichelt werden. Das wurde dann auch von allen (ja, auch von Julia) wahrgenommen. Der Hund hat es richtig genossen.

Gegen 19:30 hat uns die Besitzerin dann erzählt, dass ihr Thermometer auf der Veranda auf 38° steht. Allerdings haben wir die Temperatur zu dem Zeitpunkt schon fast als angenehm angesehen.
Essen gab es dort natürlich auch und der Abend wurde dann tatsächlich überwiegend von allen Gruppenmitgliedern zusammen verbracht.

Am nächsten Morgen gegen 6:30 haben wir festgestellt, dass genau die richtige Temperatur für kurze Klamotten ist und dass es gerne so bleiben darf. Es ist natürlich nicht so geblieben. Aber ein Geburtstag bei über 40° bekommt man ja auch nicht jedes Jahr, wenn man nicht gerade im europäischen Winter in Australien ist *breitgrinsend*

Die erste Station war die Hutt River Province. Das ist ein Stück Land in Australien, wo Prinz Leonard sein eigenes Land ausgerufen hat. Das hat er getan, nachdem die australische Regierung etwas einführen wollte, was nicht rechtens war und Leonard auch Recht bekommen hat. Und es war auch rechtens, dass er sein Farmland zu seinem eigenen Land erklärt hat. Er ist auch von fast allen Staaten der Welt als eigener Staat anerkannt. Dementsprechend hat er auch eigenes Geld, Briefmarken usw. Sehr abgefahren auf jeden Fall.

Weiter ging es dann zum Greenough Wildlife Park. Dort werden u.a. einheimische Pythons gezüchtet und verlorene Tiere aufgezogen. Da bei Autounfällen oft Känguruhs umkommen, ihre Jungen aber überleben, werden sie auch dort per Hand aufgezogen. Und es gab auch einige andere Tiere dort, wie diverse Reptilien, Dingoes und Vögel.
Die Pythons durften wir dann auch halten. Die dort einheimischen Pythons sind übrigens total klein, süß und hübsch. Na gut, wir hatten auch noch jüngere Tiere in der Hand. Ausgewachsene Viecher werden so ca. 3 Meter, wenn sie mal groß werden. Die gezüchteten Pythons werden in der Gegend ausgesetzt, um den einheimischen Schlangebestand wieder zu erhöhen. Insgesamt sind die aber auch ungefährlich für Menschen, da die äußerst unaggressiv sind.
In dem Park gab es dann die letzte Mahlzeit, bevor wir wieder in Perth ankamen.

Wie schon gesagt, war der Bus immer irre heiß, weil die Klimaanlage einfach nicht gegen die Temperaturen ankam. Insofern waren wir äußerst froh, dass wir uns zur Feier meines Tages mal das Ibis-Hotel geleistet haben. Das hat zwar in etwa doppelt so viel gekostet, wie die anderen Unterkünfte, die wir jeweils hatten, aber das hat sich wirklich gelohnt. Es ist unglaublich, wie man mal wieder lernt den Ibis-Standard zu schätzen. Ein schönes Hotel, ein schönes Zimmer, ein Bett, das nicht zu kurz ist, Klimatisierung, ...

Fazit zu der Tour: Sie hat sich gelohnt, hätte aber auch erheblich besser sein können.

Prost Neujahr!

Neujahr war für uns erstmal ausschlafen angesagt. Leider wurde Julia auch in dieser Nacht von den Mücken quasi aufgegessen. Warum die Viecher dieses Mal alle auf Julia gegangen sind, ist noch ein ungelöstes Rätsel der Natur.

Auch an diesem Tag wurde es warm. Um genau zu sein: Es war der heißeste Tag des Jahres bis dahin! OK, ist auch nicht schwer, wenn es der erste Tag des Jahres ist *grins* Allerdings war es auch der heißeste Tag des Sommers. Und was kann man da schon so machen? Wir haben auf jeden Fall ein wenig gefrühstückt. Ich habe dann angefangen die letzten Einträge zu schreiben und Julia hat sich wieder schlafen gelegt. Das ist doch mal ein schöner Start in das Jahr *lach*

Aber wir wollten dann auch nicht ganz untätig bleiben und somit sind wir dann in den Zoo gegangen. Auch wenn es heiß war, war es wirklich schön dort. Die haben dort u.a. ein großes Salzwasserkrokodil, das wirklich beeindruckend ist. Auch sonst war es nett.

Und dann war der Tag auch schon wieder zu Ende. Man soll sich das Jahr aber auch nicht verderben, indem man sich zu viel am Anfang vornimmt *grins*

Samstag, 3. Januar 2009

Westküsten-Tour

Moin!
Wir sind derzeit an der Westküste von Australien und machen hier eine Tour. Wir haben ca. 40°C im Schatten und es ist kein Schatten vorhanden *breitgrinsend* Wann wir die letzten Tage erzählt bekommen, wissen wir noch nicht, aber wir werden uns bemühen es spästens zum Anfang der Neuseelandreise online zu stellen.

Wir lassen uns dann mal weiter braten, während ihr tiefgekühlt werdet. *wink*

Zusammenfassung 2. Monat

Wir haben ja dort bereits den ersten Monat in Australien zusammengefasst. Nun ist leider schon der 2. Monat um und somit wird es Zeit für eine neue Zusammenfassung. Gleichzeitig heißt das, dass wir schon mehr Zeit hier verbracht haben, als wir noch verbringen werden. Irgendwie traurig, aber wahr.

Was haben wir nun in diesem Monat alles gesehen und gemacht?
- Canberra
- kleine Orte in NSW und Victoria (u.a. Lakes Entrance und Mallacoota!)
- Melbourne (u.a. Old Gaol und Museum)
- Phillip Island
- Hobart
- Tasmanientour (Westküste, Ostküste, soooooooo toll!!!)
- Sydney (die andere Hälfte, die wir vorher nicht geschafft haben)
- Jenolan Caves
- Newcastle (inkl. Baden im Ozean und erste Surfversuche)
- Nelson Bay
- Perth
- Fremantle

Die Liste der gesehenen wildlebenden Tiere darf natürlich auch nicht fehlen. Da unterscheiden wir aber nicht zwischen den Monaten.
- Adler
- Echidna (Ameisenigel)
- Echsen (ganz viele verschiedene)
- Emus
- Fledertiere (Fledermäuse, Flughunde)
- Heuschrecken (und sonstige Insekten)
- Kamele
- Känguruhs, Wallabys
- Koalas
- Krokodile
- Kühe
- Pelikane
- Pferde
- Pinguine
- Possum
- Schafe
- Schlangen (Copper Head, Tiger Snake, White-lipped green-snake (oder so ähnlich))
- Schnabeltiere
- Seelöwen
- Spinnen
- Wombats
- Vögel (viele verschiedene exotische ;))

Fotos gibt es hier und den (abgelaufenen) Adventskalender findet ihr dort.

Silvester mal anders

Da ist nun also Silvester und auch danach fühlt es sich so gar nicht an. Der Schlaf der letzten Nacht war kaum vorhanden, da es brüllend heiß im Zimmer war und wegen der fehlenden Klimaanlage mit offenen Fenstern und somit vielen Mücken schlafen mussten. Ab und an haben wir zwar geschlafen, aber meisten durften wir als Mückenfutter herhalten. Nervige kleine Biester!

Nach dem Aufstehen sind wir dann erstmal ins Internetcafe gegangen und haben die ganzen letzten Beiträge gepostet. Das werdet ihr ja warhscheinlich gemerkt haben ;)

Danach sind wir mit der Bahn nach Fremantle gefahren. Das ist ein Ort, der so 20 km von Perth entfernt liegt. Das sind dann auch die fehlenden Kilometer zum Strand am Ozean. Und das war dann auch sehr praktisch, da am Ozean eine schöne kühle Brise vorhanden war und wir somit nicht komplett eingegangen sind. Das Örtchen ist ein richtig süßes kleines Dörfchen mit vielen gut erhaltenen Häusern von damals. An der Küste gibt es auch mehrere ältere Bauwerke und Mauern. Dort ist dann auch die "Zeitansage" zu finden. Früher wurde um Punkt 13:00 Uhr die Kanone abgeschossen und ein Ball von einer Leine fallengelassen. Nun dürften sich vielleicht einige Fragen, warum man denn beides benötigt und warum man das überhaupt hatte. Auf den Schiffen wurde die Position bezüglich der Längengrade über die Zeitdifferenz berechnet. Abweichungen können dabei natürlich sehr fatal sein. Somit wurde im Hafen immer ein Abgleich der Chronometer vorgenommen. Wenn um Punkt 13:00 der Knall kommt, kann man darauf eichen. Nun ist der Schall ja eher gemächlich unterwegs. Das wiederum führt durchaus zu recht großen Abweichungen, wenn man an der Küste steht und beispielsweise einen Kilometer entfernt wartet. Deshalb gab es noch den Ball als optisches Signal. Bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts haben sie das auch noch in Fremantle benutzt. Vor ca. 10 Jahren haben dann Freiwillige diesen Brauch wieder aufgenommen und feuern brav um mehr oder minder genau 13:00 Uhr die Kanone ab. Warum wir euch das erzählen? Naja, wir waren zufällig um kurz vor eins dort oben und haben dann das Spektakel mitangesehen. Ich als Nicht-Bundi weiß nun, wie laut eigentlich Kanonen sind. Gut, dass das nur einmalig war.

An der Küste haben wir dann einen extrem coolen McDonald's gefunden, wo wir einen Snack zu uns genommen haben. Dieser McD liegt tatsächlich direkt an der Küste und wenn man draußen sitzt, hat man den Blick aufs Meer.

Viele Schritte und einige Stunden später haben wir dann die Fähre nach Perth zurückgenommen. Die Fahrt dauerte 1:15 und war extrem angenehm. Auf dem Boot gab es auch Kaffee, Tee, Wein und Bier kostenlos. Wir haben uns aber nicht endlos bedient, da wir einen so schönen überdachten Platz am Heck hatten und wir zu faul waren, ständig dahin zu laufen.

In Perth selbst war es dann unglaublich warm, da dort der Wind eher nicht vorhanden war. Da wir noch was Süßes für den Abend haben wollten, sind wir noch "schnell" zum Woolworths gegangen, der eh auf dem Weg lag. Dort war eine unglaublich lange Schlange, aber wir haben uns nicht abschrecken lassen und haben uns ins Getümmel geschmissen. Als Beute kam u.a. eine Packung Guylian mit Meeresfrüchten und Praline raus. *zufrieden grins*

Was uns aber da schon gewundert hat, war die Stimmung, die wir in der Stadt wahrgenommen haben. Irgendwie waren fast alle gestresst und genervt und überhaupt nicht fröhlich oder voller Vorfreude drauf.

Im Hostel haben wir den Fernseher angeschmissen. Dort gab es erst Nachrichten und dann einige Erzählungen über die verschiedenen Party-Orte in Perth. Anschließend gab es dann Dinner for One. Dabei ist uns aufgefallen, dass es anscheinend wirklich nur die eine vom NDR produzierte Version gibt. Den Sprecher haben sie auch nicht synchronisiert, sondern einfach einen Untertitel eingeblendet. War aber schon lustig, dass beim Abspann halt das übliche "Eine Sendung des NDR" (oder so ähnlich) stand. Der Umgang mit anderssprachigen Dokumentation, Serien oder Filmen ist uns übrigens schon häufiger aufgefallen. Meistens synchronisieren sie wirklich nicht, sondern nehmen die Originalversion und blenden Untertitel ein.

Irgendwann sind wir dann auch losgetigert, um in den Kings Park zu pilgern. Dort hat man nämlich einen super Blick über die gesamte City. Vielen Dank an Anika an dieser Stelle für den Tip. ;) Da wir von Sydney und Melbourne wußten, dass es dort jeweils ein Familienfeuerwerk um 22:00 gibt, hatten wir die Hoffnung ebenfalls hier ein solches zu finden. Haben wir natürlich nicht. Na gut, auf dem Hügel sitzen und über die Stadt zu gucken ist auch so wirklich nett. Zumal es dort oben zwar bevölkert war, aber noch sehr viel Platz überall auf den Rasenflächen war und man somit gemütlich dort sitzen konnte. Um unser herum waren viele Familien und Pärchen. Auf die Kinder der Familien waren wir ein wenig neidisch, da einige Kinder gegen 22:00 unter eine richtig gemütlich aussehende Decke gelegt wurden. Naja, wir hatten keine Decke mit. Und unseren schönen Rose-Wein hatten wir auch nicht mit, da an vielen Stellen in größeren Städten ein Alkoholverbot gilt. Dort galt es nicht. Aber wir hatten Live-Musik von einer Kapelle, die am Cafe direkt hinter uns gespielt hat. Und die waren auch echt nicht schlecht. Sie haben überwiegend rockige Songs von früher (Elvis, Bill Haley, ...) gespielt. Aber auch hier ist uns aufgefallen, dass sie Stimmung irgendwie nicht so fröhlich ist, wie zu Hause.
Da das Hauptfeuerwerk in Perth 18 Minuten lang sein sollte, haben sie um Punkt 23:42 damit angefangen das Feuerwerk zu starten. Auch das war für uns eher merkwürdig. Um Punkt 0:00 waren sie dann natürlich durch. Das war dann aber auch das große Finale, nachdem die meisten Leute aufgestanden und weggegangen sind. An dieser Stelle sollten wir vielleicht erwähnen, dass eigenes Feuerwerk in Australien nicht erlaubt ist.

Wir haben uns dann auch auf den Rückweg gemacht, haben viele wirklich total betrunkene Leute durch die Gegen schwanken sehen und festgestellt, dass in mehreren Nachtclubs noch was los war. Allerdings sind wir an denen auch nur vorbei gegangen und haben zugesehen, dass wir nach Hause zu unserem Wein kommen *grins*

Alles in allem war es ein völlig anderes Silvester, wobei wir uns einig sind, dass wir das Silvester in Deutschland schöner finden.